Sport wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Emsland
„Sport ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für das Emsland. Die Sportvereine können insbesondere über Wettkampferfolge eine hohe Strahlkraft für unsere Region entwickeln.“ Dies erklärte Ulrich Boll, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses Landkreis Emsland, in der Sitzung des Ausschusses, der jetzt im Stadion des SV Meppen tagte. Insofern trage die Sportförderung zur Steigerung der Attraktivität der Region bei. Genau dies hatte der Regionalausschuss kürzlich auch in seinen Regionalpolitischen Positionen beschlossen.
Der sportliche Leuchtturm für das Emsland ist der SV Meppen. SVM-Geschäftsführer Markus Lohle stellte die aktuelle Situation und die Ziele des Vereins vor. „Der SV Meppen hat als Fußballverein ein großes Potenzial, die Region Emsland deutschlandweit bekannter zu machen“. Voraussetzung dafür sei allerdings der sportliche Erfolg und insbesondere der Aufstieg in die 3. Bundesliga. Ein eigener Marketing-Arbeitskreis kümmere sich darum, Maßnahmen zur Stärkung der Marke „SV Meppen“ und der Bedeutung des Vereins als regionaler Marketingfaktor zu entwickeln und umzusetzen.
Falk Hassenpflug, IHK-Mitarbeiter und zugleich Lehrbeauftragter der Universität Osnabrück, stellte eine Studie vor, die die Universität zur wirtschaftlichen Bedeutung des VfL Osnabrück für die Region erstellt hatte. Diese Studie, die auf umfangreichen Befragungen von Verein, Fans und Unternehmen basiert, belegt die hohe Bedeutung des Klubs: „Insgesamt sorgt der VfL direkt und über indirekte Effekte für eine regionale Wertschöpfung in Höhe von 4,6 Millionen Euro und schafft 250 Arbeitsplätze“, so Hassenpflug. Eine solche Studie könne auch für den SV Meppen interessante Erkenntnisse bieten.
Der Standortfaktor Sport umfasst allerdings nicht nur den Fußball. Viele Vereine mit zahlreichen Sportarten prägten die Region und machen sie attraktiv, so Richard Schimmöller, der als Vorsitzender der Sporthilfe Emsland deren Arbeit im IHK-Regionalausschuss vorstellte. Allerdings fehlten Leistungsstrukturen wie z.B. große Profiklubs, Sporthochschulen oder Bundes- und Landes-Leistungsstützpunkte. „Hier hilft unsere Stiftung Sporthilfe Emsland weiter. Sie soll die fehlenden Leistungsstrukturen mit sinnvollen Kooperationen und gezielten Förderungen kompensieren“, so Schimmöller. Die Arbeit der Sporthilfe, die mittlerweile ihr 25-jähriges Jubiläum feiern konnte, sei dabei bundesweit vorbildlich.