Passantenzählungen wichtige Entscheidungsgrundlage

„Bundesweit sind die Frequenzen in den Innenstädten und Fußgängerzonen rückläufig. Wesentliche Ursache ist die zunehmende Nutzung des Online-Handels. Diese kann auch Auswirkungen auf Nordhorn haben. Umso wichtiger ist daher, die Passentenfrequenzen systematisch zu erfassen.“ Dies erklärte jetzt IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf anlässlich der Vorstellung der Ergebnisse des Passantenmonitors 2015 in allen Mittelzentren des IHK-Bezirks.
Hintergrund:
Bundesweit gibt es regelmäßige Erhebungen der Passantenfrequenzen in den Top-Lagen der Metropolen. Für Städte unter 100.000 Einwohnern liegen solche Untersuchungen dagegen kaum vor. Eine Studie des Instituts für Handelsforschung aus Köln habe ermittelt, dass mehr als ein Drittel der Bundesbürger weniger oft als in der Vergangenheit die Innenstädte besuche. Laut Graf sei daher wichtig zu wissen, wie sich die Passantenfrequenzen im Zeitverlauf entwickelten. Diese seien neben den Umsatzkennziffern und den Mietpreisen ein wichtiges Instrument, um die Attraktivität einer Innenstadt und des örtlichen Handels bewerten zu können. Auch gäben sie Aufschluss darüber, welche Innenstadtlagen gut besucht würden oder wo eine hohe Aufenthaltsqualität herrsche.
Mit Unterstützung der örtlichen Kaufmannschaft, des Stadtmarketings und der Wirtschaftsförderungen hat die  IHK 2015 an drei Tagen Passanten an fünf Standorten in der Innenstadt gezählt. Die Ergebnisse stehen als Donwload bereit.
Die Gesprächspartner wünschten sich übereinstimmend, dass Kundenbewegungen künftig regelmäßig erfasst werden. Die Technik ermögliche inzwischen sogar kontinuierliche Messungen über das ganze Jahr. Osnabrück sei damit bereits gestartet. Ein solches Monitoring biete eine wichtige Grundlage für politisches Handeln wie für Investitionsentscheidungen des Einzelhandels. Graf bot dazu den Kommunen die Unterstützung der IHK an.