Frauen als Fach- und Führungskräfte gefragt
IHK-Spitze zu Gast bei Hölscher Wasserbau in Haren
„Ihr Unternehmen zeigt eindrucksvoll, dass der unternehmerische Mut, mit dem Sie immer wieder neue Aufgabenfelder erschlossen haben, auch belohnt wird.“ Dies erklärte IHK-Präsident Gerd-Christian Titgemeyer bei seinem Besuch der Hölscher Wasserbau GmbH. Gemeinsam mit IHK-Hauptgeschäftsführer Marco Graf und der Bundestagsabgeordneten Gitta Connemann (CDU) war er jetzt im emsländischen Haren zu Gast.
Gesprächsthemen waren unter anderem ein Großauftrag, den Hölscher Wasserbau für die Deutsche Bahn AG ausführt. „Wir sind mit dem kompletten Grundwassermanagement am neuen unterirdischen Bahnhof in Stuttgart beauftragt“, erläuterten die Geschäftsführerin Maria Borgmann sowie Prokurist Heinz Schwarte. „Wenn wir ‚Stuttgart 21‘ hören, denken wir zu allererst an die technischen Herausforderungen, die bei diesem Projekt besonders anspruchsvoll sind.“
Eine wachsende Herausforderung für den Betrieb, der auch den Brunnenbau und die Umwelttechnik zu seinen Kernkompetenzen zählt, ist der Fachkräftemangel: „Deutschlandweit sind wir der führende Anbieter in der Grundwasserbewirtschaftung und inzwischen europaweit tätig. Dafür halten wir viel Spezialwissen vor. Dies ist nur mit motivierten und qualifizierten Mitarbeitern möglich“, sagte Maria Borgmann. Um auch künftig im Wettbewerb um die besten Köpfe erfolgreich zu sein, werden gezielte Weiterbildungen und flexible Arbeitszeiten angeboten. Insbesondere vor dem Hintergrund des demografischen Wandels sei es jedoch auch wichtig, Maßnahmen zu erarbeiten, die der Erhaltung der Arbeitskraft der älteren Mitarbeiter im Unternehmen dienen.
Gesprochen wurde zudem über „Frauen in Führung“, eines der IHK-Top-Themen 2013. „Sie beweisen durch Ihr eigenes Beispiel, dass Frauen in der Leitung technisch ausgerichteter Unternehmen sehr erfolgreich sein können“, sagte Gitta Connemann, und: „Ihr Beispiel sollte Schule machen, Frau Borgmann.“
Titgemeyer und Graf wiesen in diesem Zusammenhang auf das IHK-Netzwerk „Frauen in Führung“ hin, das Führungsfrauen aus der Region zusammenführt. Die IHK-Vollversammlung habe im März 2013 eine entsprechende Resolution zum Thema verabschiedet und sich darin ausdrücklich für die Förderung weiblicher Führungskräfte ausgesprochen. Im Zuge der aktuell laufenden Neuwahl der IHK-Vollversammlung habe die IHK besonders um geeignete Kandidatinnen geworben.