De-Risking von China: Wie kann es gelingen?

Risikomanagement ist das Gebot der Stunde, das haben die Coronapandemie, der russische Angriffskrieg auf die Ukraine und der US-China Handelskonflikt gelehrt. Insbesondere die Abhängigkeit von China beäugen viele Länder vor dem Hintergrund einer möglichen Eskalation des Taiwan-Konflikts zunehmend kritisch. Daher hat Germany Trade & Invest (GTAI) im Folgenden die Verflechtungen mit China im Überblick dargestellt und die De-Risking-Strategien wichtiger Länder analysiert.
Japan, Südkorea, Taiwan und die USA verfügen alle über eine mit Deutschland vergleichbare starke Industrie und haben zum Teil früher als Deutschland damit begonnen, ihre Abhängigkeit mit China zu überprüfen. Ihre Strategien zum De-Risking sind teilweise individuell. So hat Japan sehr weitgehende Institutionen mit einem Minister für wirtschaftliche Sicherheit und einer weitreichenden Rohstoffagentur geschaffen. Hingegen gehen die USA besonders drastisch vor, mit hohen Strafzöllen, Technologieboykotten und massiven Investitionsförderprogrammen.
Aber einige gemeinsame Herangehensweisen kristallisieren sich heraus:
  • Alle untersuchten Länder haben es bereits mehr oder minder erfolgreich geschafft, den Anteil Chinas an Im- und Exporten sowie an Auslandsinvestitionen zu senken.
  • Südostasien und Indien bilden neue Wachstumszentren für Beschaffung und Investitionen. Aktivitäten dort werden zum Teil mit Regierungsgeldern gefördert.
  • Kritische Abhängigkeiten bestehen vor allem beim Import von Rohstoffen, Pharmazeutika und Elektronik. Die Rohstoffdiversifizierung unterstützen die Länder häufig staatlich.
  • Ein weiterer Baustein ist die Förderung von heimischen Investitionen insbesondere in strategischen Schlüsselbranchen wie Halbleiter, Batterien oder Pharmazeutika.
Deutschland wird von den untersuchten Ländern als wichtiger Wirtschaftspartner in Bezug auf das De-Risking wahrgenommen.
Die komplette Analyse der GTAI finden Sie hier
Quelle: GTAI