Serbien: Starke Rückkehr aus der Krise
Serbiens Wirtschaft legt 2021 deutlich zu. Vor allem der Außenhandel sorgt für Impulse. (Stand: 17. August 2021)
Beflügelt von einem hohen Impftempo ist die Wirtschaft mit viel Schwung in das Jahr 2021 gestartet und hat erste Erwartungen übertroffen. So hat zum Beispiel das Wiener Institut für internationale Wirtschaftsvergleiche (wiiw) seine Prognose für das laufende Jahr erhöht und rechnet nunmehr mit einem realen Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) um 6 Prozent in 2021.
Serbien hatte sich bereits solide durch das Krisenjahr 2020 navigiert. Am Jahresende stand ein Minus des BIP von lediglich 1 Prozent. Damit ist der Balkanstaat auch im globalen Vergleich relativ gut durch die Krise gekommen.
Außenhandel wächst zweistellig
Gerade der für Serbien wichtige Außenhandel hat sich gut entwickelt. Zur Jahresmitte 2021 liegen die Importe rund 20 Prozent und die Exporte rund 30 Prozent über dem Vorjahresniveau, meldet die serbische Statistikagentur. Auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 liegen die Zuwächse zweistellig im Plus. Maßgeblichen Anteil daran hat die wieder anziehende Nachfrage aus der Europäischen Union, vor allem für Produkte der verarbeitenden Industrie.
Gerade der für Serbien wichtige Außenhandel hat sich gut entwickelt. Zur Jahresmitte 2021 liegen die Importe rund 20 Prozent und die Exporte rund 30 Prozent über dem Vorjahresniveau, meldet die serbische Statistikagentur. Auch im Vergleich zum Vorkrisenjahr 2019 liegen die Zuwächse zweistellig im Plus. Maßgeblichen Anteil daran hat die wieder anziehende Nachfrage aus der Europäischen Union, vor allem für Produkte der verarbeitenden Industrie.
Impfkampagne gerät ins Stocken
Dank bilateral abgeschlossener Verträge über Lieferungen von Vakzinen hatte Serbien relativ zügig Impfstoff beschaffen können. Der Balkanstaat hatte in einer frühen Verhandlungsrunde bereits 11 Millionen Impfdosen für seine knapp 7 Millionen Einwohner bestellt, vor allem aus China (Sinopharm) und Russland (Sputnik V). Damit konnte das Land früh im Jahr mit der Impfung der Bevölkerung beginnen und lag lange Zeit weltweit im vorderen Bereich bei den Impfquoten.
Dank bilateral abgeschlossener Verträge über Lieferungen von Vakzinen hatte Serbien relativ zügig Impfstoff beschaffen können. Der Balkanstaat hatte in einer frühen Verhandlungsrunde bereits 11 Millionen Impfdosen für seine knapp 7 Millionen Einwohner bestellt, vor allem aus China (Sinopharm) und Russland (Sputnik V). Damit konnte das Land früh im Jahr mit der Impfung der Bevölkerung beginnen und lag lange Zeit weltweit im vorderen Bereich bei den Impfquoten.
Wie in vielen anderen Staaten hat das Impftempo aber mittlerweile nachgelassen. Obwohl die Regierung auch mit monetären Anreizen versucht hat, die Menschen zum Impfen zu bewegen, steigt die Quote nur noch schleppend an. Rund 40 Prozent der Bevölkerung gilt derzeit als vollständig geimpft. Im Vergleich mit anderen Staaten Mittel- und Osteuropas ist das aber immer noch ein relativ hoher Wert, wie eine Auswertung des wiiw nahelegt.
Steigende Infektionszahlen gefährden Aufschwung
Trotz optimistischer Prognosen bleibt eine gewisse Unsicherheit. Seit dem Sommer und der Urlaubszeit steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder an - und hat sich innerhalb kurzer Zeit vervielfacht. Mit einem weiteren strengen Lockdown ist in Serbien aber nicht zu rechnen.
Trotz optimistischer Prognosen bleibt eine gewisse Unsicherheit. Seit dem Sommer und der Urlaubszeit steigt die Zahl der Neuinfektionen wieder an - und hat sich innerhalb kurzer Zeit vervielfacht. Mit einem weiteren strengen Lockdown ist in Serbien aber nicht zu rechnen.
Investoren aus Deutschland engagieren sich
Bei den ausländischen Direktinvestitionen ist wieder ein positiver Trend erkennbar. Diese hatten 2020 erstmals seit einigen Jahren einen deutlichen Knick erfahren. Im 1. Halbjahr 2021 verbuchten sie nach Regierungsangaben nun aber ein Plus von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegen bei rund 1,7 Milliarden Euro.
Bei den ausländischen Direktinvestitionen ist wieder ein positiver Trend erkennbar. Diese hatten 2020 erstmals seit einigen Jahren einen deutlichen Knick erfahren. Im 1. Halbjahr 2021 verbuchten sie nach Regierungsangaben nun aber ein Plus von rund 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und liegen bei rund 1,7 Milliarden Euro.
Zu den Projekten zählen auch Vorhaben aus Deutschland. So hat der deutsche Hersteller für Flugzeugtriebwerke MTU in diesem Jahr den Grundstein für ein Werk in Serbien gelegt. Die Automobilzulieferer ZF und Brose wiederum erweitern ihr Engagement. Hinzu kommen weitere Projekte, vor allem aus dem Zulieferbereich der Automobilindustrie.
Unterstützung vor Ort
Unterstützung für deutsche Unternehmen bietet die Deutsch-Serbische Wirtschaftskammer.
Unterstützung für deutsche Unternehmen bietet die Deutsch-Serbische Wirtschaftskammer.
Zudem hat die nationale Wirtschaftskammer eine Hotline für Betriebe eingerichtet.
Quelle und weitere Informationen finden Sie bei der GTAI