Kosten für Stromnetz- und Systemsicherheit leicht gestiegen
Wie die Bundesnetzagentur mitteilte, sind die Gesamtkosten für Netz- und Systemsicherheitsmaßnahmen (EinsMan, Redispatch inkl. Countertrading und Einsatz Netzreserve) von rund 1,3 im Jahr 2019 auf rund 1,4 Mrd. Euro im vergangenen Jahr gestiegen. Knapp 3 Prozent der regenerativen Erzeugung wurde abgeregelt und damit ungefähr der Vorjahreswert erreicht. Es konnten 6,146 TWh nicht ins Netz eingespeist werden.
Gut zwei Drittel der abgeregelten Strommenge entfielen auf Wind an Land und 29 Prozent auf Wind auf See. Betroffen waren erneut insbesondere Schleswig-Holstein (50 Prozent der abgeregelten Strommenge) und Niedersachsen (34 Prozent). Auch wenn rund 69 Prozent der Abregelungen im Verteilernetz lagen, lag der verursachende Netzengpass zu rund 79 Prozent im Übertragungsnetz bzw. in der Netzebene zwischen Übertragungs- und Verteilernetz. Die Entschädigungszahlungen stiegen um 50 Mio. Euro auf gut 760 Mio. Dies ist vor allem auf die stärkere Abregelung von Windanlagen auf See zurückzuführen.
Beim Redispatch konventioneller Kraftwerke wurden 16,8 TWh hoch- oder runtergeregelt, ein Plus von etwa 3,3 TWh gegenüber dem Vorjahr. Insbesondere im zweiten Quartal 2020 kam es aufgrund des Stromverbrauchrückgangs in Folge der Corona-Krise zu mehr Maßnahmen. Die Kosten stiegen von 373 auf 443 Mio. Euro. Die Netzreserve verursachte Vorhaltekosten von 195 Mio. Euro, diese lagen damit auf dem Niveau von 2019 und Einsatzkosten von 88 Mio. Euro.
Ausführliche Statistiken finden sich im Bericht der Bundesnetzagentur, den Sie hier herunterladen können.
Quelle: DIHK