Oberflächenbeschichter / Oberflächenbeschichterin

Tätigkeiten

Ausbildungsbetriebe in der IHK-Region

Lehrstellenbörse der IHKs

Im Interview:

Jan Steinmann lernt Oberflächenbeschichter im 3. Lehrjahr bei Kesseböhmer Beschlagsysteme GmbH & Co. KG. Er hat unsere Fragen zu seiner Ausbildung beantwortet.

Ausbildung Oberflächenbeschichter, Interview mit Auszubildenden Jan Steinmann, Kesseböhmer Holding KG in bad Essen

© Kesseböhmer Holding KG

Wie bist Du auf Deinen Beruf aufmerksam geworden? (bzw. Welches Grundwissen war gefragt)

Als ich in der Oberstufe am Tag der offenen Tür ein Galvanik-Experiment vorstellte, sprach mich ein Besucher der Schule an, ob ich mir das nicht als Beruf vorstellen könnte. Es war ein Mitarbeiter von Kesseböhmer, der sich unsere Schule mit seinen Kindern ansah. Ich war erstaunt, dass sich ein so großes Unternehmen in meiner Region mit Galvanik beschäftigt.
Vor Ausbildungsbeginn wird kein tiefergehendes Grundwissen im Bereich Chemie vorausgesetzt, da in der Berufsschule grundlegende Chemiekenntnisse neu aufgebaut werden. Aber ein generelles Interesse an Chemie ist natürlich hilfreich.

Wie ist die bisherige Ausbildung abgelaufen? Was hast du gelernt?

Begonnen hat meine Ausbildung mit einer Metallgrundausbildung. Während dieser Zeit habe ich einen ersten Einblick in die Metallverarbeitung erhalten können und durfte am Ende der Zeit einen kleinen, selbsterstellten Schraubstock mit nach Hause nehmen.
Danach ging es direkt in die Galvanik, wo mir meine Kollegen die einzelnen Stationen der Beschichtung Schritt für Schritt erklärten. Dabei wurden mir vom Gestellbau über die Be- und Entladung bis zur Verpackung unserer Produkte alle wichtigen Handgriffe beigebracht.
Nach der darauffolgenden Einführung in die Galvanotechnik konnte ich im Nassbereich, wo die chemischen Prozesse stattfinden, bereits bei der Bedienung der Galvanik unterstützen. Dabei zählt es u.a. zu meinen Aufgaben, die Anlage zu überwachen, chemische Analysen der Tauchbäder durchzuführen und die Qualität unserer Beschichtungen zu kontrollieren. Am Ende der Ausbildung kann man die Galvanik nicht nur bedienen, sondern auch warten.
Eine Besonderheit in meinem Ausbildungsberuf ist, dass der Berufsschulunterricht blockweise in Solingen stattfindet. Dann bin ich für je 6 Wochen vor Ort, kann mich im Labor an einer Kleingalvanik ausprobieren und mich vollkommen der Theorie widmen. Während dieser Zeit wohne ich mit anderen Mitschülern in einer WG und genieße somit phasenweise das selbständige Leben, ähnlich wie es vielleicht Studenten tun. Kesseböhmer zahlt für mich Fahrt und Unterkunft. Ich muss lediglich, wie Zuhause auch, den Kühlschrank selbst befüllen.

Ein Blick in die Zukunft: Welche Weiterbildungs- bzw. Aufstiegsmöglichkeiten siehst du?

Die Übernahmechancen bei Kesseböhmer sind in allen Ausbildungsberufen sehr gut. Nach meiner Ausbildung bietet sich die Weiterbildung zum Techniker oder Meister der Galvanotechnik in Solingen an.

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