Elektroniker/in für Automatisierungstechnik

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Im Interview: Andreas Lorenz Auszubildender "Elektroniker für Automatisierungstechnik“ bei Nordland Papier GmbH

Andreas Lorenz ist im dritten Ausbildungsjahr zum „Elektroniker für Automatisierungstechnik“ bei der Nordland Papier GmbH in Dörpen. Er erklärt im Interview, wie er seine bisherige Ausbildungszeit erlebt:

Wie bist Du auf Deinen Beruf aufmerksam geworden? (und: Welches Grundwissen war gefragt?)

Ich bin nicht der klassische Direkteinsteiger und eher über Umwege zu meinem Ausbildungsberuf gekommen. 2014 habe ich mein Abitur im Bereich Wirtschaft an den Berufsbildenden Schulen in Papenburg absolviert. Schon da stand für mich fest, dass der wirtschaftliche Schwerpunkt nicht der richtige für mich ist. Im selben Jahr startete ich daraufhin mein Maschinenbaustudium an der Fachhochschule in Emden. Das Grundstudium erwies sich aber als sehr trocken und theoretisch und zu Beginn des zweiten Semesters stellte sich ebenfalls heraus, dass ich nicht glücklich war mit meiner Wahl. Die Fächer Elektro- und Informationstechnik hingegen interessierten mich schon in meinem Grundstudium. Da ich aber nun nicht mit einem zweiten Studium beginnen wollte, bin ich über Freunde auf den Ausbildungsberuf „Elektroniker für Automatisierungstechnik“ aufmerksam geworden. Da die Ausbildungsplätze bei der Nordland Papier GmbH aber alle schon vergeben waren, startete ich im Sommer 2015 die Berufsfachschule (BfS) Elektrotechnik für ein Jahr. Im Sommer darauf hat es dann aber geklappt. Die Prüfung zum Elektroniker für Automatisierungstechnik lege ich im Januar 2019 ab.

Die Voraussetzungen für diesen Beruf sind gute Zensuren in natur-wissenschaftlichen Fächern, insbesondere Physik, Chemie und Mathematik. Ein handwerkliches Geschick und Freude am „Tüfteln“ an elektronischen Geräten sind ebenso hilfreich wie das Interesse an der EDV. Die Ausbildungsdauer beträgt einschließlich der einjährigen Berufsfachschule dreieinhalb Jahre. Zweieinhalb Jahre lernen wir im Betrieb.

Wie ist die bisherige Ausbildung abgelaufen? Was hast Du gelernt?

Bisher war die Ausbildung sehr interessant und abwechslungsreich. Während der praktischen Ausbildung durchlaufen wir neben den Abteilungen Instandhaltung auch angrenzende Bereiche wie z. B. Produktion und Ausrüstung. Die Tätigkeiten unterscheiden sich hier sehr stark voneinander. Sie reichen von der klassischen Elektronik, über Pneumatik, Maschinensteuerung bis hin zu einer strukturierten Fehlersuche. Zu meinen Aufgaben gehört auch die Überprüfung von Stellungsreglern an Ventilen im gesamten Betrieb einschließlich der Instandsetzung sowie das Einstellen, Einbauen und Austauschen von Sensoren. Wöchentliche Kontrollgänge mit festgelegten Aufgaben wie das Überprüfen von Messungen und die Störungsbeseitigung gehören zu meiner Tätigkeit.

Nach der Ausbildung arbeiten Elektroniker für Automatisierungstechnik generell an der Automatisierung von Produktionsprozessen. Sie kontrollieren und bewerten verfahrenstechnische Messeinrichtungen und dokumentieren ihre Mess-, Prüf- und Arbeitsergebnisse. Darüber hinaus warten sie Prozessleiteinrichtungen und beheben Störungen.

Ein Blick in die Zukunft: Welche Weiterbildungs-/Aufstiegsmöglichkeiten siehst Du?

Nach dem Ende meiner Ausbildungszeit werde ich sechs Monate im Betrieb bleiben und mich während dieser Zeit auf eine Stelle als Elektroniker für Automatisierungstechnik bewerben. Sehr gut kann ich mir aber auch eine Weiterbildung zur Lehrkraft für Elektrotechnik an den Berufsbildenden Schulen vorstellen.

Generell können Elektroniker für Automatisierungstechnik eine Vielzahl von Aufgaben im Bereich der Prozessautomatisierungstechnik, SPS-Technik (speicherprogrammierbare Steuerungs-technik) sowie Mess-, Steuer- und Regelungstechnik wahrnehmen. Natürlich besteht auch die Möglichkeit der Weiterqualifizierung zum Industriemeister oder Techniker Fachrichtung Elektrotechnik bzw. Mess-, Steuer- und Regelungstechnik. Ebenso bietet sich ein anschließendes Studium an.

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