Medien-Information

Resolution der Wirtschaft zur Huntebrücke bei Elsfleth

„Zustand unhaltbar“ – „Häfen systemrelevant“
Schnelle Reparatur und kurzfristiger Auftrag für Neubau bis 2026

50/2024 vom  25. Juli 2024
Mit dringenden Forderungen haben sich die Wirtschaft der Wesermarsch und die Hauptverwaltungsbeamten der Wesermarsch in einer heute, 25. Juli, gefassten Resolution an Bund, Land, Deutsche Bahn sowie Wasser- und Schifffahrtsstraßenverwaltung gerichtet.  Sie fordern die schnellstmögliche Reparatur der erneut beschädigten Behelfsbrücke über die Hunte bei Elsfleth-Ohrt unter Beteiligung aller relevanten Akteure. Darüber hinaus seien „unverzüglich zusätzliche Maßnahmen zur Havarievermeidung zu ergreifen“.
Und zum kompletten Ersatzneubau der Huntebrücke heißt: Dieser müsse als besonders dringlich eingestuft werden, um „eine sofortige freihändige Vergabe und damit kurzfriste Beauftragung zur Realisierung des Vorhabens bis zum Jahr 2026“ zu ermöglichen. Dazu gehöre es, die Finanzmittel für Planung und Bau ohne Verzögerungen sicherzustellen.
In der Resolution heißt es dann weiter:
„Industriebetriebe und vor allem die Seehäfen in Brake und Nordenham, die einen Großteil ihrer Hinterlandverkehre mit der Bahn transportieren, stehen nach kürzester Zeit erneut vor dem Problem, per Schiene nicht mehr erreichbar zu sein. Das gilt auch für den regionalen Schienenpersonenverkehr mit erheblichen Behinderungen der touristischen Erreichbarkeit Butjadingens. Die erneut unterbrochene Schienenanbindung stellt die Wirtschaft der Wesermarsch vor unvorhergesehene Herausforderungen und gefährdet das gegenüber ihren Kunden aufgebaute Vertrauen.“
Sofern nicht in Kürze eine dauerhaft zuverlässige Schienenanbindung der Wesermarsch gewährleistet werde, seien tausende Arbeitsplätze, die vom wirtschaftlichen Erfolg der Unternehmen vor Ort abhängig sind, in Gefahr, mit negativen Auswirkungen auf die Öffentliche Hand.
Für einen großindustriell geprägten Landkreis mit für den gesamten Wirtschaftsstandort Deutschland systemrelevanten Seehäfen sei dies ein untragbarer Zustand. Auch der Oldenburger Hafen sei per Schiff über die Weser und Hunte bis auf Weiteres wieder nicht erreichbar. Durch die fehlende Drehmöglichkeit der Behelfsbrücke konnte der Oldenburger Hafen von Seeschiffen ohnehin nicht mehr erreicht werden. Zugleich wurde das Tidefenster für die Passage von Binnenschiffen von und nach Oldenburg weiter eingeschränkt, da die installierte Behelfsbrücke niedriger ist als die ursprüngliche Eisenbahnbrücke. Dadurch stieg das Risiko einer erneuten Kollision.
„Die sofortige Reparatur der zerstörten Behelfsbrücke sowie der schnellstmögliche Neubau einer Eisenbahnbrücke ist somit absolut essentiell für die Hafenwirtschaft in Brake, Nordenham und Oldenburg sowie für die Erreichbarkeit der Wirtschaftsregion Wesermarsch insgesamt.“