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Unternehmensnachfolge – Angebot übertrifft Nachfrage deutlich

IHK: Schritte frühzeitig planen und beraten lassen

43/2024 vom 1. Juli 2024
Auch unter den Unternehmerinnen und Unternehmern im Oldenburger Land geht zunehmend der „Babyboomer“-Jahrgang in den Ruhestand. Vielfach wird deshalb nach einer Firmen-Nachfolge gesucht. In einigen Bereichen gibt es regelrecht eine Nachfolge-Not. Die Beratung der Oldenburgischen Industrie- und Handelskammer (IHK) ist deshalb sehr gefragt.
Bundesweit ist die Zahl der Unternehmerinnen und Unternehmer, die eine Nachfolgelösung suchen, dreimal so hoch wie die Zahl der Interessenten, so der gerade veröffentlichte Nachfolgereport der Deutschen Industrie- und Handelskammer. Diesen Trend bestätigt IHK-Berater Michael Höller für das Oldenburger Land. In seiner Beratung dominieren derzeit Nachfolge-Anfragen aus den Branchen Einzelhandel und Gastronomie.
Um die Schließung eines Betriebs zu vermeiden, rät er, eine Nachfolge frühzeitig einzuleiten und das Gespräch zu suchen, da eine Vielzahl von Fragen zu klären ist. Idealerweise beginne eine Vorbereitung mindestens drei Jahre vor einer geplanten Übergabe. Dabei spielten Unternehmensbewertung, Einarbeitungszeiten, vertragliche Regelungen und schließlich die Strategie bei der Suche eine zentrale Rolle.
Die IHK ist Partner der bundesweiten Nachfolgebörse nexxt-change und bietet eine regionale Nachfolgebörse an. „Wenn ein potenzieller Käufer gefunden wurde, beraten wir das abgebende Unternehmen bei den weiteren Schritten, auch in punkto öffentliche Finanzierungsförderung“, so der Berater der IHK. Steuerliche Fragen dürfe die IHK nicht beantworten, das gelte auch für Fragen der Unternehmensbewertung.
Höller: „Bei allem sehen wir unsere Rolle aber darin, Arbeitsplätze, gesunde Unternehmen und Wertschöpfung in der Region zu erhalten“.
Eine verständliche emotionale Bindung und unrealistische Preisvorstellungen seien häufige Stolpersteine für scheidende Unternehmerinnen und Unternehmer, stellt Höller fest. Die Attraktivität eines Unternehmens hänge oft davon ab, ob in Modernisierung und Digitalisierung investiert wurde. 
www.ihk.de/oldenburg/nachfolge