Landkreis Vechta: Breites Industrie-Spektrum

Der Landkreis Vechta hat in den vergangenen Jahren eine bemerkenswerte wirtschaftliche Entwicklung erlebt. Ausschlaggebend hierfür waren das Bevölkerungswachstum, das Engagement der überwiegend mittelständisch geprägten Unternehmen sowie die günstige Verkehrslage zwischen Hamburg und den Verbraucherzentren an Rhein und Ruhr, die über die A1 erreicht werden können.
Die industrielle Branchenstruktur bietet ein breit gefächertes Bild. Das Ernährngsgewerbe domiert, zweitgrößte Branche ist die Kunststoff- und Gummiverarbeitung, die vornehmlich im Raum Lohne angesiedelt ist. Es folgt der Maschinenbau in den Bereichen Landmaschinen und Maschinen zur Verarbeitung von landwirtschaftlichen Produkten.
Dagegen ist der Dienstleistungssektor an der Bruttowertschöpfung und an der Gesamtbeschäftigung deutlich unterrepräsentiert. In der Sparte der unternehmensbezogen Dienstleistungen sind allerdings in den vergangenen Jahren viele neue Arbeitsplätze entstanden.

Industrieentwicklung im Jahr 2024

Im Jahr 2024 ist der Industrieumsatz im Landkreis Vechta im Vergleich zum Vorjahr um 1,8 Prozent auf 6,9 Milliarden Euro gefallen (-124 Millionen Euro).
Das Auslandsgeschäft konnte das Minus abfedern, denn das Exportvolumen stieg um 3,9 Prozent auf zwei Milliarden Euro. Die Exportquote stieg auf 29,1 Prozent (Vorjahr 27,5 Prozent).
Im Fahrzeugbau betrug das Minus zwischen 30 und 50 Prozent. Das Ernährungsgewerbe meldete ein Minus von bis zu zehn Prozent. In den Branchen Maschinenbau/ Elektroindustrie gab es hingegen ein Plus von zehn bis 30 Prozent.
Die Beschäftigung in den 110 Industrieunternehmen ab 50 Mitarbeitern stieg um 1,5 Prozent auf 22.831 Personen im Jahresdurchschnitt.
In der Bauindustrie gab es ein Minus von 6,4 Prozent auf 384 Millionen Euro. Sowohl Tief- als auch Hochbau meldeten jeweils einen Rückgang von über sechs Prozent. 1.796 Beschäftigte waren im Baugewerbe im Jahresdurchschnitt tätig (-5,4 Prozent).

Industrieumsatz

Bruttoinlandsprodukt

Beschäftigung