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Wege auf den deutschen Arbeitsmarkt
Die Kooperation zwischen IHK und dem CTHA in Honduras bringt Unternehmen Verlässlichkeit: Die acht jungen Nachwuchskräfte, die für den Pilotversuch ein dreiwöchiges Praktikum absolviert hatten, sind gut ausgebildet, motiviert und sprechen deutsch, mindestens auf B1-Niveau. | Text: Tobias Hertel
Um sie oder andere Talente aus Drittstaaten dauerhaft nach Deutschland zu holen, hat das erweiterte Fachkräfteeinwanderungsgesetz 2024 neue Möglichkeiten geschaffen. Neben der Aufnahme einer klassischen betrieblichen Ausbildung ist dies zum Beispiel die so genannte „Anerkennungspartnerschaft“. Notwendig sind dafür unter anderem das Arbeitsplatzangebot eines Betriebes und ein staatlich anerkannter Berufsabschluss des Herkunftslandes. Die Anerkennung oder, falls notwendig, die Qualifizierung bis zur Gleichwertigkeit des Abschlusses mit dem deutschen Berufsbild, wird nach der Einreise in Deutschland und direkt im Betrieb vorgenommen.
© Krüdewagen/IHK Nord Westfalen
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Beeindruckt von den Fertigkeiten der jungen Honduraner sind Langguth-Geschäftsführer Peter Tschoepe (2.v.r.) und Ausbilder Guido Essmann (vorn). Begeistert vom Betrieb zeigten sich aber auch Said Selin, Hannah Gonzales und Joseph Cruz(v.l.).
© Hertel/IHK Nord Westfalen
Die passende Schraube direkt zur Hand: Said Selin schätzt die Ordnung im Unternehmen.
© Hertel/IHK Nord Westfalen
Eine der Aufgaben von Joseph Cruz: Er setzt einen Ringkabelschuh auf ein Kabel.
© Hertel/IHK Nord Westfalen
Viel dazugelernt hat Hannah Gonzales, die bei Langguth unter anderem Schaltschränke baut und anschließt.
© Hertel/IHK Nord Westfalen
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Schüler aus Honduras besuchen Flender in Bocholt
© Betz/IHK Nord Westfalen
Schüler aus Honduras besuchen Flender in Bocholt
© Betz/IHK Nord Westfalen
Schüler aus Honduras besuchen Flender in Bocholt
© Betz/IHK Nord Westfalen
© IHK Nord Westfalen
© IHK Nord Westfalen
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Inwieweit dieser Abschluss gleichwertig mit einer deutschen Ausbildung ist, welche Inhalte anzurechnen sind und welche nachgeholt werden müssen, prüft IHK FOSA (Foreign Skills Approval). Das Verfahren könnte beschleunigt werden, wenn mehrere gleichartige Anträge vorgelegt werden, hofft IHK-Expertin Sabine Mayer. „Das spricht dafür, eine Gruppe von Absolventen und Absolventinnen gemeinsam von einer Schule wie dem CTHA nach Deutschland einzuladen.“
Projektpartner Berufsschulen und FH
Dass eine betriebliche Ausbildung für die acht potenziellen Azubis verkürzt werden kann, da sind sich Betriebe und Berufsschule einig. Aus diesem Grund beteiligen sich das Wilhelm-Emmanuel-von-Ketteler Berufskolleg und das Hans-Böckler-Berufskolleg in Münster am Pilotversuch. Eine Woche waren die jungen Gäste in der Berufsschule und haben dort einen sehr guten Eindruck hinterlassen, gibt die Schulleiterin des Hans-Böckler-Berufskollegs, Simone Waltermann, die Rückmeldungen der Fachkollegen weiter.
Der Fachhochschule in Steinfurt statteten die Honduraner ebenfalls einen Besuch ab. Zu den Angeboten der FH gehören zwei spanisch-sprachige Studiengänge. Eine Kooperation mit Honduras konnte sich die Projektkoordinatorin der technischen Fachbereiche, Lisa Feldkamp, sofort gut vorstellen. Derzeit kooperiert sie mit Kolumbien und Chile, „die jungen Menschen aus diesen Ländern sind technikbegeistert, neugierig und sie haben eine hohe Selbstlernkompetenz“, so Feldkamp.
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Redaktion Wirtschaftsspiegel