IHK-Jahresbericht 2024
© Harald Biebel/AdobeStock
Im Januar 2025 tritt in den USA ein Präsident seine Amtszeit an, der offen neue Zollschranken für Importe auch aus Deutschland angedroht hat. Und hierzulande beginnt nach dem Ende der Regierungskoalition im November 2024 mit dem neuen Jahr 2025 praktisch der Bundestagswahlkampf.
Editorial
Liebe Unternehmerrinnen und Unternehmer,
Liebe Leserinnen und Leser,
Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2024 war aus der Sicht der regionalen Wirtschaft in Nord Westfalen von großer Herausforderung geprägt. Inzwischen zeichnet sich eine anhaltende Konjunkturschwäche ab. Bundesweit ist 2024 nach den vorläufigen Jahresergebnissen des Statistischen Bundesamtes von einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 0,2 Prozent (preisbereinigt) auszugehen, nachdem bereits im Jahr 2023 ein Rückgang von 0,3 Prozent (preisbereinigt) zu verzeichnen war. Die Arbeitsproduktivität, gemessen anhand des preisbereinigten Bruttoinlandsproduktes je geleisteter Erwerbstätigenstunde, soll ausweislich der vorläufigen Jahresergebnisse des Statistischen Bundesamtes nach einem Rückgang von 0,6 Prozent im Jahr 2023 im Jahr 2024 um 0,1 Prozent sinken. Im IMD-Wettbewerbsranking ist Deutschland im Jahr 2024 auf Rang 24 abgerutscht.
Zweifellos haben sich hier auch externe Einflüsse wie die russische Aggression gegen die Ukraine ausgewirkt. Und dennoch: Wenn, wie im jüngsten „World Business Outlook“ der deutschen Auslandshandelskammern (AHK), einer Umfrage unter 3.500 Unternehmen, ausgewiesen, 47 Prozent der deutschen Betriebe in den USA von einer guten Geschäftslage berichten und 52 Prozent davon ausgehen, dass sich die Geschäftslage in Zukunft noch verbessert, sind das unübersehbare Hinweise darauf, dass die Stimmung andernorts besser ist und der Standort Deutschland dringend gestärkt werden muss.
Deutschland muss international wieder wettbewerbsfähiger werden, wenn wir unseren Wohlstand sichern wollen. Dies geht nur über bessere Rahmenbedingungen für unsere Unternehmen. Die Steuern und Energiekosten sind im internationalen Vergleich zu hoch. Seit Jahren beklagen wir zu lange Planungs- und Genehmigungsverfahren und auch beim Thema Bürokratieentlastung besteht nach zweifellos richtigen ersten Schritten im Jahr 2024, wie dem Vierten Bürokratieentlastungsgesetz, weiter Handlungsbedarf. Die Vollversammlung der IHK Nord Westfalen hat mit einem Positionspapier Impulse für neues Wachstum im Jahr 2024 Vorschläge gemacht, wie wir wieder wettbewerbsfähiger werden.
IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer (l.) und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel
© Mensing/IHK
Wir Unternehmerinnen und Unternehmer spüren: Wir leben in einer Zeit, in der es grundlegender politischer Weichenstellungen bedarf, damit die Wirtschaft wieder Fahrt aufnehmen kann. Wir wissen aber auch, dass dies gelingen kann, wenn wir auf die Innovationskraft der Unternehmen und den Fleiß ihrer Beschäftigten vertrauen.
In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und uns allen, dass im Jahr 2025 wieder mehr und neue Zuversicht in den Unternehmen entsteht.
Ihr
Dr. Benedikt Hüffer
Präsident der IHK Nord Westfalen
Dr. Benedikt Hüffer
Präsident der IHK Nord Westfalen
und
Dr. Fritz Jaeckel
Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen
Hauptgeschäftsführer der IHK Nord Westfalen