Für eine Nachhaltige Wirtschaft
Förderprogramme Nachhaltigkeit
Das Angebot an Förder- und Finanzierungsmöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene zum Thema Nachhaltigkeit ist vielschichtig. Vor diesem Hintergrund geben wir Ihnen einen Überblick und eine bedarfsorientierte Auswahl an Förderprogrammen.
Umweltschutz
Abfälle vermeiden, vermindern oder verwerten, Abwässer reduzieren und behandeln, Luft und Böden schützen: Wer sich diese Ziele setzt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Produktion, kann Mittel aus verschiedenen Töpfen beantragen. Hier stehen Projekte zur Dekarbonisierung der Industrie, zur Kreislaufwirtschaft und zum schonenden Umgang mit Ressourcen im Mittelpunkt.
Entsprechende Maßnahmen unterstützen zum Beispiel das KfW-Umweltprogramm für Investitionen in Umweltschutz und Nachhaltigkeit, die KfW-Klimaschutzoffensive und das BMU-Umweltinnovationsprogramm. Letzteres spricht Umweltpioniere im Mittelstand an, die Projekte mit Vorbildcharakter umsetzen wollen. Projekte also, die bisher noch nicht am Markt umgesetzt wurden – aber die Umwelt nachhaltig entlasten.
Zinsgünstige Kredite im Rahmen des KfW-Umweltinnovationsprogramms gibt es auch für die naturnahe Gestaltung des Firmengeländes oder für Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel. Das kann nutzen, wer sich zum Beispiel vor Starkregen oder Hitzebelastungen schützen möchte.
Konditionen, Förderhöhe und weitere Programme
Beide KfW-Programme bieten Kredite von bis zu 25 Millionen Euro, wobei bis zu 100 Prozent der Investitionskosten gefördert werden. Bonus bei der Klimaschutzoffensive ist ein Klimazuschuss, der aktuell drei Prozent der Kreditsumme beträgt.
Wer sich für das BMU-Innovationsprogramm entscheidet, kann wählen zwischen einem Investitionszuschuss von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten oder einen Kredit für bis zu 70 Prozent der Investitionskosten, wobei das Umweltministerium noch einen Zinszuschuss obendrauf legt.
Das Bundeswirtschaftsministerium unterstützt ebenfalls Transformationsprozesse. Wer ein Konzept für Klimaneutralität erarbeiten möchte, kann dafür zwischen 50 und 60 Prozent der beihilfefähigen Kosten erstattet bekommen. Die maximale Fördersumme beträgt 80.000 Euro.
Das Land NRW unterstützt mit dem Sonderprogramm Kreislaufwirtschaft und Ressourceneffizienz Unternehmen, die ihre Geschäftsabläufe kreislauforientiert gestalten. Darunter fallen zum Beispiel das Recycling von Abfällen anderer Firmen und Strategien zur Ressourceneffizienz. Bezuschusst werden bis zu 70 Prozent der Investitionssumme, maximal 500.000 Euro, abhängig von Größe des Unternehmens und Art der Maßnahme.
Effiziente Maschinen und Anlagen
Neue oder modernisierte Maschinen und Anlagen nutzen Energie effizienter. Damit lassen sich Energiekosten im laufenden Betrieb einsparen. Die Investition wird mit einigen Förderprogrammen unterstützt. Die KfW hat ein Energieeffizienzprogramm aufgelegt. Förderfähig sind zum Beispiel Investitionen in Prozesstechnik, elektrische Antriebe, Prozesskälte und Prozesswärme. Kredite bekommt auch, wer Abwärme in der Produktion nutzen möchte oder neue Steuerungstechnik installiert.
Im Rahmen der Klimaschutzoffensive für den Mittelstand der KfW werden Investitionen gefördert, die in Anlagen zur klimafreundlichen Herstellung energieintensiver Produkte fließen. Das können zum Beispiel Anlagen zur Produktion von Zement, Aluminium, Eisen oder Stahl.
Das Bundeswirtschaftsministerium hat einen Wettbewerb „Energie- und Ressourceneffizienz“ ins Leben gerufen. Bewerben kann sich, wer gewerbliche Anlagen und Prozesse energetisch optimiert. Auch darunter fällt zum Beispiel die Nutzung von Abwärme oder die Erzeugung von Prozesswärme aus erneuerbaren Energien.
Für besonders innovative Verfahren und ressourceneffiziente Anlagen lassen sich Mittel im Rahmen des BMU-Umweltinnovationsprogramms akquirieren. Gefördert werden Projekte mit Vorbildcharakter, die bisher noch nicht am Markt umgesetzt wurden – aber die Umwelt nachhaltig entlasten. Der Innovationscharakter zählt.
Konditionen und Förderhöhe
Die KfW bietet für ihr Energieeffizienzprogramm und die Klimaschutzoffensive Kredite von bis zu 25 Millionen Euro an. Gefördert werden bis zu 100 Prozent der Investitionskosten. Voraussetzung für das Energieeffizienzprogramm ist, dass bei einer geplanten Modernisierung mindestens zehn Prozent Energie eingespart werden. Bei Neuinvestitionen ist die Energieeinsparung gegenüber dem Branchenschnitt maßgeblich. Bei der Klimaschutzoffensive gibt es als Bonus einen Klimazuschuss, der aktuell drei Prozent der Kreditsumme beträgt.
Das Bundeswirtschaftsministerium stellt in seinem Wettbewerb bis zu 60 Prozent der förderfähigen Kosten zur Verfügung, höchstens zehn Millionen Euro. Ob ein Unternehmen den Zuschlag erhält, hängt unter anderem von der Effizienz der geplanten Maßnahme ab.
Das BMU-Umweltinnovationsprogramm lässt die Wahl zwischen einem Investitionszuschuss von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten oder einem Kredit für bis zu 70 Prozent der Investitionskosten zuzüglich eines Zinszuschusses.
Energieeffiziente Gebäude
Der neue Firmensitz als Energieeffizienz-Gebäude: Dafür gibt es Mittel aus der Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG). Die KfW stellt Kredite bereit für die Sanierung, den Neubau oder den Kauf eines neuen oder frisch sanierten Energieeffizienz-Gebäudes. Auch einzelne energetische Maßnahmen bei bestehenden Gebäuden können gefördert werden. Kredite werden zudem für die Baubegleitung und die Nachhaltigkeitszertifizierung bereitgestellt.
Energieeffiziente Gebäudetechnik kann auch über die Klimaschutzoffensive der KfW gefördert werden.
Konditionen und Förderhöhe
Die KfW fördert Energieeffizienz-Gebäude mit bis zu 30 Millionen Euro und Tilgungszuschüssen von maximal 22,5 Prozent. Für einzelne Maßnahmen bietet die KfW Kredite von bis zu 15 Millionen Euro und Tilgungszuschüsse an. Für Maßnahmen in der Heizungstechnik gilt: Je besser die Maßnahme, umso höher der Zuschuss. Wer seine alte Ölheizung rausschmeißt, kann bis zu 50 Prozent der Kosten erstattet bekommen. Die höchste Förderung gibt es für Biomasse-Anlagen und Hybridheizungen mit erneuerbaren Energien.
Bei der Klimaschutzoffensive beträgt die Kreditsumme bis zu 25 Millionen Euro. Als Bonus gibt es einen Klimazuschuss, der aktuell drei Prozent der Kreditsumme beträgt.
Erneuerbare Energien erzeugen und nutzen
Strom und Energie einsparen und umweltfreundlich erzeugen: Dazu gibt es viele Möglichkeiten. Die Photovoltaik-Anlage auf dem eigenen Fabrik-Dach ist eine davon. Kraft-Wärme-Kopplungsanlagen oder auch Anlagen, die Energie aus Wasser, Wind oder Biogas gewinnen, können für Unternehmen interessant sein. Und was passiert mit der gewonnene Energie? Gefördert werden auch Stromspeicher, Batteriespeicher, Wärme- und Kältenetze oder Wärme- und Kälteanlagen.
Die KfW bietet dazu ihre Programme KfW Erneuerbare Energien – Standard und KfW Erneuerbare Energien – Premium an. Die Premium-Variante fördert dabei besonders Investitionen zur Nutzung von Wärme aus regenerativen Quellen. Förderfähig sind zum Beispiel große Solarkollektoren-Anlagen, große Anlagen zur Verbrennung fester Biomasse, große Wärmespeicher sowie große effiziente Wärmepumpen in Wärme- oder Kältenetzen.
Zudem hat die KfW eine Klimaschutzoffensive für den Mittelstand gestartet. Gefördert wird unter anderem die Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien, Maßnahmen zum Ausbau der Stromverteilnetze, Energiespeicher, Gas- und Wärmenetze, Kraft-Wärme-Kopplung oder auch Anlagen, die Wasserstoff erzeugen. Ein großer Bereich ist die Energieversorgung. Gefördert werden hier Anlagen zur CO2-armen Bereitstellung von Strom und Gas.
Auch progres.nrw, die Energieagentur des Landes, ist für Unternehmen mit solchen und ähnlichen Vorhaben ein guter Ansprechpartner.
Wer besonders innovative Maßnahmen zur Nutzung erneuerbarer Energien oder zur umweltfreundlichen Energieversorgung plant, sollte sich das BMU-Umweltinnovationsprogramm näher ansehen. Ebenfalls förderfähig sind hier Klimaschutzmaßnahmen, die der Energieeinsparung und Energieeffizienz, der Nutzung erneuerbarer Energien oder der umweltfreundlichen Energieversorgung dienen.
Konditionen und Förderhöhe
Das Standard-Programm der KfW umfasst Kredite von bis zu 50 Millionen Euro, beim Premium-Programm sind es 25 Millionen Euro. Hier ist zusätzlich ein Tilgungszuschuss von bis zu 50 Prozent möglich, dessen Höhe vom Vorhaben abhängt. Für einige Maßnahmen im Zusammenhang mit der Modernisierung von Heizungsanlagen stehen um 30 Prozent erhöhte Tilgungszuschüsse bereit.
Für Vorhaben im Rahmen der KfW-Klimaschutzoffensive können ebenfalls Kredite in Höhe von 25 Millionen Euro in Anspruch genommen werden. Bonus ist ein Klimazuschuss, der aktuell drei Prozent der Kreditsumme beträgt.
Beim BMU-Umweltinnovationsprogramm kann gewählt werden zwischen einem Investitionszuschuss von bis zu 30 Prozent der förderfähigen Kosten oder einem Kredit für bis zu 70 Prozent der Investitionskosten zuzüglich eines Zinszuschusses.
Mobilität
Wer klimaneutral unterwegs ist und sich dazu ein Elektrofahrzeug zulegt, wird belohnt. Zum einen durch ein Auto, das im Betrieb keinerlei Emissionen erzeugt, weniger gewartet werden muss, in jede Umweltzone einfahren darf und ein positives Image erzeugt. Zum anderen durch handfeste finanzielle Vorteile. Weitere Informationen finden Sie hier.
Das Bundesverkehrsministerium fördert das Betriebliche Mobilitätsmanagement, um verkehrsbedingte CO2-Emissionen auf Arbeitswegen und bei Dienstreisen zu reduzieren und die Einführung von Maßnahmen zur nachhaltigen Mobilität in Unternehmen zu unterstützen.
Die Klimaschutzoffensive für den Mittelstand der KfW enthält eigens ein Modul für nachhaltige Mobilität. Gefördert werden unter anderem Elektrofahrzeuge oder Ladestationen und Wasserstofftankstellen.
Beratungsförderung
Seit dem 01.07.20022 fördert das Land NRW eine Transformationsberatung für Unternehmen hin zu klimaneutralem und digitalem Wirtschaften. Gefördert werden 40 % der notwendigen Ausgaben für bis zu 12 Beratungstage.
Die Förderrichtlinie Bundesförderung für Energieberatung im Mittelstand hilft Unternehmen aller Branchen, die Energieeffizienz im Betrieb zu steigern.
Förderdatenbank
Die Förderdatenbank des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie (BMWi) ermöglicht eine komfortable Suche nach Förderprogrammen aus Bund, Ländern und der EU. Die Suche kann anhand von Förderkriterien wie Fördergebiet, Förderberechtigte, Förderbereich und Förderart sowie der Unternehmensgröße gefiltert werden. Hierdurch wird die sehr breite Förderlandschaft auf die für Sie passenden Programme eingegrenzt.
Sie können einfach einen Suchbegriff in das dafür vorgesehene Feld eingeben oder dieses Feld leer lassen und die Suche bestätigen, um die erweiterten Filteroption angezeigt zu bekommen. Letzteres eignet sich besonders, wenn Sie sich einen generellen Überblick verschaffen möchten oder einfach mal zu bestimmten Förderthemen stöbern möchten. Auch zum Thema Nachhaltigkeit können Sie hier zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten finden, wenn Sie beispielsweise den Förderbereich auf “Energieeffizienz und Erneuerbare Energien” oder “Umwelt- & Naturschutz” eingrenzen.
Die recherchierten Programme sind dann so aufbereitet, dass Sie in einer Kurzzusammenfassung schnell einen Überblick bezüglich der wichtigsten Informationen erhalten. Also unter anderem was, wer und wie gefördert wird. Ergänzt wird diese Zusammenfassung durch Zusatzinfos und die rechtlichen Grundlagen. Darüber hinaus finden Sie hier die Links zu den externen Programmseiten und die Kontaktangaben der jeweiligen Ansprechpartner.
Sie können einfach einen Suchbegriff in das dafür vorgesehene Feld eingeben oder dieses Feld leer lassen und die Suche bestätigen, um die erweiterten Filteroption angezeigt zu bekommen. Letzteres eignet sich besonders, wenn Sie sich einen generellen Überblick verschaffen möchten oder einfach mal zu bestimmten Förderthemen stöbern möchten. Auch zum Thema Nachhaltigkeit können Sie hier zahlreiche Unterstützungsmöglichkeiten finden, wenn Sie beispielsweise den Förderbereich auf “Energieeffizienz und Erneuerbare Energien” oder “Umwelt- & Naturschutz” eingrenzen.
Die recherchierten Programme sind dann so aufbereitet, dass Sie in einer Kurzzusammenfassung schnell einen Überblick bezüglich der wichtigsten Informationen erhalten. Also unter anderem was, wer und wie gefördert wird. Ergänzt wird diese Zusammenfassung durch Zusatzinfos und die rechtlichen Grundlagen. Darüber hinaus finden Sie hier die Links zu den externen Programmseiten und die Kontaktangaben der jeweiligen Ansprechpartner.
Probieren Sie am besten selbst einmal die Förderdatenbank des BMWi aus und finden Sie passende Programme für Ihr Unternehmen zu verschiedensten Förderbereichen.