30. September 2024

„Sicherheit ist ein wichtiger Standortfaktor“

IHK-Regionalausschuss spricht mit Polizeipräsidentin
Münster. - Fragen zur inneren Sicherheit stehen zunehmend im Fokus öffentlicher Diskussionen. Wie sehr auch die Wirtschaft auf den Schutz vor Gefahren von innen und außen wie auch auf das Funktionieren des Rechtsstaates angewiesen ist, wurde während der Sitzung des IHK-Regionalausschusses für die Stadt Münster deutlich. Um diese Sicherheit zu gewährleisten, brauche es ein „Integratives Sicherheitsverständnis“, so Münsters Polizeipräsidentin Alexandra Dorndorf: „Es geht nur gemeinsam“, lautete ihre Botschaft an die Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich zur Herbstsitzung des IHK-Gremiums im Polizeipräsidium Münster getroffen hatten.
Mit rund 1.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern gewährleistet das Polizeipräsidium Münster mit seinen angeschlossenen Dienststellen die innere Sicherheit für rund 2,6 Millionen Menschen in Münster, im Münsterland und für herausragende Straftatbestände und Gefahrenlagen auch in der Emscher-Lippe-Region. Hierbei stehen, so Dorndorf, die Strafverfolgung, die allgemeine Gefahrenabwehr sowie die Verkehrsunfallbekämpfung im Mittelpunkt der Alltagsarbeit. Darüber hinaus sei das Polizeipräsidium Münster auch mit übergeordneten strategischen Themen wie der Bekämpfung von Cybercrime, des Terrorismus oder auch der organisierten Kriminalität befasst.
Der stellvertretende Ausschussvorsitzende, Julian Sievers, Geschäftsführer der SITRONIC-Sievers Sicherheitstechnik GmbH aus Münster, unterstrich die große Bedeutung der Inneren Sicherheit für die regionale Wirtschaft. „Sicherheit ist ein wichtiger Standortfaktor“, so Sievers. Dies beginne bei der Standortwahl von Unternehmen, gelte aber auch für die Fachkräftegewinnung und – in zunehmendem Maße – auch für die Sicherheit von Unternehmensdaten und damit die IT-Infrastruktur.
Die Polizeipräsidentin bedankte sich für die sehr gute Zusammenarbeit ihrer Behörde mit der IHK, etwa im Zusammenhang mit dem Kriminalitätsschwerpunkt „Hauptbahnhof“ oder bei dem gemeinschaftlich ausgerichteten Cybercrime-Kongress. Für diesen Kriminalitätsschwerpunkt hatte NRW-Innenminister Herbert Reul erst vor wenigen Wochen im Polizeipräsidium Münster eine von NRW-weit sechs Cybercrime-Inspektionen eingeweiht. „Mit der Einrichtung der Cybercrime-Inspektion sind wir einen wichtigen Schritt gegangen, um national und international agierenden Cyberkriminellen entgegenzutreten.“
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt im Zuständigkeitsbereich des Polizeipräsidiums Münster befasst sich mit der zunehmenden Gewalt gegenüber Beschäftigten – insbesondere im öffentlichen Dienst. Mit einer NRW-weiten Kampagne sensibilisiert das Team von #sicherimDienst die Beschäftigten in Behörden und Institutionen, aber auch die Öffentlichkeit für dieses wichtige Thema. „Bedrohungen, aber auch die Konfrontation mit körperlicher Gewalt bei der Arbeit im Öffentlichen Dienst nehmen deutlich zu“, betont André Niewöhner, Leiter der Kampagne.