10. Oktober 2024

Ausbildung öffnet jungen Menschen Türen

IHK ehrt 46 Spitzen-Azubis aus dem Kreis Recklinghausen
Kreis Recklinghausen. – 46 Auszubildende von Unternehmen im Kreis Recklinghausen haben ihre Abschlussprüfung bei der IHK Nord Westfalen mit der Traumnote „sehr gut“ abgeschlossen. Für diese Spitzenleistung wurden die jungen Fachkräfte heute (10. Oktober) im Ruhrfestspielhaus in Recklinghausen von rund 200 Gästen gefeiert. „Sie sind überzeugende Botschafterinnen und Botschafter für die betriebliche Ausbildung“, unterstrich Melanie Baum, IHK-Vizepräsidentin und Vorsitzende im IHK-Regionalausschuss für den Kreis Recklinghausen, bei der Übergabe der Urkunden.
Druckfähige Fotos in hoher Auflösung können ab 11. Oktober hier heruntergeladen werden.
Wie außergewöhnlich die Ergebnisse sind, verdeutlicht der Blick auf die Prüfungsstatistik. Insgesamt hatten sich im vergangenen Winter und Sommer mehr als 1.600 Auszubildende von Unternehmen aus dem Kreis Recklinghausen der IHK-Prüfung gestellt. 46 von ihnen erreichten mindestens 92 von 100 möglichen Punkten und somit die Note „sehr gut“. Der Anteil der Prüfungsbesten liegt damit bei unter drei Prozent.
Für IHK-Vizepräsidentin Baum sind die Spitzen-Azubis der beste Beweis dafür, wie zutreffend das Motto „Ausbildung macht mehr aus uns“ der aktuellen bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne „Jetzt #könnenlernen“ sei. „Mit Ihrer Entscheidung für eine Ausbildung haben Sie sich beste Aussichten auf eine erfolgreiche berufliche Zukunft mit vielversprechenden Aufstiegschancen gesichert“, erklärte sie. Von der praxisnahen Ausbildung profitierten schließlich auch die Unternehmen. „Azubis wissen, wie der Hase im Betrieb läuft“, so Baum. Dies alles gelte nicht nur für die Prüfungsbesten, sondern für alle Azubis mit einem erfolgreichen Abschluss.
Die Bestenehrung bezeichnete sie als eine wichtige Bühne, um Chancen sichtbar zu machen, die sich für junge Menschen durch eine betriebliche Ausbildung eröffneten. Die Spitzen-Absolventen sollten auch anderen jungen Menschen vom gewonnenen Selbstvertrauen und dem Gefühl, auf eigenen Füßen stehen zu können, berichten und so die Lust auf eine betriebliche Ausbildung wecken, wünschte sich die Unternehmerin aus Marl. Denn viele Betriebe suchten weiterhin Nachwuchskräfte.
Zudem hob sie die integrative Kraft hervor, die betriebliche Ausbildung für die Gesellschaft entfalte. Ausbildung trage maßgeblich dazu bei, dass sich insbesondere junge Einwanderer oder Geflüchtete mit anderen kulturellen Wurzeln schneller zurechtfänden und wohlfühlten. In diesem Zusammenhang wies sie auf die bundesweite IHK-Kampagne für Weltoffenheit und Vielfalt in der deutschen Wirtschaft hin. Dafür hatte die IHK zeitweise das eigene Logo gekürzt und mit dem Slogan „27% von uns“ ergänzt. „Damit wurde auf den Anteil der Erwerbstätigen mit Migrationshintergrund in Deutschland aufmerksam gemacht“, erläuterte Baum.
Die Unternehmerin gratulierte nicht nur den Spitzen-Azubis, sondern auch den Ausbildungsbetrieben und Berufskollegs. „Die Spitzenleistungen dokumentieren das hohe Ausbildungsniveau“, unterstrich Baum. Besonders dankte sie den über 3.600 ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern aus Unternehmen und Berufsschulen aus dem Münsterland und der Emscher-Lippe-Region für ihr Engagement in 326 Ausschüssen. Die IHK-Vizepräsidentin warb für weitere Fachkräfte, die hier ihre Expertise einbringen – denn zum 1. November werden die Prüfungsausschüsse neu besetzt.
Beste Werbung für Ausbildung machte Alida Timmermann, die bei Floristik Fleige in Marl-Polsum eine Ausbildung zur Floristin absolviert hat. Schon vor ihrem Abitur habe sie in einer benachbarten Gärtnerei gearbeitet, berichtete sie in ihrer Absolventenrede. „Floristik ist viel mehr als das, was viele Menschen denken“, erklärte sie und schwärmte von einem Beruf, in dem neben Fachwissen vor allem Kreativität gefragt sei. „Unfassbar dankbar“ sei sie für die vielen Erfahrungen, die sie in der Ausbildung sammeln konnte. Dazu gehörte für sie auch, an persönliche Grenzen zu stoßen. „Denn nur so konnten wir über uns hinauswachsen“, so Timmermann. Besonders dankte sie den Ausbildungsbetrieben. „Sie haben unsere ersten Schritte in das Berufsleben begleitet und uns das Vertrauen geschenkt, ein Teil Ihres Betriebs zu werden.“ Mit dem Rüstzeug der Ausbildung stünden den Absolventen nun viele Türen offen – sei es im Ausbildungsbetrieb, bei einem neuen Arbeitgeber, für eine Fortbildung zum Meister oder Fachwirt oder auch für ein Hochschulstudium.
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