5. September 2023
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Neue Erkenntnisse, wie die Wirtschaft im Münsterland und in der Emscher-Lippe-Region zukünftig mit Wasserstoff versorgt werden kann, erwartet die Delegation, die von IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer angeführt wird, beim Gespräch über europäische Energiepolitik im Hauptquartier von Fluxys. Der börsennotierte Fernleitungsbetreiber verfügt in verschiedenen Ländern über Pipelines mit einer Länge von 4.000 Kilometern.
Brüssel verstehen und Interessen vertreten
Das IHK-Präsidium ist zu Gesprächen bei der EU in Brüssel
Münsterland/Emscher-Lippe-Region. – Mit vielen Fragen und klaren Meinungen zu aktuellen EU-Regelungen sind die Mitglieder des Präsidiums der IHK Nord Westfalen heute (5. September) nach Brüssel gereist. Dort will die Gesamtinteressenvertretung der regionalen Wirtschaft auf den Abbau von bürokratischen Lasten und Lösungen für eine sichere Energieversorgung zu wettbewerbsfähigen Preisen drängen.
Zu Gesprächen bei der EU in Brüssel: (v.l.) Sebastian van Deel, IHK-Geschäftsbereichsleiter Digitalisierung, Industrie und International, die Präsidiumsmitglieder Michael Radau, Tatjana Hetfeld und IHK-Präsident Dr. Benedikt Hüffer, IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Fritz Jaeckel sowie die Präsidiumsmitglieder Carsten Sühling, Lars Baumgürtel und Melanie Baum.
Foto: IHK
Wie es angesichts erhöhter Energiepreise und Zweifeln vieler Unternehmen an der Sicherheit der Energieversorgung insgesamt um die Wettbewerbsfähigkeit der nord-westfälischen Industrie bestellt ist, ist zentrales Thema beim Gespräch mit dem heimischen Abgeordneten des Europäischen Parlaments, Markus Pieper, der unter anderem Mitglied im Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie ist.
Die Abhängigkeit von China und die Frage, wie sie sich durch starke Beziehungen mit anderen Ländern verringern lässt, diskutiert die IHK-Delegation aus Nord-Westfalen gleich mit zwei weiteren Abgeordneten des Europäischen Parlaments. Zunächst mit Daniel Caspary, der Vorsitzender der Delegation für die Beziehungen zu den Ländern Südostasiens und zu dem Verband Südostasiatischer Nationen (ASEAN) ist, und anschließend mit Jens Geier, der Mitglied der Delegation für die Beziehungen zu Japan ist.
Von Fernost zurück zum direkten Nachbarn der regionalen Wirtschaft geht es thematisch beim Treffen mit dem Chef der NRW-Staatskanzlei, Nathanael Liminski. Die Niederlande-Strategie steht hier im Mittelpunkt der Gespräche, an denen auch der Oberbürgermeister der Stadt Münster, Markus Lewe, und der Rektor der Universität Münster, Prof. Dr. Johannes Wessels, teilnehmen.
Zu Gast ist die Delegation zudem beim Sommerfest der Vertretung des Landes NRW in Brüssel. Hier präsentiert die IHK gemeinsam mit den Partnern vom Münsterland e.V., der Handwerkskammer Münster, der EUREGIO sowie den Münsterlandkreisen und der Stadt Münster die Region als GreenTech-Region mit ihrer grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.
Den Abschluss des Programms der IHK-Delegationsreise bildet ein Gespräch über die Regelungen zur Sustainable Finance mit Marcel Haag, Direktor in der Generaldirektion für Finanzstabilität, Finanzdienstleistungen und Kapitalmarktunion der Europäischen Kommission. Die Vollversammlung hatte bereits im Juni die Komplexität und Praxisferne der EU-Regelungen kritisiert, mit denen die EU letztendlich die Kreditvergabe an Unternehmen davon abhängig machen will, ob und in welchem Umfang die Unternehmen vor allem Klima- und Umweltziele einhalten.