16. Dezember 2022
„Arbeiten sollten ein Ende finden“
Kritik an Ausgrabungen aus der gewerblichen Wirtschaft
Dülmen. – Auch aus der gewerblichen Wirtschaft kommt Kritik an Umfang und Dauer der Ausgrabungen in der Dülmener Innenstadt. „Bei allem Verständnis für archäologische Untersuchungen und Denkmalpflege – die Belastungsgrenze für Einzelhandel und Gastronomie in der Dülmener Innenstadt ist längst überschritten“, schaltet sich Helmut Rüskamp, Vorsitzender des IHK-Regionalausschusses für den Kreis Coesfeld, in die aktuelle Diskussion in Dülmen ein. „Die Attraktivität Dülmens als lebendige Einkaufsstadt leidet. Das bringt nicht zuletzt Arbeitsplätze in Gefahr“, so der Unternehmer aus Dülmen.
Corona-Pandemie, Energiekrise und Konsumzurückhaltung hätten schon genug Schaden im innerstädtischen Handel und in der Gastronomie angerichtet, unterstreicht Rüskamp. „Die Arbeiten sollten jetzt endlich ein Ende finden“, fordert er.
Rüskamp zeigt wenig Verständnis für die Ausweitung der archäologischen Ausgrabungen, die schon jetzt sieben Jahre dauern. „Handel und Gastronomie in der Innenstadt können es sich nicht leisten, dass sich der Abschluss der Bauarbeiten auf der Marktstraße vom ersten Quartal in den Sommer 2023 verschiebt“, warnt er. Politik und Verwaltung seien jetzt am Zug, mit dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe eine schnelle Lösung auf den Weg zu bringen, die die Interessen der Unternehmen, die unter der Baustelle leiden, angemessen berücksichtige. „Eine solche Initiative wird die gewerbliche Wirtschaft unterstützen“, versichert Rüskamp.