Wirtschaftsstandort Niederbayern

Konjunktur nach Branchen

Branchenüberblick

J=Jahresbeginn, F=Frühjahr, H=Herbst
Im IHK-Konjunkturklimaindikator werden die aktuelle Lage und die Geschäftserwartungen verrechnet. Der Wert bildet die Stimmung in der Wirtschaft ab.

Industrie

  • Die Probleme des Wirtschaftsstandorts Deutschland zeigen sich beim Blick auf das verarbeitende Gewerbe wie unter einem Brennglas: Steigende Kosten, zunehmende Regulierungsdichte, ungelöste Fragen der Energieversorgung, geopolitische Spannungen sowie das Aufkommen neuer Wettbewerber erschweren das Wirtschaften.
  • Infolgedessen werden Investitionen zur Kapazitätserweiterung vorwiegend im Ausland getätigt.
  • Inlandsinvestitionen nehmen insgesamt ab und dienen meist der Ersatzbeschaffung
    oder Rationalisierung.

Handel

  • Die Konsumzurückhaltung der Verbraucher macht dem Handel schwer zu schaffen. Mehr als 80 Prozent der Befragten beklagen ausbleibende Kunden – so viele wie in keiner anderen Branche.
  • Der stationäre Handel ist überproportional von Absatzrückgängen betroffen, aber auch der Online-Handel verzeichnet Rückgänge.
  • Selbst das bevorstehende Weihnachtsgeschäft scheint die Stimmung nicht zu heben. Obwohl die Kaufkraft der Haushalte durch Lohn- und Gehaltssteigerungen in Kombination mit rückläufigen Inflationsraten gestiegen ist, bleiben die Umsatzerwartungen überwiegend pessimistisch.

Dienstleister

  • Ungeachtet spürbarer Einbußen weist das Konjunkturklima der Dienstleister den im Vergleich höchsten Wert auf.
  • Vor diesem Hintergrund ist es nicht überraschend, dass der Sektor die höchste Investitionsneigung zeigt.
  • Besonders positive Zahlen liefern Unternehmen aus den Sparten Finanzen, Versicherung, Steuer- und Unternehmensberatung sowie Informationstechnologie. Eine Verbesserung zeigt sich in der Immobilienwirtschaft, wohingegen die Transport- und Lagerbranche nach wie vor von Pessimismus geprägt ist.

Tourismus

  • Im Tourismusgewerbe klaffen die gegenwärtige Geschäftslage und die Erwartungen für die Zukunft am weitesten auseinander. Obwohl die aktuelle Situation als recht positiv beschrieben wird, wird für die kommenden zwölf Monate nahezu einhellig mit Einbußen gerechnet.
  • Umsatzrückgänge sind jedoch bereits jetzt spürbar, insbesondere bei Geschäftsreisenden und Tagestouristen.
  • Gut ein Drittel der Betriebe meldet eine vollständige Auslastung ihrer Kapazitäten, während 21 Prozent der Befragten ihre Auslastung als unzureichend empfinden.