16.09.2024

Kommunales Wirtschaftsgespräch in Lage

IHK Lippe lädt zum Kommunalen Wirtschaftsgespräch Lage

Unternehmen plädieren für Verfahrensbeschleunigung

Etwa 60 Unternehmerinnen und Unternehmer waren Anfang September der Einladung der Industrie- und Handelskammer Lippe zu Detmold (IHK Lippe) gefolgt, um sich bei der mw1group mit dem Bürgermeister der Stadt Lage, Matthias Kalkreuter, auszutauschen. Ihre Sorgen betrafen u. a. die zeitliche Abwicklung von Genehmigungsverfahren, das fehlende Angebot an Gewerbeflächen und die Integration ausländischer Arbeitskräfte.
„Verfahrensabläufe dauern bei der Stadt Lage viel zu lang“, machte ein Unternehmen seinem Ärger Luft. Vom Antrag bis zur Genehmigung habe eine Nutzungsänderung 1,5 Jahre benötigt. Das sei mit Blick auf die zunehmende Digitalisierung nicht nachvollziehbar. Trotz standardisierter Abläufe müssten viele Unterlagen noch in Papierform eingereicht werden, pflichteten ihm weitere Unternehmen bei.
Bürgermeister Kalkreuter zeigte Verständnis für die Anliegen der Unternehmen. Ihm sei bewusst, dass die Stadt Lage als Dienstleister schneller agieren müsse. Gleichzeitig verwies er auf die teils starke Komplexität von Verfahren und die geringe Personaldecke seitens der Verwaltung. „Wir müssen Verfahren stärker bündeln und mehr im digitalen Raum abwickeln,“ so der Bürgermeister. Ein erster Schritt in die richtige Richtung sei diesbezüglich mit dem Wirtschaftsservice-Portal des Landes NRW (WSP.NRW) gemacht worden. Hierüber können seit 2018 eine Vielzahl wirtschaftsbezogener Verwaltungsleistungen digital abgewickelt werden. „Obwohl das Leistungsangebot des WSP noch überschaubar ist und sukzessive ausgebaut werden muss, entlastet es uns als einzelne Kommunen immens,“ zeigt sich Kalkreuter zuversichtlich.
Ein weiteres Thema, dass die Unternehmen beschäftigte, war die Integration ausländischer Arbeitskräfte. Ob Wohnungssuche, Sprachkurs oder Kitaplatz: vielfach sind die Unternehmen bestrebt, ihren zugereisten Mitarbeitenden dabei zu helfen, stoßen allerdings auf zahlreiche Zuständigkeits- und bürokratische Hürden. Hier wünschten sich die Unternehmen seitens der Kommune eine zentrale Ansprechperson vor Ort, die vermittelt und unterstützt.