Konjunktur im Herbst 2023
Dämpfer im konjunkturellen Aufschwung
Viele offene Fragen verunsichern die Unternehmensverantwortlichen. Das bringen die Ergebnisse der aktuellen Konjunkturumfrage der IHK Lahn-Dill deutlich zum Ausdruck. Die Auswirkungen der Energiepreiskrise begleitet von einem weiterhin schwierigen weltpolitischen und weltwirtschaftlichen Umfeld belasten die aktuelle Lage und lassen die Konjunktur schwächeln. Die Unternehmer beurteilen ihre Lage per Saldo gerade noch positiv. Zudem zeigen sich die Konsumenten auf Grund der nach wie vor hohen Preise verunsichert, dies belastet die Inlandsnachfrage zusätzlich. Auch die Aussichten der Unternehmen auf die kommenden Monate sind pessimistisch
Die Konjunktur auf einen Blick
- Geschäftsklima: Der Klimaindex der heimischen Wirtschaft gibt deutlich nach. Der Index fällt von 105 Punkten im Frühsommer auf 82 Punkte im Ergebnis der Herbstumfrage.
- Geschäftslage: Die Beurteilung der aktuellen Lage präsentiert sich im Vergleich zur Vorumfrage abwärtsgerichtet. Der Saldo fällt um 17 Prozentpunkte auf plus 2 Prozent.
- Erwartungen: Die Erwartungen in zukünftige Geschäfte prognostizieren eine eher ungünstigere Entwicklung. Der Saldo bleibt mit minus 34 Prozent um 27 Prozentpunkte hinter dem Ergebnis aus dem Sommer 2023 zurück.
- Beschäftigung: Dem Trend der Umfrageergebnisse von Lage und Erwartungen schließen sich die Beschäftigungsabsichten an. Lagen sie zum Frühsommer 2023 noch bei plus 2 Prozent, so zeichnen sie zum Herbst 2023 mit minus 15 Prozent das aktuelle Stimmungsbild mit.
- Investitionen: Auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen für die nächsten 12 Monate ist eher von Zurückhaltung geprägt. Der Saldo ergibt minus 11 Prozent, nach plus 2 Prozent zur Jahresmitte 2023.
- Export: Die Exporterwartungen zeigen sich von den geopolitischen Ereignissen beeinflusst und bleiben mit negativem Vorzeichen gekennzeichnet. Der Saldo ergibt im Herbst minus 28 Prozent nach minus 10 Prozent im Frühsommer.
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Risiken Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung ihres Unternehmens identifizieren derzeit mit 62 Prozent der Nennungen die meisten Befragten eine nachlassende Inlandsnachfrage, noch vor dem Fachkräftemangel (61 Prozent) oder hoher Energie- und Rohstoffpreise (60 Prozent). Danach werden von den Unternehmensvertretern die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (56 Prozent), die Sorge wegen steigender Arbeitskosten (43 Prozent) und die Befürchtung einer schwächelnden Auslandsnachfrage (18 Prozent) genannt.
Den ausführlichen wirtschaftlichen Lagebericht zum Herbst 2023 finden Sie unter "Weitere Informationen".