Konjunktur zum Frühsommer 2024

Aktuelle Wirtschaftspolitik wird immer mehr zum Risiko

Weiterhin bremsen verschiedene Risiken die konjunkturelle Entwicklung der heimischen Wirtschaft ein. Der Aufschwung kommt nur äußerst schleppend in Gang. Hinzu kommt, dass die unterschiedlichen Risiken die regional ansässigen Unternehmen gleichzeitig belasten. Nach Corona, dem Beginn des Ukraine-Krieges und des Nahost-Konflikts scheint die Liste der weltwirtschaftlichen Bürden kein Ende zu nehmen.

Konjunktur in Kürze

  • Geschäftsklima: Der Klimaindex der heimischen Wirtschaft bleibt zum Frühsommer 2024 in etwa auf dem Niveau der Vorumfrage. Er liegt bei gerundet 90 Indexpunkten. Im Januar ergab die Auswertung 88 Punkte.
  • Geschäftslage: Die Beurteilung der aktuellen Lage gibt nach und liegt in der vorläufigen Auswertung per Saldo aus positiven und negativen Antworten bei gerundet 2 Prozent. Das Ergebnis liegt damit gerade eben noch im positiven Bereich und verschlechtert sich somit um 7 Prozent-Punkte zur Vorumfrage. Der Saldo lag vor 4 Monaten noch bei plus 9 Prozent.
  • Erwartungen: Die Erwartungen in zukünftige Geschäfte verbessern sich im Saldo um 8 Prozentpunkte, bleiben aber mit minus 21 Prozent weiterhin deutlich im Minus.
  • Beschäftigung: Auch die Beschäftigungsabsichten präsentieren sich entsprechend der Gesamtstimmung eher verhalten. Per Saldo geben sie im Ergebnis etwas nach. Im Januar lag dieser bei minus 7 Prozent. Aktuell weist der Saldo aus steigend- und fallend-Antworten minus 10 Prozent aus.
  • Investitionen: Auch die Investitionsbereitschaft der Unternehmen für die nächsten 12 Monate bleibt im Ergebnis der Frühsommerumfrage eher von Zurückhaltung geprägt. Der Saldo ergibt minus 13 Prozent, nach minus 11 Prozent zu Jahresbeginn, und bleibt somit geringfügig unter dem Niveau der Vorumfrage.
  • Export: Die Exporterwartungen verbessern sich, wenn auch nach wie vor spürbar von den geopolitischen Ereignissen beeinflusst. Der Saldo ergibt zum Frühsommer 2024 minus 6 Prozent nach minus 13 Prozent in der Umfrage zu Jahresbeginn.
  • Risiken: In der Auswertung zum Frühsommer 2024 liegen, analog zur Vorumfrage, die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen mit 57 Prozent der Nennungen auf dem ersten Platz. Mit jeweils 56 Prozent folgen der Fachkräftemangel und die Sorge um eine nachlassende Inlandsnachfrage im Risikoranking. Mit 52 Prozent werden die hohen Energie- und Rohstoffpreise benannt. Zudem schauen 50 Prozent der Antwortenden mit kritischem Blick auf steigende Arbeitskosten.
Den ausführlichen wirtschaftlichen Lagebericht zum Frühsommer 2024 finden Sie unter "Weitere Informationen".