Konjunkturumfrage 2024
Aufruf an die Politik
IHK Lahn-Dill fordert: Unsere Wirtschaft braucht jetzt den Neuanfang
Dillenburg/Wetzlar, 8. November 2024 – Bei einem Pressegespräch zur aktuellen Herbst-Konjunkturumfrage präsentierte die Industrie- und Handelskammer Lahn-Dill heute ihren offenen Brief an die regionalen politischen Entscheidungsträger. Mit Blick auf die aktuelle politische Krisenlage und die erheblichen Herausforderungen für Unternehmen betonten in diesem Dr. Felix Heusler, Präsident der IHK Lahn-Dill, und Dietmar Persch, Hauptgeschäftsführer der IHK Lahn-Dill, die Dringlichkeit entschlossener Maßnahmen, um den regionalen Wirtschaftsstandort an Lahn und Dill wettbewerbsfähig zu halten und fordern schnellstmögliche Neuwahlen.
„Denn nur eine handlungsfähige Regierung mit einer Mehrheit im Parlament kann die erforderlichen Entscheidungen treffen, die einen wirtschaftlichen Aufschwung fördern.“, heißt es in dem Brief der IHK Lahn-Dill, in dem Präsident und Hauptgeschäftsführer fordern: „Die aktuelle Wirtschaftslage verlangt ein entschlossenes politisches Vorangehen, das Unternehmen den Rücken stärkt. Andernfalls droht die deutsche Wirtschaft in Europa und international den Anschluss zu verlieren.“
Laut der aktuellen Konjunkturumfrage Herbst 2024 bleibt die Lage für viele Unternehmen angespannt. Die jüngste Konjunkturumfrage der IHK an Lahn und Dill offenbart eine besorgniserregende Entwicklung: Der Klimaindex für die regionale Wirtschaft ist seit dem Frühsommer von 90 auf nur noch 79 Punkte gefallen. Mit Blick auf die Geschäftsrisiken nannten die Unternehmen vor allem die schwache Inlandsnachfrage (66 %), die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen (61 %) und die steigenden Arbeitskosten (54%).
„Gerade in dieser internationalen Krisensituation müssen wir in Europa zusammenstehen und uns darauf konzentrieren, den internationalen Herausforderungen stark und geschlossen zu begegnen. Diese sollten Priorität haben vor unseren in Deutschland hausgemachten Hürden.“
Die IHK fordert aus diesem Grund Entlastung für die Unternehmen an Lahn und Dill durch Bürokratieabbau und eine Entlastung bei den Energiekosten. IHK-Vizepräsidentin Sabine Fremerey betonte beim Pressegespräch: „Wir haben eine konjunkturelle und strukturelle Krise in Deutschland und seit gestern auch eine Regierungskrise. Ich hoffe inständig, dass es der Bundesregierung gelingt, trotz Minderheitsregierung wichtige Entscheidungen für die deutsche Wirtschaft zeitnah zu treffen. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“