Verbraucherpreisindex

Verbraucherpreise

Der Verbraucherpreisindex (VPI) für Deutschland misst die durchschnittliche Preisveränderung aller Waren und Dienstleistungen, die von den privaten Haushalten in Deutschland gekauft werden.
Er bildet damit die zentrale Maßzahl zur Messung der Inflation in Deutschland. Um den Index den sich ständig verändernden Konsumgewohnheiten der Menschen anzupassen, wird der VPI alle fünf Jahre überarbeitet und auf ein neues Basisjahr umgestellt.
Mit der Umstellung ab Februar 2023 wird der Index nun auf der Basis 2020 = 100 berechnet. Weiter zurückliegende Ergebnisse werden auf das neue Basisjahr angepasst, so dass Zeitvergleiche weiterhin möglich sind. An der Aussagekraft ändert sich durch die Umstellung nichts.
Häufig werden bei privaten oder gewerblichen Verträgen sogenannte Wertsicherungsklauseln verwendet (z.B. bei Mietverträgen), die bei langfristigen Zahlungen über einen Preisindex die Preisentwicklungen für künftige Zahlungen berücksichtigen und anpassen können. Anpassungen können beispielsweise erfolgen, wenn sich der Preisindex im Vertragszeitraum um 10 Prozent bzw. 10 Punkte verändert hat.
Dazu eine Beispielrechnung:
  • Wenn Sie wissen wollen, ob sich der Index von Januar 2014 bis Januar 2020 um 10 Prozent verändert hat, können Sie dies wie folgt berechnen:
Jan. 2020: 103,4
______________ x 100 - 100 = 4,7 %
Jan. 2014: 98,8
  • Wenn Sie wissen wollen, ob sich der Index um 10 Punkte verändert hat, können Sie dies wie folgt berechnen:
Jan. 2020: 103,4
- Jan. 2014: 98,8
_____________________
4,6 Punkte
Ergebnis: In beiden Fällen kann noch nicht angepasst werden. Warum die Verwendung von Punkten nicht empfohlen wird, können Sie im Merkblatt des statistischen Bundesamtes nachlesen.
Stand: Mai 2023
Hinweis: Die dargestellten Informationen sollen − als Service der IHK Köln − nur erste Hilfestellungen geben und erheben daher keinen Anspruch auf Vollständigkeit. Es wird keine Haftung für die inhaltliche Richtigkeit übernommen.