Zum Frühjahr 2024 hellt sich das Konjunkturklima im Vergleich zum Jahresbeginn 2024 etwas auf. Der Konjunkturklimaindikator, der die Gesamtstimmung in der Wirtschaft ausdrückt, erhöht sich auf 95 Punkte, bleibt aber im negativen Bereich.
Die Ergebnisse der Konjunkturumfrage Frühjahr 2024 im Überblick
Geschäftslage
Auch zum Frühjahr 2024 bleibt die Geschäftslage angespannt und verschlechtert sich sogar minimal auf einen Punkt. Getragen wird diese weiterhin vom Dienstleistungssektor. Industrie und Handel bewerten ihre Lage mehrheitlich weiter deutlich negativ. 24 Prozent der Unternehmen melden branchenübergreifend eine gute Geschäftslage, 23 Prozent geben eine schlechte Lage an. 52 Prozent schätzen ihre Lage als „befriedigend“ ein.
Geschäftsaussichten
Ein Lichtblick ist die Entwicklung der Erwartungen, die deutlich steigen. Dennoch gehen nur 14 Prozent der Unternehmen von einer Verbesserung aus, 24 Prozent befürchten hingegen eine Verschlechterung in den kommenden Monaten. Im Ergebnis bleibt der Erwartungsindikator mit -10 Punkten unverändert im negativen Bereich.
Investitionen
Unsicherheiten um die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen hemmen weiter die Investitionsabsichten vieler Unternehmen. 24 Prozent der Unternehmen planen höhere Investitionen, 31 Prozent der Unternehmen planen hingegen die Investitionen in den kommenden zwölf Monaten zu reduzieren. 45 Prozent geben an, ihr Investitionsverhalten nicht zu ändern.
Beschäftigung
Ein Großteil der Unternehmen plant unverändert keine Veränderung beim Personalstand. 15 Prozent planen eine Steigerung, 24 Prozent eine Verringerung des Personalstands. Die schwache Konjunktur führt aber aktuell, trotz Arbeits- und Fachkräftemangel, zu einer Zurückhaltung am Arbeitsmarkt, die sich auch in einer leicht steigenden Arbeitslosenquote zeigt.
Risiken
Hauptrisiken sind der Fachkräftemangel (58 Prozent), die Inlandsnachfrage (57 Prozent) und die Energiepreise (51 Prozent). Die strukturellen Risiken bestehen für die Unternehmen weiter. Weiterhin gibt fast jedes zweite Unternehmen auch die Arbeitskosten und die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als Risiken an.
Export
Die Exporterwartungen bleiben zurückhaltend. Positiv ist: Zum zweiten Mal in Folge verbessern sich diese im Vergleich zum deutlichen Einbruch im Herbst 2023. Aktuell gehen 24 Prozent der Industrieunternehmen von einem Rückgang des Exportgeschäfts in den kommenden zwölf Monaten aus. 65 Prozent erwarten eine gleichbleibende Entwicklung ihrer Ausfuhren, nur 11 Prozent einen Anstieg. Insgesamt bleibt der Exportindikator mit -13 Punkten deutlich negativ.
IHK-Konjunkturberichte seit 2021
Um die wirtschaftliche Entwicklung der Unternehmen im IHK-Bezirk Köln verfolgen zu können, stellt Ihnen die IHK Köln frühere Berichte zur Verfügung: