Energie

Neue Studie zeigt: Versorgungssicherheit ohne politische Fehlanreize möglich!

Wie kann Versorgungssicherheit im Strommarkt preisgünstig und zuverlässig gewährleistet werden?
Diese Frage hat das Berliner Beratungshaus Connect Energy Economics im Auftrag des Bundesverband Neue Energiewirtschaft e.V. (BNE) der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) und der European Energy Exchange (EEX) in der aktuellen Studie „Die Ordnung der Transformation – Versorgungssicherheit im Strommarkt“ untersucht, die kürzlich veröffentlicht wurde.
Ergebnis ist: Eine rein marktwirtschaftlicher Kapazitätsmechanismus ist möglich und bietet zahlreiche Vorteile.

Hintergrund: Kraftwerksstrategie des Bundes soll neuen Kapazitätsmechanismus etablieren

Mit der geplanten Kraftwerksstrategie der Bundesregierung sollen kurzfristig (wasserstofffähige) Gaskraftwerke ausgeschrieben werden. Zudem ist die Entwicklung eines marktwirtschaftlichen und technologieoffenen Kapazitätsmechanismus vorgesehen, welcher im Jahr 2028 operativ sein soll.
Bislang existieren mehrerlei Kapazitätsmechanismen in Deutschland (u.a. Kapazitätsreserve, Netzreserve, Sicherheitsbereitschaft). Diese werden über Verträge mit der öffentlichen Hand – d.h. über staatliche Förderungen und mit hohem bürokratischem Aufwand – organisiert und abgesichert. Doch haben sich diese Instrumente in der Vergangenheit vielfach als zu teuer unzuverlässig erwiesen. 

Studie: Absicherungspflicht ist für den deutschen Strommarkt besser geeignet als ein Kapazitätsmarkt

Im Endbericht der Studie wird daher vorgeschlagen, dass Anbieter am Strommarkt selbst entscheiden können, wie sie ihre Kapazitäten absichern. Sprich: Der Kraftwerksbetreiber sichert zu, dass er im Zeitraum X eine bestimmte Leistung Y als „Back-up“ am Strommarkt vorhalten kann. Der Kraftwerksbetreiber kann aber selbst entscheiden, wie er dies absichert. So kann der Anbieter z.B. Strombezugsverträge abschließen oder Geschäfte am Strom-Terminmarkt eingehen. 

Zentrale Vorteile:

  • Preisgünstig: Geringeres Gesamtkostensystem - keine Finanzierung durch öffentliche Hand über Umlagen, Subventionen und Mindestpreise nötig
  • Zuverlässig: Fehlanreize und ständiges Nachsteuern durch die Politik werden vermieden
  • Technologieoffen: Keine Wettbewerbsverzerrung wegen politscher Entscheidungen zu bestimmten Energieträgern
  • Weniger Bürokratie: Aufwändige Verträge zwischen Energieversorgern und öffentlicher Hand können entfallen
  • Zügige Umsetzung: Wettbewerblicher Mechanismus ist im EU-Recht explizit vorgesehen und kann schnell umgesetzt werden
Als IHK Köln setzen wir uns mit Nachdruck für den marktwirtschaftlichen Ansatz ein. Dieser Ansatz sichert eine preisgünstige und technologieoffene Energieversorgung. Er sollte schnellstmöglich umgesetzt werden!