Pressemeldung, 29. März 2021
Vollversammlung der IHK Köln: Sorge vor Energie-Engpässen
Bei der Vollversammlung der IHK Köln standen die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs auf die regionale Wirtschaft im Vordergrund. Die durch Krieg und Embargodiskussionen nochmals gestiegene Unsicherheit über die Versorgung mit Gas und Strom beherrschte die Diskussion.
So sind beispielsweise die Edelstahlproduzenten in Oberberg komplett von einer funktionierenden Gaszufuhr abhängig. Indirekt wird die aktuelle Krise alle Branchen und Regionen mehr oder weniger betreffen – zum Beispiel durch Lieferengpässe und die gestiegenen Energiekosten.
„Viele Unternehmen benötigen kurzfristig zinsgünstige KfW-Kredite oder sogar Notfallzahlungen“, fordert IHK-Präsidentin Dr. Nicole Grünewald. „Die historisch hohen Strom- und Energiepreise bedrohen seit Monaten viele produzierende Betriebe in ihrer Existenz. Auch in der Logistik und bei Mobilitätsdienstleistern ist die Lage dramatisch!“
Mit einer Resolution haben die Unternehmerinnen und Unternehmer ihre Forderungen nach einer sicheren und verlässlichen Energieversorgung bekräftigt. Sie fordern deshalb den möglichst schnellen Ausbau der regenerativen Energieversorgung und konkrete nachvollziehbare Planungen hierzu. Die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs erfordern mehr noch als vorher ein Backup durch die konventionellen Kraftwerke.
Deshalb erscheint ein vorläufiger Stopp beim Kohleausstieg unausweichlich, um die Versorgungssicherheit zu gewährleisten. Die Sicherung der Energieversorgung hängt unweigerlich mit der Zukunft des Rheinischen Reviers zusammen. Nur wenn hier zügig große zusammenhängende Flächen für regenerative Energieanlagen und für möglichst klimaneutrale Industrien geschaffen werden, kann der Strukturwandel bewältigt werden – so das Positionspapier der Vollversammlung.