IHKplus | Ausgabe 03.2023

Editorial

Liebe Mitglieder unserer IHK Köln,
warum sollte unsere Demokratie in Gefahr sein? Wir leben doch in einem der stabilsten und besten Rechtsstaaten, die es auf der Welt gibt!
Und gerade deshalb schauen wir besonders genau hin, wenn erste Risse auftauchen: Wenn Recht nicht mehr Recht ist, wenn Parlaments- und Ratsbeschlüsse immer kürzere Verfallsdaten haben, wenn es Politik anscheinend schwerfällt zuzuhören, und wir uns in mehr und mehr Lebensbereichen bevormundet fühlen, wenn unternehmerische Freiheit immer mehr beschränkt und Eigentum entwertet wird – dann ist es höchste Zeit sich einzumischen!
Aktionen wie „sich auf die Straße kleben“, „Strommasten-Ansägen“ und das Manipulieren von Bürgerbeteiligungen sind eben keine legitimen Mittel der Politik, sondern Nötigung, Sachbeschädigung und Betrug. Sie gefährden unsere Demokratie und schaden unserer Wirtschaft.
IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Uwe Vetterlein
© IHK Köln / Olaf-Wull Nickel
Wenn staatliche Organe Bürgerinnen und Bürgern wie auch Unternehmen nicht mehr zutrauen, mit ihren Freiheitsrechten verantwortungsvoll umzugehen, läuft etwas schief. Wenn der Staat seinen Bürgerinnen und Bürgern nicht mehr traut – kann man so einem Staat noch trauen?
Die soziale Marktwirtschaft baut auf Vertrauen, Freiheit und Verantwortung. Wettbewerb hält fit, die Aussicht auf Profit sorgt für Kreativität, Innovationskraft und Bereitschaft zum Risiko. Manche politischen Kräfte glauben, mit ideologischen Einsichten alles besser zu wissen. Die besseren Ergebnisse entstehen aber, wenn man die Menschen und auch Unternehmen in ihrer Vielfalt einbezieht, im Wettbewerb um die besten Ideen und Lösungen. Darum geht es in der Titelgeschichte und an vielen Stellen in diesem Heft. Es geht um faire, transparente Entscheidungsprozesse – und um das Miteinander für unsere Zukunft als Wirtschaftsregion.
Herzliche Grüße
Ihr Dr. Uwe Vetterlein
Dr. Uwe Vetterlein
Hauptgeschäftsführer