Amy Gutmann über die engen Beziehungen zwischen Deutschland und den USA
US-Botschafterin Dr. Amy Gutmann besuchte die IHK Köln zu einem Vortrag im Rahmen der „Otto-Wolff-Lecture“ (in Zusammenarbeit mit dem Amerika-Haus NRW und der Otto-Wolff-Stiftung) und beantwortete IHKplus einige Fragen.
Deutschland und die USA verbindet eine enge Freundschaft. Welche Herausforderungen sehen Sie?
Von Russlands Einmarsch in die Ukraine und Chinas geostrategischen Ambitionen bis hin zur sich verschärfenden Klimakrise und dem demokratischen Rückfall ist eine stärkere transatlantische Zusammenarbeit von größter Bedeutung. Bei der „Otto-Wolff-Lecture“ habe ich drei spezifische globale Herausforderungen herausgestellt: Erstens Putins brutale und illegale Invasion in der Ukraine und die zerstörerische Kraft des Autoritarismus in der ganzen Welt. Zweitens die Zunahme von Fehlinformationen und Desinformationen. Und drittens die Zunahme von Hass, Bigotterie und Menschenrechtsverletzungen weltweit.
Von Russlands Einmarsch in die Ukraine und Chinas geostrategischen Ambitionen bis hin zur sich verschärfenden Klimakrise und dem demokratischen Rückfall ist eine stärkere transatlantische Zusammenarbeit von größter Bedeutung. Bei der „Otto-Wolff-Lecture“ habe ich drei spezifische globale Herausforderungen herausgestellt: Erstens Putins brutale und illegale Invasion in der Ukraine und die zerstörerische Kraft des Autoritarismus in der ganzen Welt. Zweitens die Zunahme von Fehlinformationen und Desinformationen. Und drittens die Zunahme von Hass, Bigotterie und Menschenrechtsverletzungen weltweit.
Wie kann man diesen Herausforderungen begegnen?
Vor 30 Jahren habe ich ein Buch über demokratische Bildung geschrieben. Meine These ist, dass eine Erziehung zur demokratischen Staatsbürgerschaft weit über Lesen, Schreiben und Rechnen hinausgeht. Wir alle müssen in der Lage sein, unsere Überzeugungen zu artikulieren und für sie einzutreten – und gleichzeitig tolerant sein gegenüber Unterschieden wie Religion, Geschlecht, Sexualität und unseren unterschiedlichen Fähigkeiten. Jeder Bürger sollte mächtige Menschen zur Verantwortung ziehen können.
Würden Sie diese Aussagen in Zeiten von Social Media modifizieren?
Im Zeitalter der sozialen Medien ist die Überzeugung nicht mehr allgegenwärtig, wie wichtig es ist, den Wert der Wahrhaftigkeit zu vermitteln. In einer Zeit, in der Online-Plattformen Lügen oft innerhalb von Minuten verbreiten, müssen wir die Vertreter der Desinformation so schnell wie möglich und in Echtzeit zur Rechenschaft ziehen.
Was hat Sie persönlich beeinflusst?
Mein Vater war ein deutsch-jüdischer Flüchtling, der aus Nazi-Deutschland geflohen ist. Er vermittelte mir, wie wichtig es ist, gegen alle Formen von Hass, Bigotterie und Diskriminierung aufzustehen. Diese Grundwerte haben auch meine Arbeit als Wissenschaftlerin, Lehrerin und Universitätsleiterin geprägt.
Angesichts der vielen globalen Probleme - was kann jeder Einzelne tun?
Ich habe mich in meiner beruflichen Laufbahn darauf konzentriert, die Grundlagen unserer Demokratien zu stärken: Zugang zu Bildung für alle zu erleichtern oder innerhalb des eigenen Landes genauso wie über nationale Grenzen hinweg in öffentliche Gesundheit zu investieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Was kann die Verbundenheit zwischen den USA und Deutschland bewirken?
Lassen Sie es mich mit Benjamin Franklin sagen: „We must hang together, or surely we will hang separately.“ Franklin hatte Recht: Unser Zusammenhalten – und unsere kreative Zusammenarbeit – ist der Schlüssel zu einer wechselseitigen Verteidigung der Demokratie.
Vor 30 Jahren habe ich ein Buch über demokratische Bildung geschrieben. Meine These ist, dass eine Erziehung zur demokratischen Staatsbürgerschaft weit über Lesen, Schreiben und Rechnen hinausgeht. Wir alle müssen in der Lage sein, unsere Überzeugungen zu artikulieren und für sie einzutreten – und gleichzeitig tolerant sein gegenüber Unterschieden wie Religion, Geschlecht, Sexualität und unseren unterschiedlichen Fähigkeiten. Jeder Bürger sollte mächtige Menschen zur Verantwortung ziehen können.
Würden Sie diese Aussagen in Zeiten von Social Media modifizieren?
Im Zeitalter der sozialen Medien ist die Überzeugung nicht mehr allgegenwärtig, wie wichtig es ist, den Wert der Wahrhaftigkeit zu vermitteln. In einer Zeit, in der Online-Plattformen Lügen oft innerhalb von Minuten verbreiten, müssen wir die Vertreter der Desinformation so schnell wie möglich und in Echtzeit zur Rechenschaft ziehen.
Was hat Sie persönlich beeinflusst?
Mein Vater war ein deutsch-jüdischer Flüchtling, der aus Nazi-Deutschland geflohen ist. Er vermittelte mir, wie wichtig es ist, gegen alle Formen von Hass, Bigotterie und Diskriminierung aufzustehen. Diese Grundwerte haben auch meine Arbeit als Wissenschaftlerin, Lehrerin und Universitätsleiterin geprägt.
Angesichts der vielen globalen Probleme - was kann jeder Einzelne tun?
Ich habe mich in meiner beruflichen Laufbahn darauf konzentriert, die Grundlagen unserer Demokratien zu stärken: Zugang zu Bildung für alle zu erleichtern oder innerhalb des eigenen Landes genauso wie über nationale Grenzen hinweg in öffentliche Gesundheit zu investieren und den Klimawandel zu bekämpfen.
Was kann die Verbundenheit zwischen den USA und Deutschland bewirken?
Lassen Sie es mich mit Benjamin Franklin sagen: „We must hang together, or surely we will hang separately.“ Franklin hatte Recht: Unser Zusammenhalten – und unsere kreative Zusammenarbeit – ist der Schlüssel zu einer wechselseitigen Verteidigung der Demokratie.
Kontakt
Industrie- und Handelskammer zu Köln
Unter Sachsenhausen 5–7
50667 Köln
Tel: 0221 1640-0
E-Mail: service@koeln.ihk.de
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