Verkehr

Wirtschaftszone auf der Venloer Straße

IHK Köln informiert: Eröffnung der neuen Wirtschaftszone auf der Venloer Straße
Die Stadt Köln hat Ende August 2024 die Bauarbeiten an der Venloer Straße im Bereich der Hausnummer 259 (Nähe der Kreuzung Venloer Straße/Thebäerstraße) abgeschlossen. Am 2. September 2024 wurde die erste Wirtschaftszone der Stadt offiziell eingerichtet. Die Einrichtung dieser Zone erfolgte als Reaktion auf die wachsenden Anforderungen an den städtischen Lieferverkehr und die daraus resultierenden Herausforderungen für Unternehmen und Anwohnende in stark frequentierten Gebieten.

Wichtige Infos zur ersten Wirtschaftszone

Standort: Venloer Straße 259, ab Thebäerstraße bis Targobank
Belag: Pflaster
Länge des Bereichs: ca. 22 Meter
Funktion: Gemäß Beschilderung und Markierung sind die Parkflächen Gewerbe- und Handwerksbetrieben, dem Lieferverkehr, Paketzustellern und Pflegediensten vorbehalten.
Nutzungszeiten: Werktags (Montag - Samstag) rund um die Uhr; Sonn- und Feiertag für alle kostenlos verfügbar
Weitere Informationen finden Sie auf der Internetseite der Stadt Köln.

Warum eine Wirtschaftszone?

Die Idee zur Konzeption der Wirtschaftszonen entstand aufgrund der Rückmeldungen von Handwerks- und Pflegediensten, die zunehmend Adressen wegen mangelnder Parkmöglichkeiten nicht mehr anfahren möchten. Zudem hat der Stadtrat im März 2023 einen Prüfauftrag an die Verwaltung gerichtet, inwieweit die Stellplatzsuche für Handwerk, Pflege- und Lieferdienste verbessert werden kann.
Im April 2023 fand ein Auftakttermin der Verwaltung mit der HWK und Kreishandwerkerschaft sowie dem Ordnungsamt der Stadt Bonn statt. Die Verwaltungen Köln und Bonn erarbeiteten erste Vorschläge für eine StVO-konforme Beschilderung, die Gestaltung der Piktogramme und die Gruppe der Berechtigten. Anschließend erfolgten Abstimmungen mit der Bezirksregierung Köln. Für Köln wurde die Venloer Straße als erster Pilotstandort ausgewählt.
Der stetig steigende Verkehr in urbanen Gebieten wie Köln führte in den vergangenen Jahren zu zunehmenden Konflikten zwischen Anwohnenden, gewerblichen Nutzern und dem Lieferverkehr. Besonders in Bereichen wie der Venloer Straße, einer belebten Geschäftsstraße, gab es häufig Probleme mit der Verfügbarkeit von Ladeflächen. Dies führte zu ineffizienten Lieferprozessen, Staus und Behinderungen im Straßenverkehr. Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, entschied sich die Stadt Köln für die Einrichtung einer speziellen Wirtschaftszone, die primär für den Lieferverkehr und die gewerbliche Nutzung bestimmt ist.
Das Ziel der Wirtschaftszone ist es, klare und nutzungsfreundliche Regelungen zu schaffen, die den Anforderungen von Unternehmen nach flexiblen Lieferzeiten entgegenkommen, ohne Anwohnende übermäßig zu belasten. Durch die gezielte Ausweisung und zeitliche Begrenzung der Nutzung können Konflikte reduziert und der Verkehrsfluss verbessert werden.

Ausblick

Die Verwaltung plant, noch in diesem Jahr von den zuständigen Bezirksvertretungen weitere Pilotstandorte beschließen zu lassen. Die Stadt Köln beobachtet im Rahmen des Pilotprojekts die Nutzung der Wirtschaftszone und wertet die Ergebnisse aus. Bei positiver Resonanz ist eine Ausweitung der Standorte im Stadtgebiet vorgesehen.
Nach dem Bundestag hat auch der Bundesrat am 5. Juli 2024 die StVO-Novelle beschlossen. Zukünftig soll ein einheitliches Verkehrszeichen für sogenannte „Ladebereiche“ eingeführt werden. Dabei soll es sich um gesonderte Parkflächen für das Be- und Entladen handeln. Es wird nach Inkrafttreten der neuen StVO geprüft, ob zukünftig das neue Verkehrszeichen „Ladebereich“ im Rahmen des städtischen Pilotvorhabens Wirtschaftszone zur Anwendung kommen kann.

Weitere Informationen und Unterstützung

Die IHK Köln unterstützt ihre Mitgliedsunternehmen bei Fragen zur Nutzung der neuen Wirtschaftszone. Unternehmen, die in diesem Bereich tätig sind oder regelmäßige Lieferungen abwickeln, sollten die geänderten Bedingungen in ihre Logistikabläufe einbeziehen, um von den Vorteilen der neuen Infrastruktur zu profitieren.
Für detaillierte Informationen zur Wirtschaftszone oder für Unterstützung bei der Anpassung Ihrer betrieblichen Abläufe, wenden Sie sich gerne an uns.