Länder und Märkte
China – Basisinformationen
Für viele deutsche Unternehmen gehört die Volksrepublik China seit Jahren zu den wichtigsten Märkten – egal ob als Produktionsstandort, Vertriebs- oder Beschaffungsmarkt.
Die globale wirtschaftliche und politische Bedeutung Chinas hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Seit 2010 ist das Reich der Mitte nach den USA die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Bereits 2009 rückte China zur Nummer 1 im Export auf. Die Volksrepublik verfügt weltweit über die höchsten Devisenreserven.
Über Jahre beeindruckte das Land mit zweistelligen Wachstumsraten. 2012 lag das Wirtschaftswachstum mit 7,8 Prozent erstmals seit 1999 unter dem magischen Wert von acht Prozent. Im Jahr 2020 betrug das Wachstum des realen Bruttoinlandsprodukts in China trotz Pandemie immerhin 2,3 Prozent. 2023 lag das Wachstum bei 5,2 Prozent.
Die Aufhebung der Corona-Restriktionen Ende 2022 führte bislang nicht zu dem erhofften Aufschwung. Probleme im Inland bereiten u.a. das sinkende Vertrauen der chinesischen Verbraucherinnen und Verbraucher sowie die Themen Immobilienkrise, Jugendarbeitslosigkeit und der demografische Wandel.
Die Abkühlung der Weltwirtschaft in bedeutenden Abnehmerländern sorgt für weniger Nachfrage nach chinesischen Produkten. Gleichzeitig stellen mehrere westliche Länder das bisherige Verhältnis und einseitige Abhängigkeiten von China auf den Prüfstand. Aktuelle Informationen zu Chinas Wirtschaft und einzelnen Branchen veröffentlicht Germany Trade & Invest (GTAI).
Die deutsch-chinesischen Wirtschaftsbeziehungen haben sich seit der Aufnahme der diplomatischen Beziehungen 1972 massiv entwickelt. 1972 exportierten deutsche Unternehmen Waren für 270 Millionen US-Dollar nach China. 2023 war China mit einem Handelsvolumen von 254,4 Milliarden Euro zum achten Mal in Folge der größte Warenhandelspartner Deutschlands.
Für viele Unternehmen ist das Land mit Blick auf Marktgröße, Wachstumschancen und Innovation von großer Bedeutung. Allerdings haben sich die Rahmenbedingungen deutlich verändert. Mit Blick auf die frühere Null-Covid-Politik und die zunehmenden (geo)politischen Spannungen prüfen Unternehmen die Risiken ihres Engagements. Festzustellen ist eine verstärkte Diversifizierung außerhalb Chinas und eine intensivere Lokalisierung innerhalb des Landes.
Mehr als 3.000 chinesische Unternehmen sind inzwischen in Deutschland ansässig, rund 1.200 davon in Nordrhein-Westfalen. Dem stehen mehr als 5.500 deutsche Unternehmen in China gegenüber.
Weitere Informationen zu den deutsch-chinesischen Beziehungen hat das Auswärtige Amt auf seiner Internetseite veröffentlicht.
Quellen: Auswärtiges Amt, Statistisches Bundesamt