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Geschichte der IHK Köln
Die IHK Köln ist die älteste kontinuierlich bestehende deutsche Handelskammer.
Am 8. November 1797 wurde in Köln der Handelsvorstand gegründet. Weitsichtige Unternehmer schlossen sich zusammen, um ihre wirtschaftspolitischen Vorstellungen gegenüber der französischen Verwaltung geltend zu machen. Köln war seit 1794 von den französischen Truppen besetzt. Seit 1801 gehörte das Rheinland zum französischen Staatsgebiet.
1803 ordnete Napoleon die Errichtung von Handelskammern in Frankreich an. Die erste Kammer, die auf späterem preußischen - beziehungsweise deutschen - Gebiet gegründet wurde, war die „Chambre de Commerce" in Köln, in die der Handelsvorstand aufging. Damit ist die Kölner Kammer die älteste, kontinuierlich bestehende deutsche Kammer.
Die Preußen nahmen 1815 das Rheinland in ihren Besitz, änderten aber an den hiesigen Rechtsverhältnissen wenig. Die Kölner Kammer entwickelte sich im 19. Jahrhundert zu einer der bedeutendsten Kammern, die vor allem auf dem Gebiet der Verkehrspolitik Maßstäbe setzte. Aber auch in den Bereichen Zoll, Währung, Versicherungswesen und Außenhandel waren die Kölner über die Grenzen ihres Bezirks, der damals nur die Stadt Köln umfasste, tätig. Seit 1842 hatte die Kammer in der Rheingasse ihr eigenes Gebäude.
1891 wurde der Bezirk der Handelskammer (seit 1924 reichsweiter Name: Industrie- und Handelskammer) um den Landkreis Köln erweitert. Durch die großen Eingemeindungen 1888 bis 1914 erweiterte sich der Bezirk vor allem im linksrheinischen Norden und Süden sowie im Rechtsrheinischen um den Landkreis Merheim und Mülheim. 1932 erhielt die Industrie- und Handelskammer weitere Gebiete im Rechtsrheinischen. Von 1934 bis 1945 war die IHK Bonn mit ihren Gebieten links- und rechtsrheinisch Teil der IHK Köln. Der heutige Oberbergische Kreis kam 1943 dazu, Leverkusen im Jahr 1977.
Die Organisation der IHK Köln wurde stetig ausgeweitet. Immer mehr Unternehmer wurden um die Mitarbeit gebeten, bedeutende Unternehmer nahmen das Amt des Präsidenten wahr. Seit der Gründung fungierte ein Sekretär als zunächst neben-, dann aber bald hauptamtlicher Angestellter der Kammer. Die Post wurde jedoch bis in die Mitte des 19. Jahrhunderts vom Präsidenten geöffnet, der auch alle Briefe unterschrieb. 1862 wurde mit Dr. Hermann Weibezahn der erste wissenschaftlich vorgebildete Kammerbeamte Deutschlands in Köln als Syndikus, so der damalige Titel des heutigen Hauptgeschäftsführers, eingestellt.
1933 wurde die IHK Köln von den Nationalsozialisten gleichgeschaltet. Präsident und Hauptgeschäftsführer wurden ausgewechselt. 1943 wurden die Industrie- und Handelskammern reichsweit aufgelöst, an ihre Stelle traten die Gauwirtschaftskammern. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die IHK Köln schon am 25. Mai 1945 ihre Tätigkeit wieder auf. Seit dem 5. Mai 1947 tagte wieder die Mitgliederversammlung. Ihr bisheriges Gebäude, das sie seit 1932 an Unter Sachsenhausen 4 besessen hatte, war im Bombenhagel im Juni 1943 untergegangen. Da an dieser Stelle die Nord-Süd-Fahrt geplant wurde, errichtete die IHK Köln einige Meter weiter, Nummer 10-26, ihr neues Gebäude, das am 4. Februar 1952 feierlich eröffnet wurde.