Interessenvertretung
Wasserstoffinfrastruktur für das nördliche Rheinland-Pfalz
Wasserstoff gilt als vielseitiger Energieträger, der das Potenzial hat, zahlreiche Sektoren zu transformieren – von der Mobilität über die Industrie bis hin zur Energiespeicherung. Doch während die Vision einer wasserstoffbasierten Zukunft begeistert, sehen wir uns gleichzeitig mit einer Reihe komplexer Herausforderungen konfrontiert. Die Entwicklung einer umfassenden Wasserstoffinfrastruktur erfordert nicht nur technologische Innovationen, sondern auch strategische Planung, politische Unterstützung und Investitionen.
Dr. Matthias Rehfeldt vom Fraunhofer ISI Karlsruhe eröffnete die Veranstaltung mit einem umfangreichen Vortrag über die Perspektiven der Wasserstoffnutzung. Zunächst erläuterte er einige Annahmen und bezog sich dabei auf verschiedene aktuelle Studienergebnisse. Ausgehend davon lassen sich unterschiedliche Szenarien ableiten, die wiederum Aussagen zur Verfügbarkeit und Nutzung von Wasserstoff in den verschiedenen Sektoren beinhalten.
Welche Herausforderungen die Umstellung der vorhandenen Gasinfrastruktur in der Region auf Wasserstoff bietet und wie eine künftige Netztransformation ablaufen könnte, schilderte Herr Wiacker eindrücklich.
Christoph Mohr, Bürgermeister der Stadt Bendorf, sieht Wasserstoff als wichtigen Baustein für die regionale Entwicklung. Im Rahmen des „HyStarter-Programms“ des Bundes wird seit Mai 2022 an einem konkreten Wasserstoffkonzept für Bendorf und die Region gearbeitet. Neben dem Aufbau eines Wasserstoff- und Energienetzwerks steht dabei die Weiterentwicklung des Hafenquartiers Bendorf im Vordergrund.
Wie die Wasserstofferzeugung auf lokaler Ebene bzw. im eigenen Unternehmen funktionieren kann und welche Lösungen es dafür benötigt, erläuterte Stephan Hähn, technischer Geschäftsführer der iph Hähn GmbH. Bereits seit 2016 ist das Unternehmen in den Bereichen Wasserstofftechnologien, Wasseraufbereitung und Energieanlagenbau tätig und verfügt über Erfahrungen in nationalen und internationalen Klein- und Großprojekten.
Über 40 Teilnehmer aus der Region nutzten die Veranstaltung, um sich über das Thema zu informieren und neue Kontakte zu knüpfen.