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Aktionstage „Heimat shoppen“ am Wochenende

Am kommenden Wochenende (12. und 13. September) lädt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg gemeinsam mit ihren Kooperations- und Medienpartnern wieder zu den Aktionstagen „Heimat shoppen“ ein.
Dieses Jahr beteiligen sich 25 Kommunen in Nordhessen und der Region Marburg. Mitinitiatoren sind Gewerbevereine und Stadtmarketingorganisationen, die GrimmHeimat Nordhessen sowie die Hessische/Niedersächsische Allgemeine (HNA), die Hersfelder Zeitung, die Werra Rundschau, die Waldeckische Landeszeitung und die Oberhessische Presse (OP).
Logo heimat shoppen quer
Die Initiative für den Einzelhandel macht auf den gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wert des Handels, der Gastronomie und der Dienstleister in Innenstädten und Ortskernen aufmerksam. Sie soll die Zentren und die lokalen Akteure stärken und alle Beteiligten für das Thema sensibilisieren. Einkaufstüten und andere Werbematerialien mit dem farbenfrohen Heimat-shoppen-Logo werden kostenfrei verteilt, um bei den Kunden das Bewusstsein zu schärfen, dass sie durch den Besuch ihrer Stadt ihr Lebensumfeld positiv mitgestalten können.
„Innenstädte und Ortskerne leben nur, wenn Menschen dort einkaufen und verweilen“, sagt IHK-Handelsreferentin und Projektleiterin Carmen Schlieckmann. „Darum müssen wir den Mehrwert dieses echten Erlebnisses immer wieder sichtbar machen.“ Die Kampagne, die inzwischen auch zusätzliche Zeiträume wie etwa die Weihnachtszeit aufgreift, leistet dazu einen wichtigen Beitrag.
„Lebendige Zentren sind für die soziale Gemeinschaft unverzichtbar und zugleich ein zentraler Standortfaktor. Sie stärken die Attraktivität von Unternehmen und sind damit ein entscheidendes Argument, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden“, ergänzt Schlieckmann. „Darüber hinaus bieten Einkäufe vor Ort persönliche Beratung, kurze Wege und sofortige Verfügbarkeit.“ Jeder Kauf unterstütze zudem lokale Arbeitsplätze und trage dazu bei, dass Vielfalt und Lebensqualität im öffentlichen Raum erhalten bleiben. „Jetzt gilt es, gemeinsam mit der Politik daran zu arbeiten, dass die Zentren auch langfristig Anziehungskraft behalten,“ so Carmen Schlieckmann abschließend.
Folgende 25 Kommunen aus Nordhessen und dem Kreis Marburg sind 2025 dabei:
Bad Arolsen, Bad Emstal, Bad Hersfeld, Bad Sooden-Allendorf, Bad Wildungen, Baunatal, Borken, Eschwege, Frankenberg, Hofgeismar, Immenhausen, Kassel, Kaufungen, Kirchhain, Lohfelden, Marburg, Melsungen, Neukirchen, Neustadt, Niederaula, Philippsthal, Schwalmstadt, Stadtallendorf, Witzenhausen, Wolfhagen
Hintergrund
Die Initiative Heimat shoppen wurde 2014 von der IHK Mittlerer Niederrhein ins Leben gerufen. Seither haben sich 47 IHKs in ganz Deutschland angeschlossen. Die Geschäftsstelle Marburg der IHK Kassel-Marburg startete im Jahr 2017 gemeinsam mit dem Stadtmarketing die Aktionstage erstmals in Hessen, bevor die IHK die Kampagne ab 2018 mit verschiedenen Partnern auf den gesamten IHK-Bezirk ausweitete. Seit 2021 sind alle hessischen Kammern bei den Aktionstagen vertreten.

IHK-Bestenehrung: 48 Prüfungsbeste geehrt

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg hat am Freitag (5. September) die Besten der IHK-Aufstiegsfortbildung aus Nordhessen und der Region Marburg für ihre herausragenden Leistungen geehrt.
IHK Bestenehrung Weiterbildung Gruppenfoto
Die 48 Ausgezeichneten, die ihre Prüfungen mit mindestens 81 Punkten abgeschlossen haben, erlangten Abschlüsse als Industriemeister, Fachwirt, Technischer Betriebswirt oder Fachkaufmann, die dem Bachelor- bzw. Master-Niveau gleichgestellt sind. Sie gehören zu den besten 3,7 Prozent von rund 1.370 Absolventinnen und Absolventen des Prüfungsjahrgangs 2024/25.
Aufstiegsprämie des Landes Hessen stärkt Standort
Viele von ihnen haben die Aufstiegsprämie des Landes Hessen in Höhe von 3.500 Euro in Anspruch genommen, die Absolventinnen und Absolventen erfolgreicher Fortbildungsprüfungen seit dem 1. Juni 2024 erhalten. „Ein starkes Zeichen für die Bedeutung beruflicher Weiterbildung“, so die Präsidentin der IHK Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel. „Davon profitieren auch die Unternehmen und damit der Standort.“ Die Aufstiegsprämie sei eine besonders gute Form der Wirtschaftsförderung.
Als Anerkennung erhielten die Top-Absolventinnen und -Absolventen eine Urkunde und eine Himmelsstürmer-Skulptur. Ihnen gratulierten der stellvertretende Hessische Ministerpräsident und Minister für Wirtschaft, Energie, Verkehr, Wohnen und ländlichen Raum, Kaweh Mansoori, und IHK-Präsidentin Derin Holzapfel. Sie überreichten die Auszeichnungen persönlich und sprachen den Geehrten ihre Anerkennung für ihre Leistungen aus.
Minister Mansoori unterstreicht die Bedeutung beruflicher Qualifikation für die Zukunft des Landes: „Hochqualifizierte Fachkräfte sind unverzichtbar für den Erfolg der hessischen Wirtschaft. Sie stellen nicht nur fachliche Qualität sicher, machen Innovationen möglich, steuern Veränderungsprozesse und bilden den Nachwuchs aus, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Standortattraktivität und Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes.“
Désirée Derin-Holzapfel dankte den Bildungsträgern, Lehrkräften und ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, ohne deren Engagement berufliche Weiterbildung nicht möglich sei.
Hintergrund: Aufstiegsprämie des Landes Hessen
Das Land Hessen fördert erfolgreiche berufliche Aufstiegsfortbildungen – wie Meister-, Fachwirt- oder Betriebswirtabschlüsse – mit einer Aufstiegsprämie von 3.500 Euro. Die Prämie gilt für Prüfungen, die ab dem 1. Juni 2024 erfolgreich abgeschlossen wurden, und soll die Gleichwertigkeit von beruflicher und akademischer Bildung stärken. Bereits seit dem 1. Januar 2018 wurde in Hessen eine Aufstiegsprämie von 1.000 Euro gewährt. Mit der Anhebung auf 3.500 Euro setzt das Land ein deutliches Signal zur weiteren Stärkung der beruflichen Bildung. Der Antrag muss innerhalb von drei Monaten nach Prüfungsabschluss bei der zuständigen Kammer gestellt werden (für IHK-Abschlüsse: online auf der Website des Hessischen Industrie- und Handelskammertags). In Kombination mit dem Aufstiegs-BAföG kann der Weg zum Fortbildungsabschluss nahezu kostenfrei erfolgen.

Wie Unternehmen resilienter werden in Sachen Energie

Steigende Preise, geopolitische Unsicherheiten und zunehmender Handlungsdruck, sich mehr in Richtung Nachhaltigkeit zu transformieren: Energieresilienz wird für Unternehmen zum entscheidenden Erfolgsfaktor.
Daher laden das interkommunale Klimaschutzmanagement Klimahandeln Ostkreis, die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, der Landkreis Marburg-Biedenkopf sowie die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH zu einer Kooperationsveranstaltung für Mittwoch, 17. September, von 15 bis 18 Uhr in die Räume der SW-MOTECH GmbH & Co. KG nach Rauschenberg ein. Dort geht es vor allem um Transformationsansätze aus der Unternehmenspraxis – mit neuen Impulsen sowie Raum für Austausch und Vernetzung. Die Teilnahme ist kostenfrei.
Welche Wege gehen Unternehmen im Landkreis bereits? Wie kann Energie effizienter genutzt und Versorgungssicherheit gestärkt werden? Welche Maßnahmen machen Betriebe krisenfester? Antworten geben Dr.-Ing. Sebastian Breker, Geschäftsführer der EAM Netz GmbH (Thema: Energiewendeumsetzung und Netzausbau im Verteilnetz), Prof. Dr. Mark Junge, Geschäftsführer der Limón GmbH (Thema: Transformationspläne für Unternehmen), und Robert Weicht, Senior Experte bei der LEA LandesEnergieAgentur Hessen GmbH (Thema: Energieeffizienz in Unternehmen: Beispiele aus der Praxis). Darüber hinaus weitet Major Horst Knauff vom Landeskommando Hessen der Bundeswehr das Blickfeld auf die gesamtwirtschaftliche Verteidigung, indem er Auswirkungen des Operationsplans Deutschland auf Unternehmen und ihre Energieversorgung skizziert.
Ein besonderes Highlight der Kooperationsveranstaltung ist der Einblick in die Produktion und Produktwelt von SW-MOTECH, ein weltweit führender Anbieter von Motorradzubehör, der in über 70 Länder exportiert. Landrat Jens Womelsdorf fasst wesentliche Erkenntnisse zusammen und gibt einen Ausblick.

Versicherungsvertreter: Es geht um den Anspruch auf Ausgleich

Zu einem kostenfreien Webinar über den Ausgleichsanspruch von Versicherungsvertretern lädt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg für Donnerstag, 11. September, ab 10 Uhr ein.
Neben Fragen zu den Anspruchsvoraussetzungen und der Ausgleichsberechnung geht es unter anderem um vorgelagerte Problemstellungen, die bereits im Vorfeld beachtet werden sollten – speziell im Zusammenhang mit dem Beenden von Verträgen.
Referent ist Rechtsanwalt Torsten Klatt von der bundesweit tätigen Anwaltskanzlei Küstner, v. Manteuffel Partnerschaft mbB aus Göttingen. Seit ihrer Gründung 1970 ist die Kanzlei auf das Vertriebsrecht spezialisiert. Die von Rechtsanwalt Torsten Klatt bearbeiteten Schwerpunkte liegen seit mittlerweile 25 Jahren auf dem Versicherungsvertrieb einschließlich der Nebendisziplinen wie Wettbewerbs-, Aufsichts- und Datenschutzrecht, ohne deren Kenntnis und Beachtung Vertrieb nicht rechtssicher möglich ist.
Bis zum 9. September auf unserer Internetseite für Veranstaltungen anmelden.

Neue EU-Vorgaben: Was Hersteller, Importeure und Händler beachten müssen

Im Laufe dieses Jahres treten zahlreiche neue rechtliche Anforderungen für Hersteller, Importeure und Händler von Elektrogeräten, Batterien und Verpackungen in Kraft.
Unter dem Titel „Grundlagen und Änderungen im Elektro-, Batterie- und Verpackungsgesetz verständlich erklärt“ erhalten Unternehmen am Mittwoch, 10. September, von 11 bis 12.30 Uhr eine kompakte Orientierung zu den wichtigsten Neuerungen. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg lädt gemeinsam mit der Bitkom Servicegesellschaft zu dem kostenfreien Webinar ein.
Mit der neuen EU-Batterieverordnung (gültig ab August 2025) sowie der EU-Verpackungsverordnung (seit Februar 2025) verschärfen sich die Pflichten für Unternehmen erheblich. Hinzu kommen geplante Novellierungen der Europäischen Direktive zur Entsorgung von Elektro- und Elektronikschrott (WEEE) sowie des deutschen Elektrogesetzes. Im Mittelpunkt stehen unter anderem Registrierungs- und Kennzeichnungspflichten, Mengenmeldungen sowie Vorgaben zur Austauschbarkeit von Batterien.
Referentin Stefanie Kutzera von der Bitkom Servicegesellschaft, erläutert die zentralen gesetzlichen Grundlagen und ordnet die aktuellen Änderungen ein. Im Anschluss besteht die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen.
Das Webinar richtet sich insbesondere an Hersteller, Importeure und Händler, die Elektrogeräte, Batterien oder verpackte Waren in Verkehr bringen. Für sie ist die rechtssichere Umsetzung der Vorgaben Voraussetzung für den Vertrieb in Deutschland.
Bis Montag, 8. September, anmelden.

Außenwirtschaftstag Nordhessen: Auf zu neuen Märkten

Wie lassen sich in unsicheren Zeiten und ungeachtet schwieriger Märkte internationale Geschäfte erfolgreich gestalten? Welche Risiken gilt es abzumindern?
Der Außenwirtschaftstag Nordhessen am Donnerstag, 11. September, in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg an der Kurfürstenstraße 9 in Kassel stellt diese Fragen in den Mittelpunkt. Das bewährte Austausch- und Informationsformat bietet von 9 bis 14.30 Uhr praxisnahe Einblicke, aktuelle Informationen und wichtige Impulse. Die Teilnahme ist kostenfrei, eine Anmeldung erforderlich.
Das Impuls- und Netzwerktreffen findet in Kooperation mit dem hiesigen Außenwirtschaftsforum und dessen Partnern statt. „Nutzen Sie die Gelegenheit, sich frühzeitig über die neuesten Entwicklungen im internationalen Geschäft zu informieren und Kontakte zu knüpfen“, laden Dr. Christian Nordhoff, IHK-Teamleiter International, und Christoph Külzer-Schröder vom Außenwirtschaftsforum ein. Hochkarätige Referenten beleuchten die aktuellen Herausforderungen und zeigen Lösungsansätze für Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen auf, damit sie trotz der volatilen internationalen Marktlage die weltweiten Potenziale möglichst gut nutzen können.
In einer zunehmend komplexen Welt mit geopolitischen Spannungen und oftmals unsicheren Rahmenbedingungen bleibt der internationale Handel für viele Unternehmen in der Region von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig eröffnen sich durch technologische Entwicklungen, neue Absatzmärkte und innovative Geschäftsmodelle attraktive Chancen – Potenziale, die sich selbst unter schwierigen Bedingungen nutzen lassen.

Berufsorientierung: Als Partner des BOZ Fachkräftebedarf sichern

Vor Ort in Immenhausen hat sich der Berufsbildungsausschuss (BBA) der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg über das Berufsorientierungszentrum (BOZ) im Landkreis Kassel informiert. Der Fokus lag auf den vielfältigen Zielen, Inhalten und Möglichkeiten des BOZ, das als praxisnahes Bindeglied in der Berufsorientierung fungiert.
Über eine Kooperation können Betriebe aus der Region ihre spezifischen Ausbildungsinhalte im BOZ vorstellen, um ihren Bedarf an Nachwuchskräften zu sichern. Interessierte Unternehmen können sich direkt an das BOZ wenden.
Für junge Menschen auf der Suche nach dem richtigen Beruf ist das BOZ eine wichtige Anlaufstelle. "Dort können sie sich ausprobieren und ihre Talente entdecken", sagen Jenny Huschke (DGB Region Nordhessen) und Lars Bruchhäuser (Daimler Truck AG, Werk Kassel), die alternierenden Vorsitzenden des BBA. "Den Unternehmen in der Region bietet sich dadurch die Chance, sich passgenau in die Berufsorientierung einzubringen und direkt mit Schülerinnen und Schülern in Kontakt zu treten.“
Dr. Thomas Fölsch, IHK-Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung sowie Aufsichtsratsvorsitzender des BOZ, ergänzt: „Für die Zukunft ist es sehr wichtig, dass viele Unternehmen als Kooperationspartner mitwirken, damit sich das Konzept erfolgreich umsetzen lässt.“ Dafür bestehe aktuell die Möglichkeit. Durch eine Zusammenarbeit lasse sich der benötigte Bedarf an Fachkräften für das eigene Unternehmen zielgenau selbst aufbauen.
  • Mehr Infos gibt es auf der Seite des Berufsorientierungszentrums.
  • Kontakt: BOZ Berufsorientierungszen­trum im Landkreis Kassel eG, Geschäftsleiterin Sandra Gritzo: Tel. 01556 6344533 oder schreiben Sie eine E-Mail

KI und Haftung: Wie Unternehmen rechtliche Risiken vermeiden

Künstliche Intelligenz (KI) eröffnet Unternehmen zahlreiche Chancen, birgt jedoch auch rechtliche Risiken.
Wer haftet bei Fehlentscheidungen, Schäden oder Diskriminierung durch KI-Systeme? Wie lassen sich Geschäftsprozesse rechtssicher gestalten? Diese Fragen stehen im Mittelpunkt des kostenlosen Webinars „KI und Haftung für Unternehmen – Wie Sie rechtliche Risiken beim Einsatz von Künstlicher Intelligenz vermeiden“, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg für Dienstag, 2. September, von 10 bis 11 Uhr einlädt. Es richtet sich an Geschäftsführende, Führungskräfte, Datenschutzbeauftragte, Compliance-Verantwortliche sowie alle, die KI bereits im Unternehmen einsetzen oder dies planen. Dr. Maxi Nebel von der DRBG Datenrecht Beratungsgesellschaft bR in Baunatal spricht zu folgenden Themen:
  • Rechtliche Grundlagen: Überblick über die neue EU-KI-Verordnung (KI-VO) und deren Zusammenspiel mit der DSGVO
  • Haftungsrisiken: Wer trägt die Verantwortung bei Schäden oder Diskriminierung durch KI-Systeme?
  • Praxisnahe Handlungsempfehlungen: Tipps für einen rechtssicheren und verantwortungsvollen Einsatz von KI
Für IHK-Mitgliedsunternehmen ist das Webinar kostenlos, Nicht-Mitgliedsunternehmen zahlen 50 Euro. Nach der Anmeldung erhalten Teilnehmende eine Buchungsbestätigung per E-Mail.
Bis Montag, 1. September, online anmelden

Hessische IHKs laden zu Sachverständigenbewerbertag ein

Die Industrie- und Handelskammern Gießen-Friedberg, Kassel-Marburg, Lahn-Dill und Limburg veranstalten am Donnerstag, 4. September, ab 14 Uhr in der IHK Gießen-Friedberg einen Bewerbertag für Sachverständige.
Bei einer Tätigkeit als öffentlich bestellter und vereidigter (ö.b.u.v.) Sachverständiger reicht Fachwissen allein nicht – zur öffentlichen Bestellung gehört auch Klarheit über Verfahren, Voraussetzungen und Perspektiven. In der Veranstaltung werden in kompakter Form Voraussetzungen des Antragsverfahrens erläutert und Perspektiven, die mit der öffentlichen Bestellung verbunden sind, erklärt – verständlich, praxisnah und persönlich.
Weiterhin stehen erfahrene ö.b.u.v. Sachverständige zu einem „Speed-Dating“ zur Verfügung. In kurzen Einzelgesprächen können Fragen aus verschiedenen Bestellungsgebieten an diese Experten gerichtet werden.
Anmelden können sich Interessierte auf der Website der IHK Gießen-Friedberg unter dem Stichwort Sachverständigenbewerbertag 2025.

IHK Kassel-Marburg begrüßt Vorstoß des Wirtschaftsministers

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg begrüßt die jüngsten Äußerungen von Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori im Hessischen Rundfunk, wonach das Land Hessen mögliche Erleichterungen beim laufenden Rückmeldeverfahren zu den Corona-Soforthilfen prüfen will.
Mansoori hatte betont, dass ein vollständiges Neuaufrollen sämtlicher Fälle nicht dem entspreche, was damals politisch zugesagt wurde. Stattdessen wolle das Land prüfen, wie man betroffenen Betrieben durch höhere Bagatellgrenzen oder die Möglichkeit von Ratenzahlungen entgegenkommen könne.
„Dass der Wirtschaftsminister hier klar Position bezieht, ist ein wichtiges Signal für die hessische Wirtschaft“, erklärt Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg. „Die Rückmeldungen aus unseren Betrieben zeigen, dass die aktuelle Praxis für viele eine erhebliche Belastung darstellt. Der Hinweis des Ministers auf Bagatellgrenzen und flexible Rückzahlungsmodalitäten greift zentrale Sorgen auf.“
Bereits zu Wochenbeginn hatten der Hessische Industrie- und Handelskammertag (HIHK) und die hessischen IHKs in einem gemeinsamen Gespräch mit dem Regierungspräsidium Kassel konkrete Erleichterungen erreichen können. Das RP wird die betroffenen Unternehmen erneut anschreiben, auf die Möglichkeit zusätzlicher Fristverlängerungen hinweisen und bei Überkompensation Rückzahlungsoptionen anbieten.
Edelmann hebt die Bedeutung dieser Zwischenergebnisse hervor: „Mit den Anpassungen des RP Kassel und den Aussagen des Wirtschaftsministers entsteht nun ein Stück Verlässlichkeit für die Betriebe. Wichtig ist, dass die Unternehmen Planungssicherheit erhalten und die ursprüngliche Intention der Corona-Hilfen – schnelle und unbürokratische Unterstützung in einer Ausnahmesituation – respektiert bleibt.“
Hintergrund des Rückmeldeverfahrens sind Vorgaben des Bundesrechnungshofs, die das Bundeswirtschaftsministerium zu umfassenden Kontrollen aufgefordert haben. Das Land Hessen setzt diese Vorgaben derzeit um. Zahlreiche Unternehmen hatten dabei kritisiert, dass Personalkosten nicht berücksichtigt werden. Für viele kleine Betriebe ist es zudem schwierig, nach fünf Jahren die damaligen Ausgaben und Einnahmen genau und periodengerecht zu rekonstruieren.
„Die IHK Kassel-Marburg wird die weitere Entwicklung eng begleiten. Unser Ziel bleibt, die rechtlichen Vorgaben umzusetzen, ohne die hessischen Betriebe stärker zu belasten als unbedingt nötig“, betont Edelmann.

Netzwerken bei „IHK am Puls. Unternehmen. Vernetzen. Region.“

Zur zweiten Auflage ihres Netzwerkformates „IHK am Puls. Unternehmen. Vernetzen. Region.“ lädt die Geschäftsstelle der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg für Donnerstag, 25. September, ab 17 Uhr in das Technologie- und Tagungszentrum (TTZ) Marburg ein.
„IHK am Puls steht für Unternehmergeist, für Austausch und Vernetzung in der Region: Neben der Keynote bietet die Veranstaltung die ideale Gelegenheit, um am Fingerfood- und Grillbuffet ins Gespräch zu kommen und sich fachlich auszutauschen“, betont Udo Diehl, Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg die Bedeutung des Netzwerkformats. „Entsprechend freuen wir uns, wenn viele Unternehmerinnen und Unternehmer dabei sind und die Region weiter zusammenwächst“, ergänzt Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg.
Die Keynote des Abends hält Kerstin Hochmüller, Geschäftsführerin und Gesellschafterin der Marantec Company Group GmbH & Co. KG. Die Unternehmerin ist bekannt für ihre visionäre Unternehmensführung. Anhand konkreter Praxisbeispiele aus der Marantec-Gruppe zeigt sie, wie unternehmerisches Denken und beherztes Handeln echte Veränderungen anstoßen – und so die Zukunftsfähigkeit des Mittelstands sichern. Das Handelsblatt kürte sie 2022 zu einer der TOP-50-Unternehmerinnen Deutschlands.
Anmeldung bis Mittwoch, 24. September: IHK-Geschäftsstelle Marburg, Tel. 06421 9 65 40 oder auf der Veranstaltungsseite von IHK am Puls.

Bundestariftreuegesetz – mehr Bürokratie, weniger Effizienz!

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg kritisiert den vom Bundeskabinett beschlossenen Entwurf für ein Bundestariftreuegesetz.
Aus vergaberechtlicher Sicht drohen zusätzliche Nachweispflichten, höhere Kosten und weniger Angebote – insbesondere zulasten kleiner und mittlerer Unternehmen (KMU). „Statt neuer Vorschriften braucht es einen praxisnahen Impuls zur Vereinfachung des Vergaberechts – für mehr Effizienz, Transparenz und faire Wettbewerbsbedingungen für alle Unternehmen“, sagt die Präsidentin der IHK Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel.
„Öffentliche Aufträge dürfen nicht zum Instrument für immer neue politische Zielvorgaben werden“, Schon heute seien Ausschreibungen so komplex, dass vor allem kleine und mittlere Unternehmen kaum noch Chancen hätten. Zusätzliche gesetzliche Pflichten seien unnötig, betont sie: „Vorgaben müssen zum Auftrag passen und auch kontrollierbar sein – sonst schaden sie Wirtschaftlichkeit und Wettbewerb.“ Die Präsidentin warnt eindringlich davor, das EU-Prinzip „Think small first“ aus den Augen zu verlieren: „Wir dürfen nicht zulassen, dass KMU durch überzogene Auflagen systematisch von Vergabeverfahren ausgeschlossen werden.“ Aus Sicht der gewerblichen Wirtschaft schwächt eine solche vergaberechtliche Regulierung den Standort insgesamt.
Kernpunkte auf einen Blick
  • Mehr Bürokratie bei Unternehmen und Auftraggebern: Unternehmen müssten umfangreiche Einzelnachweise zu Löhnen, Arbeitszeiten, Urlaubsansprüchen und weiteren Bedingungen pro Mitarbeiter führen – oft bis auf Stundenbasis.
  • Weniger Beteiligung, höhere Preise: Viele Unternehmen, insbesondere KMU und Start-ups, würden sich aus dem öffentlichen Vergabewesen zurückziehen. Auch Unternehmen, die über Tariflohn zahlen, und Unternehmen, die schon tarifgebunden sind, werden unter den bürokratischen Nachweispflichten leiden. Die Folge: weniger Angebote, teurere Beschaffungen.
  • Wettbewerb leidet: Die Tariftreuepflicht kann verhindern, dass das wirtschaftlichste Angebot den Zuschlag erhält. – mit Mehrbelastungen für öffentliche Haushalte.
  • Neue Prüfstelle schreckt ab: Die geplante Prüfstelle bei der Deutschen Rentenversicherung erhöht das Prüfungsrisiko und mindert die Bereitschaft, überhaupt Angebote abzugeben.
„In wirtschaftlich angespannten Zeiten braucht es mehr Flexibilität und weniger Regulierung. Dieses Gesetz sendet das falsche Signal in einer Phase von Stagnation, Dauerkrisen und fehlender Aussichten auf schnelle Besserung“, betont Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg.
Die IHK Kassel-Marburg schließt sich der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) an und fordert, auf das Bundestariftreuegesetz zu verzichten.
Hintergrund
Der Entwurf sieht vor, dass bei der Vergabe öffentlicher Aufträge die Einhaltung tariflicher Arbeitsbedingungen verpflichtend nachzuweisen ist. Nach Einschätzung der IHK erhöht dies die formalen Anforderungen deutlich und belastet Unternehmen wie öffentliche Auftraggeber gleichermaßen.

ID.Buzz ist Botschafter für Heimat shoppen

Die Heimat-shoppen-Saison in Hessen hat begonnen. In diesem Jahr ist ein ganz besonderer Botschafter unterwegs, um schon im Vorfeld auf die Aktionstage am 12. und 13. September aufmerksam zu machen: Ein ID.Buzz in farbenfrohem Heimat-shoppen-Design tourt nun drei Monate lang durch die hessischen IHK-Bezirke. Die örtlichen Gewerbevereine und Stadtmarketingorganisationen bespielen den Elektrobus mit verschiedenen Aktionen.
Ab dem 20. August ist der ID.BUZZ im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg unterwegs. Am Samstag, 23. August, wird das auffällige Gefährt von 9 bis 13 Uhr in Baunatal auf dem Marktplatz Station machen. Besonderheit: Hier ist auch IHK-Vizepräsident Alexander Starke vor Ort und beantwortet Fragen zur Kampagne Heimat shoppen. Ansonsten fährt der ID.BUZZ folgende Städte an:
  • Mittwoch, 20. August: Marburg (12 bis 18 Uhr, Barfüßerstraße neben dem Oberstadtbüro)
  • Donnerstag, 21. August: Bad Hersfeld (11 bis 16 Uhr, Fußgängerzone)
  • Freitag, 22. August: Witzenhausen (9 bis 13 Uhr, Marktplatz) und Hofgeismar (14 bis 18 Uhr, Töpfermarkt)

Hintergrund Heimat shoppen

Ziel der Kampagne ist es, die Bedeutung des lokalen Einzelhandels, der Gastronomie und der Dienstleistungsbetriebe für lebendige Innenstädte und Ortskerne zu stärken. Heimat shoppen wurde 2014 von der IHK Mittlerer Niederrhein ins Leben gerufen. Seither haben sich 47 IHKs in ganz Deutschland angeschlossen. Die Geschäftsstelle Marburg der IHK Kassel-Marburg startete im Jahr 2017 gemeinsam mit dem Stadtmarketing die Aktionstage erstmals in Hessen, bevor die IHK die Kampagne ab 2018 mit verschiedenen Partnern auf den gesamten IHK-Bezirk ausweitete. Seit 2021 sind alle hessischen Kammern bei den Aktionstagen vertreten.

ZUKIPRO Award 2025: Jetzt bewerben und KI-Innovation sichtbar machen

Der ZUKIPRO Award 2025 geht in die nächste Runde: Gesucht werden kleine und mittlere Unternehmen (KMU) aus Hessen – insbesondere aus Produktion, Industrie und Handwerk – die Künstliche Intelligenz (KI) praxisnah, effizient und zukunftsweisend einsetzen.
Besonders gefragt sind KI-Lösungen, die einen positiven Beitrag zur Umwelt leisten und den Weg in eine nachhaltige Zukunft ebnen. Der Preis wird anlässlich des ZUKIPRO Zukunftsforums 2025 am Dienstag, 23. September, in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg verliehen.

Bis zum 29. August bewerben

Zu den Teilnahmevoraussetzungen gehört, dass das Unternehmen ein KMU (gemäß EU-Definition) mit Sitz in Hessen ist und eine gesellschaftlich relevante oder ökologisch nachhaltige KI-Lösung im Betrieb einsetzt. Nutzen Sie die Chance, Ihre Innovationskraft zu zeigen, neue Netzwerke zu erschließen und Ihr Unternehmen als technologischen Vorreiter in Hessen zu positionieren. Interessierte Unternehmen können sich ab sofort mit einem Pitch Deck (8–10 Seiten, PDF) bis zum 29. August per E-Mail an award@zukipro.de bewerben. Weitere Informationen finden Sie auf der ZUKIPRO-Seite.
Der Gewinner des ZUKIPRO Awards 2025 darf sich auf einen exklusiven Messestand und eine Präsentation beim ZUKIPRO Zukunftsforum in Kassel freuen. Zudem ist mit dem Preis eine einjährige kostenfreie Mitgliedschaft im IT-Netzwerk Nordhessen sowie Zugang zu weiteren Arbeitskreisen und Clustern verbunden. Abgerundet wird der Gewinn durch den ZUKIPRO Award 2025 selbst – inklusive eines attraktiven Werbepakets, das die ausgezeichnete Innovation sichtbar macht.

ZUKIPRO Zukunftsforum 2025 in Kassel

Unter dem Titel „Mensch und Maschine: Künstliche Intelligenz als Partnerin der Zukunft?“ lädt das hessische Zukunftszentrum ZUKIPRO am 23. September in die IHK Kassel-Marburg zu einem Tag voller Impulse, Diskussionen und praxisnaher Einblicke ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldungen sind auf der Seite des Zukunftsforums möglich.

Hintergrund:

Das Projekt „Zukunftszentrum für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit“ (ZUKIPRO), wird im Rahmen des ESF Plus-Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert. Die IHK Kassel-Marburg ist Praxispartner des Projekts. Ziel ist es, hessische KMU aus Produktion und Handwerk hinsichtlich Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz zu unterstützen und zukunftsfähig zu machen. Dabei liegt der Fokus auf dem Einsatz digitaler Technologien, die den Menschen bei seiner täglichen Arbeit entlasten.

Nach dem Abitur direkt in den Chefsessel

Mut, Motivation und Unternehmergeist – das sind Eigenschaften, die Jonas Hahn und Theodor Hamenstädt ausmachen. Sie haben 2022 ihr Unternehmen Anrelo quasi aus der Schule heraus gegründet.
Die beiden jungen Männer berichten in der fünften Folge der KammerKlänge im Talk mit Esther Beller und Thomas Rudolff unter anderem über ihren Weg in die Selbstständigkeit, Höhen und Tiefen sowie über ihre Ziele und Visionen.
IHK-Skyline, Schriftzug KammerKlänge, Podcast der IHK Kassel-Marburg
Diese Episode inklusive einer Playlist der Gäste sendet das Freie Radio Kassel am Donnerstag, 14. August, von 19 bis 20 Uhr über die Frequenz 105,8 MHz. Ab dann ist die aktuelle Folge auch auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.
Die KammerKlänge machen die Vielfältigkeit der regionalen Wirtschaft und ihrer Akteure sowie das umfangreiche Angebot der IHK Kassel-Marburg hörbar. Circa alle zwei Monate gewähren Unternehmerpersönlichkeiten interessante Einblicke in ihren Alltag und fokussieren sich auf ein Schwerpunktthema, über das sie mit dem Moderatorenduo Esther Beller und Thomas Rudolff sprechen. Stets stellt auch eine Kollegin oder ein Kollege konkrete Dienstleistungen der IHK dazu vor.
Alle Folgen der KammerKlänge sind auf den gängigen Podcast-Plattformen sowie auf der Seite der KammerKlänge verfügbar.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie gern Thomas Rudolff oder Esther Beller.

Nordhessen im Zeichen der Wasserstoff-Zukunft

Für den 3. September lädt die Landesstelle Wasserstoff bei der LEA LandesEnergieAgentur Hessen gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, dem Regionalmanagement Nordhessen, dem House of Energy sowie dem Regierungspräsidium Kassel zum diesjährigen Vernetzungstreffen Wasserstoff in Nordhessen ein.
Die Veranstaltung findet im Haus der Wirtschaft an der Kurfürstenstraße 9 in Kassel statt und bietet Unternehmen eine kostenfreie Plattform rund um das Zukunftsthema Wasserstoff. Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Von 10 bis 13 Uhr haben Teilnehmende die Möglichkeit, sich zu aktuellen Themen, Projekten und Entwicklungen im Bereich Wasserstoff, insbesondere in Nordhessen, zu informieren und auszutauschen. Neben praxisnahen Impulsen und Beispielen steht der Dialog im Mittelpunkt. Das Vernetzungstreffen ist ein zentraler Anlaufpunkt für die Wasserstoff-Community in Nordhessen und den angrenzenden Regionen. Gemeinsam mit Formaten wie dem H2-Futureboard soll der fachliche Austausch und die Entwicklung gemeinsamer Projekte kontinuierlich vorangetrieben werden.

Unternehmen erwarten weitere Belastungen

Die wirtschaftlichen Erwartungen der Unternehmen aus Nordhessen und der Region Marburg an die Einigung im Zollstreit zwischen der Europäischen Union (EU) und den USA fallen überwiegend kritisch aus.
Das geht aus einer aktuellen Blitzumfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) hervor, an der sich rund 100 Betriebe aus dem Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg beteiligt haben.
Demnach rechnen 31,6 Prozent der regionalen Unternehmen mit deutlichen negativen Auswirkungen durch die aktuelle US-Handelspolitik. Weitere 27,6 Prozent erwarten leichte Beeinträchtigungen. Rund ein Drittel sieht keine spürbaren Auswirkungen auf die eigene Geschäftslage. Als größte Sorge wird von 70,8 Prozent die fortsetzende handelspolitische Unsicherheit genannt – etwa durch unklare Zollregelungen, kurzfristige Maßnahmen oder regulatorische Unwägbarkeiten. Auch bundesweit bestätigt sich dieses Bild: Nur fünf Prozent der rund 3.500 befragten Unternehmen erwarten positive Effekte der Zolleinigung. 58 Prozent befürchten zusätzliche Belastungen. Bei Firmen mit direktem US-Geschäft sind es sogar 74 Prozent.
Die wirtschaftlichen Folgen sind bereits spürbar: Rund 30 Prozent der befragten Unternehmen aus Nordhessen und der Region Marburg geben an, ihr Geschäft in den USA reduzieren zu wollen. Als besonders gravierend gilt die angekündigte Erhöhung des US-Basiszollsatzes von zehn auf 15 Prozent. 84 Prozent der befragten Unternehmen auf Bundesebene geben an, gestiegene Kosten ganz oder teilweise an Kunden in den USA weiterzugeben. Zudem frieren 26 Prozent geplante Investitionen ein oder verschieben sie.
„Der US-Markt bleibt wirtschaftlich bedeutend, doch das Vertrauen in stabile Strukturen schwindet zunehmend“, erklärt IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel. „Jetzt ist die Politik gefordert, planbare und im internationalen Umfeld überhaupt umsetzbare Rahmenbedingungen zu schaffen. Insbesondere bei der konkreten Ausgestaltung offener Punkte der Zollvereinbarung sind kluge und vorausschauende Verhandlungen notwendig.“
Angesichts zunehmender Handelsbarrieren passen viele Unternehmen ihre Marktstrategie an. Zwei Drittel der Befragten orientieren sich dabei an alternativen Zielregionen. Im Fokus stehen der EU-Binnenmarkt, Großbritannien, die Schweiz und Norwegen. Auch außereuropäische Märkte wie Kanada oder Länder im asiatisch-pazifischen Raum gewinnen zunehmend an Bedeutung.

Start ins neue Ausbildungsjahr

Mit dem Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. August starten im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg mehr als 3.500 junge Menschen in einen neuen Lebensabschnitt.
Und ihre Zahl kann noch steigen. „Zwar beginnt das Ausbildungsjahr traditionell im August, ein Start ist jedoch bis in den Herbst hinein möglich. Unternehmen in der Region bieten noch offene Ausbildungsplätze an“, erläutert Dr. Thomas Fölsch, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung bei der IHK Kassel-Marburg.

Persönliche Beratung rund um die Ausbildung

Das Team der IHK-Bildungsberatung unterstützt Ausbildungsplatzsuchende dabei, passende Ausbildungsplätze zu finden. Unter der Ausbildungshotline 0561 7891-300 gibt es montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags bis 14 Uhr individuelle Beratung für Schulabgänger, Studienzweifler und Eltern. Auch Unternehmen, die offene Ausbildungsplätze melden möchten, können sich an die Hotline wenden. Kostenlose Beratungstermine können auch auf unserer Internetseite gebucht werden.

Neu: digitale Entscheidungshilfe zur Berufswahl

Eine Neuigkeit ist der digitale „Entscheidungsfinder“ der IHK Kassel-Marburg. Mit ihm entdecken Schülerinnen und Schülern mit wenigen Klicks passende Ausbildungsberufe. Zum Auftakt des Musikfestivals Open Flair am 6. August in Eschwege startet die IHK dazu eine Kampagne: Über QR-Codes auf Plakaten und Anzeigen gelangen Interessierte direkt zur Plattform. Der Fragebogen ist unter dem Hashtag #Entscheidungsfinder abrufbar – alternativ auf der Internetseite des Entscheidungsfinders.

Freie Ausbildungsplätze einfach finden

Außerdem können Ausbildungsinteressierte freie Ausbildungsplätze im IHK-Bezirk Kassel-Marburg finden. Der Ausbildungsatlas bietet eine Übersicht über Betriebe, Ausbildungsberufe und Ausbildungsangebote. Dieser ist auf unserer Website auffindbar.

Kostenlose Bauzaun-Banner für Unternehmen

Neu ist zudem die IHK-Bauzaunkampagne. Unternehmen, die die duale Ausbildung sichtbar machen wollen, können sich an ihr beteiligen. Die IHK stellt Unternehmen, die Bauzäune errichtet haben, 50 großflächige Bauzaun-Banner mit Motiven der bundesweiten IHK-Kampagne „Jetzt #Könnenlernen“ kostenfrei zur Verfügung – inklusive Produktion, Bestellung und Lieferung. Voraussetzung: Die Banner werden gut sichtbar über mehrere Wochen aufgehängt. Das Angebot richtet sich exklusiv an IHK-Mitgliedsbetriebe. Weitere Informationen sind auf unserer Online-Seite aufzufinden.

Open Flair startet mit IHK-Berufsorientierungskampagne

Vom 6. bis zum 10. August verwandelt sich Eschwege wieder in ein Festivalparadies: Mehr als 25.000 Besucherinnen und Besuchern werden zum Open Flair-Festival erwartet.
Viele von ihnen sind Schülerinnen und Schüler, die vor der Frage stehen, wie es beruflich weitergeht. Hier setzt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg an. Pünktlich zum Festivalstart bringt sie den digitalen „Entscheidungsfinder“ auf den Weg – ein neues und einfach zu bedienendes Online-Tool, das Jugendlichen hilft, passende Ausbildungsberufe für sich zu entdecken.
„Den Spaß, den junge Menschen beim Open Flair erleben, möchten wir in den Alltag übertragen – mit einem Beruf, der Freude macht und ein Leben lang erfüllt“, sagt Désirée Derin-Holzapfel, Präsidentin der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner.
Um dieses Ziel zu erreichen, habe die IHK den Entscheidungsfinder programmieren lassen – eine digitale Entscheidungshilfe, die Schülerinnen und Schüler dabei unterstützt, die für sie passende berufliche Richtung zu finden. Mit nur wenigen Klicks erhalten sie eine Auswahl an Berufen, die passgenau zum persönlichen Profil passen. „Denn wenn der Beruf passt, bereitet er Freude und fühlt sich nicht wie Arbeit an, und man hat Lust auf lebenslanges Lernen“, ist Désirée Derin-Holzapfel überzeugt.
Auch Harry Kuhlmann, Leiter des IHK-Servicezentrums Werra-Meißner, sieht in dem neuen Angebot eine Chance für die Region. Die Betriebe vor Ort – insbesondere kleine und mittlere Unternehmen – böten hervorragende Bedingungen für den Berufseinstieg: „Unsere Unternehmen ermöglichen jungen Menschen, schnell Verantwortung zu übernehmen und wertvolle Erfahrungen zu sammeln.“ Zudem wachse die Attraktivität der ländlichen Räume stetig: „Kurze Wege, starke Gemeinschaften und eine hohe Lebensqualität ziehen viele Menschen zurück aufs Land.“
IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel unterstreicht zudem, dass duale Ausbildung für junge Menschen ein zukunftssicherer Weg ins Berufsleben ist und ihnen zahlreiche Karrierechancen bietet. Auch wenn das Ausbildungsjahr bereits begonnen hat, ist es noch nicht zu spät, sich zu bewerben. Einige Unternehmen im Bezirk der IHK Kassel-Marburg suchen aktuell noch nach engagierten Auszubildenden: Die Chancen für einen erfolgreichen Start sind nach wie vor gut. Der Entscheidungsfinder unterstützt dabei, den eigenen Weg zu finden – und motiviert dazu, aktiv zu werden.
Darüber hinaus hat die IHK Kassel-Marburg eine Ausbildungshotline freigeschaltet. Unter der Rufnummer 0561 7891-300 beantwortet das Team der IHK-Bildungsberatung Fragen von Schülerinnen und Schülern, Eltern sowie Unternehmen.
Zum Auftakt des Musikfestivals Open Flair startet die IHK ihre Kampagne. Über QR-Codes auf Plakaten und Anzeigen gelangen Interessierte direkt auf die Online-Plattform. Dort findet man unter dem Hashtag #Entscheidungsfinder den Online-Fragebogen. Alternativ können Interessierte auf die Internetseite Weiterbildungsanbieter-Nordhessen zugreifen.

Hoher Preis für kurzfristige Stabilität

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg bewertet die zwischen der EU und den USA erzielte Zollvereinbarung als kurzfristige Entspannung, aber nicht als tragfähige Lösung.
Zwar sei eine Eskalation des Handelskonflikts abgewendet worden, doch aus Sicht der regionalen Wirtschaft bleibt der wirtschaftliche und politische Preis hoch, insbesondere für die exportorientierten Unternehmen in Nordhessen und der Region Marburg.
„Der sogenannte Deal bringt keine nachhaltige Entlastung, auch wenn die Strafzölle von bis zu 30 Prozent zunächst abgewendet sind“, betont die Präsidentin der IHK Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel.
Der pauschale US-Zollsatz von 15 Prozent auf die meisten EU-Importe belaste die internationale Wettbewerbsfähigkeit. Viele zukunftsrelevante Branchen seien weiterhin stark betroffen, darunter pharmazeutische Erzeugnisse. Ausgenommen hiervon sind Produkte aus Eisen, Stahl und Aluminium, die weiterhin einem Zollsatz von 50 Prozent unterliegen. Für diese Warengruppe ist perspektivisch ein Zollkontingentsystem in der Diskussion.
Die IHK-Präsidentin macht deutlich, dass die geplante Zollfreiheit für US-Autos beim Import in die Europäische Union zeige, wie unausgewogen die Vereinbarung in Teilen sei. Es werde deutlich, dass an zentralen Stellen nachgebessert werden müsse, wenn Fairness und Gegenseitigkeit Anspruch der transatlantischen Handelspolitik bleiben sollen, um die Handelsbeziehungen auf beiden Seiten auszuweiten.
Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, stellt die nachhaltige Verlässlichkeit der Vereinbarung infrage und unterstreicht: „Wir brauchen keine temporären Deals frei nach dem Motto ,es hätte schlimmer kommen können’. Jetzt muss die EU weiter mit den USA verhandeln und an einem umfassenden, fairen und zukunftsgerichteten Handelsabkommen arbeiten. Dass der freie Welthandel zunehmend eingeschränkt wird, ist keine gute Entwicklung und schadet am Ende allen Beteiligten.“
Gerade für den industriell geprägten Mittelstand der Region sei der Zugang zu internationalen Märkten wichtig. Eine strategische Standortpolitik sei ebenso nötig wie Fortschritte bei Freihandelsabkommen – etwa mit Mercosur, Indien oder Australien.

Leopold-Lucas-Straße bleibt für Autos offen

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg zeigt sich erleichtert über die Entscheidung der Stadt Marburg, den Kfz-Verkehr auf der Leopold-Lucas-Straße weiterhin zuzulassen.
Obwohl die Straße zur Fahrradstraße umgewidmet wird, bleibt sie – anders als ursprünglich geplant – für den allgemeinen motorisierten Verkehr geöffnet. „Das scheint ein gangbarer Kompromiss zu sein“, erklärt Udo Diehl, Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzender der Regionalversammlung Marburg. „Die geplante Sperrung hätte die innerstädtische Erreichbarkeit unnötig eingeschränkt – ohne belegbare sicherheitstechnische Notwendigkeit.“ Auch die Unfallstatistik gebe keinen Anlass für drastische Eingriffe, betont Diehl.

Kritik an Verfahren ohne Beteiligung

Gleichzeitig übt die IHK Kassel-Marburg deutliche Kritik am Vorgehen der Stadtverwaltung. Die Sperrpläne seien ohne ausreichende Einbindung der betroffenen Bevölkerung und Wirtschaft auf den Weg gebracht worden. „Nach dem Bürgerentscheid zu MoVe35 hatte die Stadt zugesagt, künftig auf Transparenz und Beteiligung zu setzen. Doch auch in diesem Fall wurden betroffene Akteure vor vollendete Tatsachen gestellt“, so Diehl.
Thomas Winzer, stellvertretender Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg ergänzt: „Der Wirtschaftsverkehr braucht planbare, verlässliche Rahmenbedingungen – keine Schnellschüsse. Die Wirtschaft muss gerade bei der Verkehrspolitik frühzeitig eingebunden werden.“ Neben der Leopold-Lucas-Straße sorgen Überlegungen zur flächendeckenden Einführung von Tempo 30 auf zentralen Verkehrsachsen bei der Marburger Wirtschaft für neue Irritationen. Betroffen wären unter anderem Deutschhausstraße, Pilgrimstein, Universitätsstraße, Biegenstraße, Schwanallee und möglicherweise die Gisselberger Straße.
„Diese Strecken sind die Lebensadern für Pendler, Lieferdienste und Kundenströme in der Innenstadt“, erläutert Thomas Winzer. „Tempo 30 auf diesen Achsen würde den Verkehrsfluss erheblich verlangsamen und wirtschaftliche Abläufe stören.“

IHK fordert konsequenten Beteiligungsprozess

Die IHK Kassel-Marburg ruft den Magistrat zu mehr Dialog und Verantwortungsbewusstsein auf. Entscheidungen über zentrale Verkehrsmaßnahmen sollten nicht allein auf Grundlage verwaltungsinterner Einschätzungen und gesetzlicher Spielräume getroffen werden. „Wir appellieren an die Stadt, sich an ihre Zusagen aus dem MoVe35-Prozess zu halten“, sagt Udo Diehl. „Wer eine echte Mobilitätswende will, muss auf Beteiligung setzen – nicht auf stille Verordnungen. Wirtschaft und Bürger verdienen Mitsprache, wenn es um die Zukunft ihrer Stadt geht.“

Mit Künstlicher Intelligenz in die Zukunft

Wie können Mensch und Maschine in Zukunft erfolgreich zusammenarbeiten? Welche Rolle spielt Künstliche Intelligenz (KI) in kleinen und mittleren Unternehmen – und was bedeutet sie konkret für Beschäftigte in Nordhessen und der Region Marburg?
Antworten liefert das ZUKIPRO Zukunftsforum 2025 am Dienstag, 23. September, in der IHK Kassel.
Unter dem Titel „Mensch und Maschine: Künstliche Intelligenz als Partnerin der Zukunft?“ lädt das hessische Zukunftszentrum ZUKIPRO zu einem Tag voller Impulse, Diskussionen und praxisnaher Einblicke ein. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Mehrere Workshopsessions laden die Besucher zum Ausprobieren und Mitdenken ein. Der Workshop Sim2Real zeigt den Transfer von einer simulierten Umgebung in die reale Welt und im eigens entwickelten Escape Room erleben Besucher spielerisch, wie New Work, KI und digitale Prozesse ineinandergreifen. Ein Highlight des Tages ist die Verleihung des ZUKIPRO-Awards 2025, mit dem innovative KI-Anwendungen aus hessischen KMU ausgezeichnet werden.
In einer interaktiven Podiumsdiskussion diskutieren IHK-Vizepräsident Alexander Starke (Starke + Reichert GmbH & Co. KG und stellvertretender Vorsitzender des nordhessischen IT-Netzwerks), Dr. Felix Erler (Zentrum Zukunft der Arbeitswelt) sowie Silvia Grigun (DGB-Bundesvorstand, Leiterin Handwerkssekretariat) über KI-Einsatz in Unternehmen. Zum Abschluss gibt Philippe Jacquemin (TU Darmstadt) einen Einblick in das „Industrial Metaverse“ und die Arbeitswelt von morgen.
Gerade für Unternehmen, die den nächsten Schritt in Richtung Digitalisierung und KI gehen möchten, ist das ZUKIPRO Zukunftsforum eine ideale Gelegenheit, sich mit anderen auszutauschen, Inspiration zu sammeln und Kontakte zu knüpfen.
Die kostenlose Anmeldung ist auf der Website des Zukunftsforums möglich.
Hintergrund: Das Projekt „Zukunftszentrum für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit“ (ZUKIPRO), wird im Rahmen des ESF Plus-Programms „Zukunftszentren“ durch das Bundesministerium für Arbeit und Soziales und die Europäische Union über den Europäischen Sozialfonds Plus gefördert. Die IHK Kassel-Marburg ist Praxispartner des Projekts. Ziel ist es, hessische KMU aus Produktion und Handwerk hinsichtlich Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz zu unterstützen und zukunftsfähig zu machen. Dabei liegt der Fokus auf dem Einsatz digitaler Technologien, die den Menschen bei seiner täglichen Arbeit entlasten.

Auf zu neuen Märkten: Außenwirtschaftstag in der IHK

Wie lassen sich in unsicheren Zeiten und ungeachtet schwieriger Märkte internationale Geschäfte erfolgreich gestalten? Welche Risiken gilt es abzumindern?
Der Außenwirtschaftstag Nordhessen am Donnerstag, 11. September, in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg an der Kurfürstenstraße 9 in Kassel stellt diese Fragen in den Mittelpunkt und bietet praxisnahe Einblicke, aktuelle Informationen und wichtige Impulse. Hochkarätige Referenten beleuchten die aktuellen Herausforderungen und zeigen Lösungsansätze für Unternehmen aller Branchen und Größenordnungen auf. Die Teilnahme ist kostenfrei, Anmeldungen sind ab sofort möglich.
Das Impuls- und Netzwerktreffen findet in Kooperation mit dem hiesigen Außenwirtschaftsforum und dessen Partnern statt.
„Nutzen Sie die Gelegenheit, sich frühzeitig über die neuesten Entwicklungen im internationalen Geschäft zu informieren und Kontakte zu knüpfen“, laden Dr. Christian Nordhoff, IHK-Teamleiter International, und Christoph Külzer-Schröder vom Außenwirtschaftsforum ein.
In einer zunehmend komplexen Welt mit geopolitischen Spannungen, volatilen Märkten und unsicheren Rahmenbedingungen bleibt der internationale Handel für viele Unternehmen in der Region von zentraler Bedeutung. Gleichzeitig eröffnen sich durch technologische Entwicklungen, neue Absatzmärkte und innovative Geschäftsmodelle attraktive Chancen – Potenziale, die sich auch unter schwierigen Bedingungen erfolgreich nutzen lassen.

Frühzeitig planen mit IHK-Baustellen-Portal

Sommerzeit ist Baustellenzeit. Großräumige Umleitungen und spürbare Einschränkungen im Verkehrsfluss betreffen unter anderem Wirtschafts- und Pendlerverkehre, betroffene Unternehmen müssen sich auf geringere Kundenfrequenzen einstellen.
Um sich auf Baumaßnahmen frühzeitig einzustellen und langfristig vorauszuplanen, können sowohl Unternehmen als auch Bürger ein kostenfreies Online-Werkzeug nutzen: das IHK-Baustellen-Portal. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg zählt zu den Pionieren des Plattform-Projekts, das auf dem Baustellen-Portal zu finden ist.
Das IHK-Baustellen-Portal zentralisiert Baustelleninformationen von unterschiedlichen Baulastträgern auf regionaler, Landes- und Bundesebene in einer übersichtlichen digitalen Landkarte. Über Schnittstellen werden die Daten aus öffentlichen Stellen wie Hessen Mobil oder der Autobahn GmbH zusammengeführt, kommunale Baustellen werden mithilfe einer Künstlichen Intelligenz (KI) gesammelt, ausgewertet und in das Portal übertragen.
Kommunen können dabei den Kartenausschnitt des Baustellenportals mit allen gesammelten Baustellen auf ihre Website einbinden. „Ein nützliches Werkzeug, das öffentliche Behörden ihre Kommunikationsstrategie erleichtert“, sagt Daniel Hankel, Referent für Infrastruktur und Mittelstand im Team Unternehmensförderung der IHK. „Vor allem in den baustellenreichen Ferien gewinnt es an Bedeutung.“
Der sogenannte Baustellen-Warner bietet dabei Unternehmen und Bürgern die Möglichkeit, einen Radius um ihren Betriebssitz oder ihre Wohnadresse festzulegen. In diesem Radius wird dann über alle neueingerichteten Baustellen automatisch via E-Mail informiert.
Eine weitere Rubrik namens Werkzeugkasten hilft Unternehmen und Kommunen, sich mithilfe von Tipps, Handlungsleitfäden und Checklisten optimal auf bevorstehende Baustellen vorzubereiten, Kunden und Lieferanten vorzuwarnen und mögliche negative Begleiterscheinungen zu minimieren.

AzuPOV-Video: Probearbeiten als Mechatroniker

In einen IHK-Ausbildungsberuf hineinschnuppern und selbst entscheiden, wie es beim Probearbeitstag weitergeht: Das ermöglicht die interaktive Videoreihe AzuPOV der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg.
POV steht für „Point of View“ und bedeutet, dass Auszubildende die Teilnehmenden selbst durch den Probearbeitstag führen und typische Tätigkeiten vorstellen. Seit Kurzem steht ein neues Video unter der AzuPOV Internetseite der IHK Kassel-Marburg online: In diesem können Schülerinnen und Schüler, Eltern und Interessierte mehr über das Berufsbild des Mechatronikers erfahren. Gedreht wurde es beim Buchgroßhändler Libri in Bad Hersfeld.
Das interaktive AzuPOV‑Format hat Libri-Personalreferentin Martina Pfannkuch begeistert: „Videos und Endcards bieten einen unmittelbaren, zeitgemäßen Einblick in den Alltag von Mechatronikerinnen und Mechatronikern. Die POV‑Perspektive wirkt dabei besonders authentisch und trifft genau den Nerv der Zielgruppe.“ Heute sei es wichtiger denn je, moderne Instrumente einzusetzen, um Ausbildungsberufe attraktiv und unmittelbar erlebbar zu machen. „Unser Drehtag hat großen Spaß gemacht - das Lachen kam nie zu kurz, und das Team hat sich überall blitzschnell angepasst, sodass wir an jedem Drehort das Beste herausholen konnten“, blickt Martina Pfannkuch zurück. „Ein schöner Nebeneffekt wäre, wenn wir auf diesem Weg geeignete Auszubildende gewinnen könnten.“
Auch Serhat Kurtay, Ausbilder für Mechatronik-Azubis bei Libri, hatte Spaß am Videodreh: „In der POV-Perspektive konnten wir jungen Leuten einen echten Einblick in das Berufsbild geben – direkt aus dem Arbeitsalltag – und so die Praxis hautnah zeigen. Das trägt dazu bei, junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern.“
„Wir haben uns sehr darüber gefreut, dass die IHK uns als modernen Drehort ausgewählt hat“, ergänzt Heiko Fehr, Leiter Personal bei Libri. „Die Kolleginnen und Kollegen hatten viel Spaß, und man merkt in solchen Aktionen, mit wie viel Herzblut alle beim Thema Ausbildung dabei sind.“
Realisiert werden die interaktiven Videos von der B.L.&P. Content & Media GmbH aus Kassel. Damit jede Zuschauerin und jeder Zuschauer das Gefühl hat, selbst im Mittelpunkt des Videos zu stehen, brauchte es einen speziellen Helm, an dem die Bewegtbild-Spezialisten ihre Kamera befestigen konnte - eine kleine Action-Cam am Stirnband kam dafür aus Qualitätsgründen nicht infrage. „Auch in der Postproduktion ist das eine wirklich spannende Aufgabe, weil man per Klick den weiteren Verlauf der Geschichte bestimmen kann“, sagt Geschäftsführer Jan Streckfuß.
Alle interaktiven Videos gibt es unter der AzuPOV Internetseite der IHK Kassel-Marburg. Probearbeitstage mit und von Auszubildenden gibt es unter anderem für Fluggerätemechaniker, Sport- und Fitnesskaufleute sowie Tierpfleger mit der Fachrichtung Zoo.
Über offene Ausbildungsplätze informiert die Hotline der IHK-Bildungsberatung unter der Telefonnummer 0561 7891-288 Schülerinnen und Schüler, Studienzweiflerinnen und Studienzweifler sowie Eltern. Zum anderen können sich Unternehmen, die noch offene Ausbildungsplätze haben, ebenfalls dort melden.

Verkehrsplanung: Wirtschaft einbinden

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, die Handwerkskammer (HWK) Kassel und die Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen erwarten von der Stadt Kassel, dass sie die regionale Wirtschaft frühzeitig und umfassend in ihre Verkehrsplanung einbezieht.
Gleichzeitig rufen IHK, HWK und VhU die Unternehmen in der Region und ihre Beschäftigten dazu auf, die laufende Umfrage der Stadt Kassel zum „Sustainable Urban Mobility Plan“ (SUMP) unter der Internetseite der Stadt Kassel zu nutzen, um Anforderungen an eine zukunftsfähige Mobilität einzubringen. Die Umfrage sei wichtig und verdiene einen hohen Bekanntheitsgrad unter Unternehmen.
IHK, HWK und VhU verweisen dabei auf positive Beispiele aus Städten wie München und Hamburg, die ihre Mobilitätsplanung im engen Dialog mit der Wirtschaft entwickelt haben. Die Institutionen bieten der Stadt Kassel ihr Engagement im Rahmen eines offenen, transparenten und partnerschaftlichen Prozesses an. Hintergrund ist die Feststellung der hiesigen Wirtschaft, dass viele – wenn auch kleinteilige – Maßnahmen in der Verkehrspolitik der Stadt Kassel nachteilige Auswirkungen auf Unternehmen und Pendler haben und in Summe die Wettbewerbsfähigkeit des Standorts beeinträchtigen können.
„Der Wegfall von Parkplätzen, die Ausweitung gebührenpflichtiger Zonen und wenig nachvollziehbare Tempoeinschränkungen auf den Hauptverkehrsachsen sind Maßnahmen, die den Verkehrsfluss beeinträchtigen und zum Beispiel die Erreichbarkeit von Unternehmen mit Pkw und Transportern verschlechtern. Es ist aber wichtig, dass Pendler ihre Arbeitgeber erreichen – ebenso wie Lieferverkehre die Geschäfte und die Kundschaft insbesondere Ladenlokale“, betont Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg. Eine verkehrsträgerübergreifend funktionierende Mobilität sei Grundlage für einen wettbewerbsfähigen Wirtschaftsstandort – dabei spiele die Straße weiterhin eine wichtige Rolle.
„Der SUMP bietet durchaus Chancen für Kassel“, hält VhU-Geschäftsführerin Coralie Zilch fest. „Damit er erfolgreich wird, müssen die Belange der Wirtschaft von Anfang an berücksichtigt werden. Mobilität darf nicht gegen, sondern sollte gemeinsam mit Unternehmen geplant werden.“
HWK-Hauptgeschäftsführer Jürgen Müller betont: „Das Handwerk ist auf gute Erreichbarkeit angewiesen – sowohl der Betriebe mit Kunden- und Lieferverkehr als auch der Baustellen, auf denen Handwerker im Einsatz sind.“ Das liege auch im Interesse der Kundinnen und Kunden. Müller kritisiert, dass umfangreiche Baustellen sowie der Abbau von Parkmöglichkeiten bei gleichzeitiger Ausweitung der Gebührenzone die Arbeitsbedingungen im Handwerk zunehmend erschwerten. Er fordert daher praktikable Lösungen. „Die Nutzung von Handwerkerparkausweisen muss unbürokratisch und kostengünstig sein – damit unsere Betriebe auch künftig zuverlässig, pünktlich und wirtschaftlich arbeiten können.“

Hintergrund

Der Sustainable Urban Mobility Plan (SUMP) ist eine Planungsgrundlage zur Entwicklung eines nachhaltigen städtischen Verkehrssystems. Dabei handelt es sich um die Fortschreibung des bestehenden Verkehrsentwicklungsplans der Stadt Kassel, der noch bis 2030 gültig ist. Der in Planung befindliche SUMP soll das Radverkehrs- sowie das Fußverkehrskonzept der Stadt integrieren. Vorgesehen ist eine umfassende Bürgerbeteiligung. Ein Baustein ist die aktuelle Online-Umfrage.

IHK-Website erhält Facelift

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg schickt ihre Website in die Sommerfrische und verpasst ihr ein Facelift.
Die Darstellung der Website der IHK Kassel-Marburg ist jetzt auf mobilen Endgeräten nutzerfreundlicher. Die Top-Themen, die über das Rotationsmodul ausgespielt werden, sind nach oben gewandert und damit sofort sichtbar. Eine weitere Neuheit: Inhalte, die die IHK Kassel-Marburg in Sozialen Medien veröffentlicht, werden nun zeitgleich auf der Website ausgespielt.

Netzwerk IHK-Forscherkids bietet Fortbildung im September

Kinder haben großes Interesse daran, die Welt zu erforschen. Dabei kommen sie ständig mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und technischen Fragen in Berührung.
Das Fortbildungsprogramm der IHK-Forscherkids unterstützt pädagogisches Fachpersonal dabei, naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge des Alltags begreifbar zu machen und den Forschergeist der Kinder zu fördern.
Für den Kreis Waldeck-Frankenberg bietet das Netzwerk am Mittwoch, 17. September, von 9 bis 16 Uhr, den Workshop „Konsum umdenken – entdecken, spielen, selber machen" an. Veranstaltungsort ist der Forscherkids Forscher- und Entdeckerraum, Korbacher Straße 13a, in 34516 Vöhl-Dorfitter.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg engagiert sich mit dem Netzwerk IHK-Forscherkids im Rahmen der bundesweiten Initiative der „Stiftung Kinder forschen“ für die Bildung von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Das frühzeitige Entwickeln von Interessen und Talenten in den MINT-Fächern fördert eine positive Grundeinstellung der Kinder gegenüber naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen“, sagt Eduard Faber, Leiter des Servicezentrums Waldeck-Frankenberg der IHK Kassel-Marburg. „Langfristig ist dies ein wichtiger Baustein der Fachkräftesicherung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften.“

Bauzaun-Banner machen Ausbildung sichtbar

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg nutzt die Sommerferien, um auf Bauzäunen für die vielfältigen Chancen einer dualen Ausbildung und die IHK-Ausbildungs-Hotline zu werben.
Denn in der zweiten Jahreshälfte können noch Ausbildungsverträge geschlossen werden. Die Hotline der IHK-Bildungsberatung unter der Telefonnummer 0561 7891-288 informiert zum einen Schülerinnen und Schüler, Studienzweiflerinnen und Studienzweifler sowie Eltern über offene Ausbildungsplätze. Zum anderen können sich Unternehmen, die noch offene Ausbildungsplätze haben, ebenfalls dort melden.
Banner
Nach dem Motto „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“ stellt die IHK Kassel-Marburg Unternehmen aus Handel, Dienstleistung und Industrie, die Bauzäune errichtet haben, 50 großflächige Bauzaun-Banner mit Motiven der bundesweiten IHK-Ausbildungskampagne „Jetzt #Könnenlernen – Ausbildung macht mehr aus uns“ kostenfrei zur Verfügung. Produktion, Bestellung und Lieferung inklusive. Voraussetzung: Das Banner wird gut sichtbar aufgehängt – idealerweise über mehrere Wochen. „Die Banner sind echte Blickfänger an Bauzäunen oder Fassaden und richten sich an Schülerinnen und Schüler, Eltern und Studienzweifler“, so Dr. Thomas Fölsch, Bereichsleiter Aus- und Weiterbildung.
Die Aktion richtet sich exklusiv an Mitgliedsbetriebe der IHK Kassel-Marburg. Neben den 50 kostenfreien Bannern sorgt die IHK auch für Aufmerksamkeit in sozialen Medien: Jedes aufgehängte Banner wird mit Foto auf den Social-Media-Kanälen begleitet. „Unsere Banneraktion macht es leicht, Ausbildungsplätze sichtbar zu machen – und das ohne großen Aufwand für den Betrieb“, so Dr. Thomas Fölsch weiter. Er hebt hervor: „Mit unserer neuen Mitmach-Kampagne unterstützen wir IHK-Unternehmen aus der Region dabei, freie Flächen zu nutzen und für Ausbildungsangebote zu werben“. Mit den Bannern gebe die IHK regionalen Unternehmen ein Werkzeug an die Hand, um potenzielle Auszubildende direkt zu erreichen. Es brauche neue Wege, um junge Menschen für eine betriebliche Ausbildung zu begeistern.“
Teilnehmende Betriebe wählen aus fünf Designs ihren Favoriten aus und senden der IHK Kassel-Marburg ihre Wunsch-Designnummer sowie ihr Firmenlogo zu.
Kontakt: Betriebe, die sich für die Bauzaun-Banner interessieren, melden sich bei Svenja Bärwolf, Referentin Berufsbildung, Telefon 0561 7891-373.
Weitere kostenfreie Werbematerialien: Die IHK-Organisation hat die bundesweite Marketing-Kampagne „Jetzt #Könnenlernen – Ausbildung macht mehr aus uns“ 2023 gestartet und stetig weiterentwickelt. Neben den Bauzaun-Bannern gibt es für Betriebe weitere Werbematerialien wie Plakate, Fassadenbanner oder Social-Media-Vorlagen im Kampagnendesign. Diese sind seit 1. Juli auf der Kampagnen-Website hinterlegt. Interessierte finden dort im unteren Bereich der Startseite einen Link zu den Werbemitteln – eine separate Kontaktaufnahme mit der IHK ist nicht mehr nötig.

Appell an Stadt Marburg für gemeinsame Lösung

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg warnt vor den Folgen der geplanten Umgestaltung der Leopold-Lucas-Straße zur Fahrradstraße mit Anliegerregelung. Ihrer Ansicht nach wird dies den Wirtschaftsverkehr in Marburg erheblich beeinträchtigen und den Standort schwächen.
„Die geplante Umgestaltung der Leopold-Lucas-Straße droht unseren Wirtschaftsstandort ohne ausreichende Prüfung zu belasten. Die IHK-Regionalversammlung Marburg fordert die Stadt daher auf, die geplante Maßnahme gemeinsam mit Unternehmen, Bildungseinrichtungen und Nahversorgern transparent zu diskutieren und zu bewerten“, erklärt Udo Diehl, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg.

Abkehr von ursprünglichem Konzept nicht transparent

Die IHK Kassel-Marburg kritisiert, dass die geplante dauerhafte Einrichtung einer Fahrradstraße deutlich über das hinausgeht, was im Mobilitätskonzept MoVe35 vorgesehen war: Dies beinhaltet für die Leopold-Lucas-Straße eine temporäre Sperrung für den motorisierten Individualverkehr während der Stoßzeiten zwischen 7:30 und 8:00 Uhr sowie zwischen 12:30 und 13:30 Uhr im Rahmen eines zu evaluierenden Verkehrsversuchs. Diese Maßnahme soll der Erhöhung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich dienen und insbesondere die Verkehrsbelastung durch die sogenannten Elterntaxis reduzieren.
„Die nun geplante dauerhafte Einrichtung einer Fahrradstraße mit Anliegerregelung ist im MoVe35-Konzept nicht enthalten und stellt eine deutliche Verschärfung gegenüber den Planungen zur Leopold-Lucas-Straße im Mobilitätskonzept MoVe35 dar“, betont der stellvertretende IHK-Hauptgeschäftsführer, Oskar Edelmann. „Dort war lediglich eine temporäre Sperrung während der Schulbeginn- und Schulendzeiten in Form eines Verkehrsversuchs vorgesehen – mit überschaubarem Kostenvolumen und einem hohen Kosten-Wirkungs-Grad. Eine Begründung für diese Verschärfung und die Abkehr vom ursprünglichen Konzept wird an keiner Stelle transparent gemacht.“
Die Umsetzung würde den motorisierten Individualverkehr faktisch ausschließen und die Erreichbarkeit wichtiger Einrichtungen, wie des P&R-Parkplatzes am Georg-Gaßmann-Stadion, einschränken. Pendler zum Pharmastandort müssten dann auf teils enggebaute Straßen in Ockershausen oder auf die vielbefahrene Schwanallee ausweichen. Die faktische Sperrung von Straßen, der Rückbau von Abbiegespuren, die Verkleinerung der Fahrbahn und der Wegfall öffentlicher Stellplätze werfen nach IHK-Einschätzung grundlegende Fragen zur Erreichbarkeit, zur Verkehrsverlagerung und zur strategischen Stadtentwicklung auf.

Pläne gefährden gewerbliche Standorte

„Die Maßnahme erfüllt in wesentlichen Punkten genau die Kriterien, die im Rahmen des Bürgerentscheids zum Mobilitätskonzept MoVe35 abgelehnt wurden. Ihre Umsetzung ohne entsprechende Legitimation untergräbt nicht nur die Akzeptanz bei Betrieben und in der Bevölkerung, sondern gefährdet auch die Funktionsfähigkeit gewerblicher Standorte“, warnt der stellvertretende Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Marburg, Thomas Winzer. Besonders problematisch seien die absehbaren Auswirkungen auf das angrenzende Straßennetz: Straßen wie die Schwanallee, der Bachweg, die Stiftstraße und die Ockershäuser Allee seien bereits heute stark belastet. Die zusätzliche Belastung, insbesondere in der Schwanallee würde zu einer weiteren Verlangsamung des innerstädtischen Verkehrsflusses führen – mit Folgen für den Wirtschaftsstandort.

Dialog mit Wirtschaft und Stadtgesellschaft führen

„Wir stehen hinter einer zukunftsfähigen Mobilitätsentwicklung – aber sie muss mit Augenmaß, im Dialog und unter Berücksichtigung wirtschaftlicher Belange erfolgen. Die isolierte Umsetzung einzelner Maßnahmen ohne strategische Einbindung widerspricht den Empfehlungen des MoVe35-Konzepts selbst, das ausdrücklich eine schrittweise, evaluierbare Vorgehensweise vorsieht“, ergänzt Udo Diehl. Die IHK Kassel-Marburg appelliert deshalb an die Verantwortlichen in Politik und Verwaltung, den Dialog mit der Wirtschaft und der Stadtgesellschaft zu suchen, um gemeinsam tragfähige und nachhaltige Lösungen zu entwickeln.

Harry Kuhlmann neuer Leiter

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg besetzt die Leitung ihres Servicezentrums im Werra-Meißner-Kreis neu. Ab dem 1. Juli übernimmt Harry Kuhlmann die Verantwortung am Standort Eschwege. Er folgt auf Dr. Michael Ludwig, der das Servicezentrum über 20 Jahre erfolgreich geleitet hat und nun in den Ruhestand geht.
Désirée Derin-Holzapfel, Präsidentin der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner, erklärt: „Wir bedanken uns herzlich bei Dr. Michael Ludwig, der das Servicezentrum (SZ) über viele Jahre geprägt hat. Mit großem Engagement und hoher fachlicher Kompetenz hat er den Standort Werra-Meißner nachhaltig gestärkt. Dafür gebühren ihm unser Dank und unsere Anerkennung. Zugleich freuen wir uns, mit Harry Kuhlmann einen Nachfolger gewonnen zu haben, der mit unternehmerischer Erfahrung und Kompetenz künftig das SZ leitet.“
Harry Kuhlmann wird als Leiter des SZ erster hauptamtlicher Ansprechpartner für die
Belange der Unternehmen im Werra-Meißner-Kreis sein. Er vertritt die IHK und die Interessen der Unternehmen gegenüber Politik, Verwaltung, Wirtschaft und Medien. Zu seinen Aufgaben zählen u.a.:
  • Leitung und strategische Weiterentwicklung des Servicezentrums,
  • Sicherstellung eines umfassenden Service- und Beratungsangebotes für die Unter-nehmen in der Region; beispielsweise Gründungs-, Nachfolge- und Festigungsberatung. Darüber hinaus wird Harry Kuhlmann die gute Zusammenarbeit mit der Wirtschaftsförderungsgesellschaft (WFG) u.a. zu den Themen „Gründungs- und Fördermittelberatung“ fortsetzen bzw. ausbauen,
  • hauptamtliches Management der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner in enger Zusammenarbeit mit den ehrenamtlich engagierten Unternehmerinnen und Unter-nehmern,
  • Begleitung und Unterstützung der Wirtschaftsjunioren im Werra-Meißner-Kreis.
Dr. Arnd Klein-Zirbes, IHK-Hauptgeschäftsführer, betont die Bedeutung der IHK-Präsenz im ländlichen Raum: „Wir sind in Hessen die flächenmäßig größte IHK. Der ländliche Raum prägt unsere IHK-Arbeit. Mit unseren Servicezentren zeigen wir Präsenz vor Ort und können so wichtige Impulse der Unternehmerschaft für unsere politische Arbeit aufnehmen. Gleichzeitig sind wir Dienstleister der Wirtschaft.“

Stromsteuerpläne korrigieren

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg kritisiert die Entscheidung der Bundesregierung, in ihrem Haushaltsentwurf von der angekündigten flächendeckenden Senkung der Stromsteuer abzurücken.
Diese Maßnahme, ursprünglich als Sofortentlastung im Koalitionsvertrag angekündigt, sollte allen Unternehmen zugutekommen – ungeachtet ihrer Branche oder Größe, so die IHK Kassel-Marburg.
„Unsere Unternehmen brauchen planbare und wettbewerbsfähige Rahmenbedingungen. Deshalb haben wir uns auf das Versprechen der Bundesregierung verlassen, die Stromsteuer für alle Branchen zu senken“, sagt Désirée Derin-Holzapfel, Präsidentin der IHK Kassel-Marburg. „Dass es nun nicht umgesetzt werden soll, sorgt für Verunsicherung und beschädigt das Vertrauen in politische Zusagen. Wir sind enttäuscht und setzen mit unserer Spitzenorganisation der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) jetzt auf eine Korrektur der Pläne im weiterem parlamentarischen Verfahren.“

Energiekosten bleiben strukturelles Wettbewerbshemmnis

Die IHK Kassel-Marburg erinnert daran, dass Unternehmen in der Region weiterhin mit erheblichen Stromkosten konfrontiert sind – deutlich über dem Niveau anderer europäischer Standorte. Eine branchenübergreifende Entlastung auf EU-Mindestniveau wäre aus Sicht der IHK ein wichtiges Instrument gewesen, um Wettbewerbsfähigkeit zu stärken und wirtschaftliche Transformation zu unterstützen.
„Gerade kleine und mittelständische Unternehmen, die nicht von Sonderregelungen profitieren, brauchen verlässliche Rahmenbedingungen“, betont Derin-Holzapfel. „Eine differenzierte und sozial ausgewogene Energiepolitik ist Voraussetzung dafür, dass die Transformation zur Klimaneutralität gelingen kann.“

Parlamentarisches Verfahren bietet Chance zur Korrektur

Die IHK Kassel-Marburg appelliert nun an die Bundestagsabgeordneten der Region, im parlamentarischen Verfahren auf eine angemessene Lösung hinzuwirken. „Eine Korrektur der Pläne im Sinne der Unternehmen aller Branchen und Größen ist ein wichtiges Signal an die Unternehmen, dass sie mit ihren Anliegen wahr- und ernstgenommen werden“, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes.

IHK-Info-Tag am 26. Juni zu Teilqualifikationen

Im neuen Bildungspunkt in der Kasseler Innenstadt an der Treppenstraße 15 dreht sich am Donnerstag, 26. Juni, alles rund um Teilqualifikationen (TQ).
Dabei handelt es sich um aus Ausbildungsberufen abgeleitete Qualifizierungsbausteine. Menschen ohne Berufsabschluss können auf diese Weise einzelne Module einer Ausbildung absolvieren und sich dadurch passgenau für betriebliche Einsatzfelder weiterbilden.
Wie lassen sich Teilqualifikationen nun in Unternehmen personalpolitisch nutzen? Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg lädt Personalverantwortliche, Ausbilderinnen und Ausbilder sowie Bildungsanbieter ein, sich in Einzelgesprächen zu informieren. „In einer sich dynamisch entwickelnden Arbeitswelt gewinnen Teilqualifikationen immer mehr an Bedeutung“, betont Dr. Roswitha Wöllenstein, Referentin im Fachkräfteteam. „Loten Sie aus, inwiefern sie im Mix Ihrer personalpolitischen Instrumente eine wichtige Rolle spielen können.“
Mehrere Teilqualifizierungen zu absolvieren, lohnt sich: In der Summe bilden sie die Inhalte eines Ausbildungsberufs ab. „Wer also alle Module durchläuft, kann am Ende zur externen Prüfung zugelassen werden und den Berufsabschluss erlangen“, sagt Wöllenstein.
Bis Dienstag, 24. Juni, einen Termin vereinbaren: Dr. Roswitha Wöllenstein, IHK-Referentin Team Fachkräfte: Telefon: 0561 7891-311.

Jugend für MINT-Berufe begeistern

Wie gelingt es, die Fachkräfte von morgen für Berufe in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) zu begeistern? Welche Chancen bieten sich insbesondere für junge Frauen in technischen Ausbildungsberufen?
Antworten liefert das Netzwerktreffen des MINT-Forums Nordhessen am Donnerstag, 3. Juli, von 14 bis etwa 17 Uhr in den Räumlichkeiten der Daimler Truck AG am Mercedesplatz 1 in Kassel.
Die Teilnahme ist kostenfrei. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg und die Regionalmanagement Nordhessen GmbH laden gemeinsam mit der Daimler Truck AG ein.
Im Mittelpunkt stehen die duale Ausbildung und die Zukunftsperspektiven technischer Berufe. Gastgeber Lars Bruchhäuser, Ausbildungsleiter bei der Daimler Truck AG, führt durch die Ausbildungswerkstatt, wo sich praxisnahe Eindrücke über Ausbildungsbedingungen und -inhalte gewinnen lassen. Dabei steht ein direkter Austausch mit weiblichen Auszubildenden und Nachwuchskräften auf der Agenda, die ihre Erfahrungen zu Karrierechancen und Herausforderungen in der MINT-Welt teilen. Über die Besichtigung der Ausbildungswerkstatt hinaus ist eine Führung durch das Werk geplant.
Das Netzwerktreffen bietet weitere Programmpunkte, die zum Mitmachen und Diskutieren einladen. Maria Weidemann (FOM Hochschule) stellt das Kasseler Netzwerk der Ausbildung (KNDA) vor. Dabei handelt es sich um einen Zusammenschluss regionaler Unternehmen und Institutionen, die die „Kasseler Nacht der Ausbildung“ etabliert haben und nun mit neuen Ideen und Formaten die duale Ausbildung in der Region weiter stärken wollen. Basis ist eine Plattform mit Informationen und Angeboten rund um die Ausbildung für Ausbildungsinteressierte, Eltern und Lehrkräfte.
Zum Ausklang gibt es einen Imbiss.


Positionspapier „Kommunale Steuern nach Maß“

Einstimmig hat die Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg am 16. Juni das Positionspapier „Kommunale Steuern mit Maß“ verabschiedet, das vor einer wachsenden finanziellen Belastung der regionalen Unternehmen durch Steuererhöhungen und neue kommunale Abgaben warnt.
„Unsere Unternehmen brauchen in diesen wirtschaftlich anspruchsvollen Zeiten Stabilität und Planbarkeit. Was sie nicht brauchen, sind weitere Steuererhöhungen und noch mehr Bürokratie“, betonte IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel während der Sitzung. „Die Auffüllung der Haushalte der Kommunen darf nicht zu einem Dauerproblem für die Wirtschaft werden. Es geht dabei um nicht weniger als die Wettbewerbsfähigkeit unseres Standortes.“

Im Zentrum der Aussprache der IHK-Vollversammlungsmitglieder stand die Analyse aktueller Entwicklungen in der Kommunalfinanzierung. So ging es unter anderem im Zusammenhang mit der Grundsteuerreform darum, dass viele hessische Kommunen die vom Land empfohlene aufkommensneutrale Umsetzung nicht einhalten. Des Weiteren kam zur Sprache, dass die geplante Anhebung des landesweiten Nivellierungshebesatzes von 357 auf 380 Punkte voraussichtlich weitere Kommunen zur Erhöhung der Gewerbesteuerhebesätze veranlassen könnte. „Das würde besonders dem ländlichen Raum schaden“, warnt Désirée Derin-Holzapfel. „Denn für Unternehmen steht die Höhe des Hebesatzes im Zusammenhang mit der Qualität der Infrastruktur einer Kommune. Erfolgt eine Anhebung, ohne dass es Verbesserungen im Hinblick auf die Bedingungen vor Ort gibt, verschlechtert sich die Standortqualität. Dadurch erhöht sich die Gefahr, dass Unternehmen in die Ballungszentren abwandern, da dort die Infrastruktur besser ist.“

Kernforderungen des Positionspapiers:
  1. Aufkommensneutrale Umsetzung der Grundsteuerreform: Kommunen sollen sich an den vom Land empfohlenen Hebesätzen orientieren.
  2. Reform des Kommunalen Finanzausgleichs: Wirtschaftlich verantwortungsvolle Hebesätze dürfen nicht benachteiligt werden. Die geplante Anhebung des Nivellierungshebesatzes lehnt die IHK ab.
  3. Verzicht auf neue kommunale Abgaben: Übernachtungs- oder Verpackungssteuern bringen kaum Lenkungswirkung, aber hohe Belastung und Bürokratie.
  4. Stärkung des Konnexitätsprinzips: Neue Aufgaben für Kommunen müssen grundsätzlich durch Land und Bund vollständig gegenfinanziert werden.
  5. Kooperation statt Konfrontation: Die IHK Kassel-Marburg bietet an, gemeinsam mit Kommunen und Land tragfähige, wirtschaftsfreundliche Lösungen zu erarbeiten.

Wirtschaft braucht faire Rahmenbedingungen
Um im internationalen Wettbewerb bestehen zu können, ist die Wirtschaft in Nordhessen und der Region Marburg auf investitions- und wachstumsfreundliche Standortbedingungen angewiesen. Dazu zählt insbesondere eine Entlastung bei Steuern und Abgaben. IHK-Präsidentin Desirée Derin-Holz mahnte deshalb: „Viele unserer Betriebe sind bereits an ihrer Belastungsgrenze. Wer jetzt einseitig an der Steuerschraube dreht, riskiert Investitionen, Arbeitsplätze und die Erholung der Innenstädte.“

Welcome Center: Anlaufstelle für internationale Fachkräfte
Darüber hinaus beschloss die Vollversammlung, im Haupthaus der IHK Kassel-Marburg in Kassel ein WELCOMECENTER Hessen für internationale Arbeits-, Fach- und Führungskräfte einzurichten. Diese Anlaufstelle soll ab Spätherbst Informationen rund um das Leben und Arbeiten in Hessen bieten. Dies beinhaltet unter anderem die Unterstützung bei Fragen zu Visa, Arbeit, Wohnen, Sprachkurse und Integration. „Ziel ist es, Fachkräften den Start zu erleichtern und die Willkommenskultur vor Ort zu stärken“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Mit der Einrichtung der Anlaufstelle leiste die IHK einen weiteren Beitrag zur Fach- und Arbeitskräftesicherung in der Region.

Dr. Achim Dercks berichtet aus Berlin
Der stellvertretende Hauptgeschäftsführer der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK), Dr. Achim Dercks, richtete in seinem Beitrag den Blick auf die ersten Reformmaßnahmen der Bundesregierung für den Wirtschaftsstandort. „Die Koalition hat den Startschuss für erste Entlastungen der Unternehmen gegeben. Das ist ein positives Signal, das hoffentlich schnell im Betriebsalltag ankommt”, so Dercks. „Dazu zählen neben der Senkung der Energiekosten die Beschleunigung der Planungs- und Genehmigungsverfahren, die Abschaffung des Lieferkettengesetzes sowie die Sonderabschreibungen.“ Gut sei, dass im steuerlichen Investitionsprogramm auch die geplante Unternehmenssteuerreform mit sinkenden Steuersätzen gleich mit verankert wurde. „Auch wenn diese ersten Maßnahmen allein noch nicht für einen tragfähigen Wachstumskurs ausreichen, zeigt es den Willen, die Bedingungen für die Wirtschaft zu verbessern. Diesen Kurs muss die Bundesregierung konsequent fortsetzen.“

Wirtschaft sichtbarer machen, Unternehmen stärker vernetzen

Mit den Marburg News – Wirtschaft im Fokus startet die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg einen Newsletter für die Region Marburg, der die Kommunikation und den Austausch mit den Unternehmen vor Ort stärken soll.
„Das Ziel der Kampagne ist der direkte Kontakt zu den Entscheiderinnen und Entscheidern, um auch kurzfristig Sichtbarkeit für wirtschaftsrelevante Themen der Region zu schaffen und Unternehmerinnen und Unternehmer für diese Themen zu mobilisieren“, sagt Udo Diehl, Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg. Oskar Edelmann, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, ergänzt: „Die Marburg News werden wir zudem nutzen, um die Unternehmen noch stärker zu vernetzen und die Interessenvertretung vor Ort noch präsenter zu machen.“
Inhaltlich wird der monatlich erscheinende Newsletter Marburg News – Wirtschaft im Fokus Informationen zu relevanten Wirtschaftsthemen sowie Hinweise auf Veranstaltungen und Netzwerke liefern. „Daneben ist es uns wichtig, zu wissen, was die Unternehmerinnen und Unternehmer gerade umtreibt. Ausdrücklich freuen wir uns daher auch auf Feedback, damit wir als Interessenvertreter der Wirtschaft in der Region gezielt die Themen positionieren, die die Unternehmen vor Ort bewegen“, bekräftigt Diehl.
Fragen zum neuen Marburg-Newsletter beantwortet Oskar Edelmann, stellvertretender IHK-Hauptgeschäftsführer.
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Nachfolgewoche mit vielen Angeboten

Die Unternehmensnachfolge wird zu einer immer größeren Herausforderung im Mittelstand. Das zeigt ein Blick auf die Erfahrungen der bundesweit 79 Industrie- und Handelskammern. Die Zahl der angebotenen Firmen übersteigt die der Nachfragen um gut das Dreifache. Um sowohl für die Übernahme etablierter Unternehmen zu werben als auch bei konkreten Fragen rund um die Nachfolge mit Unterstützungsangeboten zu helfen, laden die IHKs zu einer Aktionswoche im Juni ein. Die IHK Kassel-Marburg beteiligt sich unter anderem mit folgenden Veranstaltungen:
Montag, 16. Juni, 10 Uhr: Nachfolge planen und regeln. In dem Online-Seminar bietet IHK-Berater Carsten Heustock interessierten Übernehmern und Übergebern einen Kurz-Überblick über relevante Fragen.

Dienstag, 17. Juni, 10 Uhr: Steuerliche und rechtliche Aspekte der Unternehmensnachfolge. Lutz Kleinwächter von der Steuerberatungsgesellschaft FACT in Kassel informiert in einem Online-Seminar über erbschafts- und schenkungssteuerliche Aspekte einer Familiennachfolge sowie die einkommenssteuerliche Behandlung von Firmenverkäufen. Ziel ist, das Problembewusstsein zu schärfen und zu motivieren, sich frühzeitig mit steuerlichen Fragen zu beschäftigen.

Mittwoch, 18. Juni, Einzeltermine zwischen 10 und 14 Uhr: Mentoring-Programm für Nachfolgerinnen und Nachfolger. Individuelle Gespräche mit erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern in den Räumen der IHK an der Kurfürstenstraße 9 in Kassel. Als Mentoren vor Ort sind Anna Friedrich (Geschäftsführerin und Nachfolgerin Best Western Hotel), Zeynep Zeki-Stević (Geschäftsführerin und Nachfolgerin Zeki GmbH), Julia Pohl (Geschäftsführerin und Nachfolgerin Horn & Bauer GmbH & Co. KG), Diana Plettenberg (Geschäftsführerin Plettenberg GmbH) und Alexander Starke (Geschäftsführer und Nachfolger Starke + Reichert GmbH & Co. KG). Für die etwa einstündigen Beratungsgespräche ist eine Terminvereinbarung
erforderlich.

Bei der Unternehmensnachfolge sind die IHKs ein wichtiger und neutraler Partner. Mit mehr als 40.000 Kontakten, Gesprächen und Beratungen jährlich leisten sie einen erheblichen Beitrag, damit Betriebe erfolgreich eine Nachfolge finden und tragen damit zur Zukunft des Mittelstands in Deutschland bei.

Weitere Services und Kontakte zu den IHK-Nachfolgeberatern vor Ort finden Sie auf unseren Seiten im Internet zum Thema Nachfolge.

Sonderprogramm für Gaststätten gestartet

Das Hessische Ministerium für Landwirtschaft und Umwelt, Weinbau, Forsten, Jagd und Heimat hat einen weiteren Förderaufruf zum Sonderprogramm Gaststätten im ländlichen Raum gestartet.
Investitionen ab 15.000 Euro können mit 45 Prozent Zuschuss über das Programm unterstützt werden, wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg informiert. Die Höchstfördersumme beträgt 200.000 Euro. „Unterstützt werden mit dem Sonderprogramm bauliche Investitionen, die Anschaffung langlebiger Investitionsgüter und Aufwendungen in moderne elektronische Systeme, die dazu beitragen, Gastronomiebetriebe in ländlichen Regionen zu unterstützen und zu stärken“, sagt Daniel Hankel, Referent Infrastruktur und Mittelstand im IHK-Team Unternehmensförderung. „Solange die vorgesehenen Landesmittel zur Verfügung stehen, werden die Anträge bearbeitet.“
Mehr Informationen gibt es auf der Internetseite der WiBank

Fragen können Sie per Mail direkt an die WiBank senden.

KI-Potenziale für eigene Firma nutzen

Die Weiterbildung von Mitarbeitenden spielt eine zentrale Rolle in der digitalen Transformation von Unternehmen.
Daher bietet das hessische Zukunftszentrum ZUKIPRO gemeinsam mit der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg als Praxispartnerin kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) Unterstützung in Form von kostenfreien Formaten an. Eine Terminauswahl:
  • Am Mittwoch, 18. Juni, findet von 13 bis 14 Uhr das Webinar „Sim2Real“ statt. Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in den Übergang von der virtuellen Simulation zur realen Anwendung anhand eines mobilen Roboters, der Objekte erkennt, aufnimmt und platziert – sowohl digital als auch in der realen Umgebung. Das Webinar vermittelt, wie der Wechsel zwischen Simulation und Realität funktioniert.
  • Um Anwendungsfälle und Grenzen von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Produktionstechnik geht es im digitalen Workshop am Montag, 23. Juni. Von 13 bis 14 Uhr gibt es praxisnahe Einblicke in leicht umsetzbare und kostengünstige Einsatzmöglichkeiten. Eingeladen sind alle, die Digitalisierungsprozesse in ihren Firmen unterstützen oder sich über die Potenziale von KI informieren möchten.
  • Unternehmen, die den Nutzen von 3D-Scantechnik und 3D-Druck für ihre Prozesse prüfen möchten, können an einer kostenfreien Beratung im Digitallabor der Universität Kassel an der Mönchebergstraße 7 teilnehmen. Am Mittwoch, 9. Juli, werden von 15 bis 17 Uhr unter anderem Einsatzmöglichkeiten von handgeführten 3D-Scannern vorgestellt, die auf strukturierter Lichtmessung basieren. Anwendungsbeispiele aus der Produktentwicklung und Arbeitssystemgestaltung stehen ebenfalls im Fokus.
Weitere Veranstaltungen und Anmeldung auf der Internetseite von ZUKIPRO.

Digitale Barrierefreiheit wird Pflicht

Anlässlich des heutigen Tages der Sehbehinderung weist die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg darauf hin, dass zum 28. Juni das Barrierefreiheitsstärkungsgesetz (BFSG) in Kraft tritt.
Ab diesem Datum ist das, was für öffentliche Einrichtungen schon länger vorgeschrieben ist, auch für privatwirtschaftliche Unternehmen Pflicht: Allen Menschen soll die Teilhabe am Wirtschaftsleben ermöglicht werden. Dies schließt beispielsweise Menschen mit Behinderung, aber auch ältere Personen und Menschen mit wenig Erfahrung im Umgang mit digitalen Medien ein. Gefordert ist in erster Linie digitale Barrierefreiheit. So müssen ab diesem Datum digitalen Waren und Dienstleistungen für alle Menschen in der allgemein üblichen Weise, ohne besondere Erschwernis und grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sein.
Sind Sie als Unternehmer betroffen und haben Fragen? Wir informieren Sie gern in unserem Artikel zum Thema Barrierefreiheit.

Mehr Mut zum Unternehmertum

Laut aktuellen Umfragen der IHK-Organisation droht bis Ende des Jahrzehnts über 250.000 Betrieben das Aus, wenn keine geeigneten Nachfolgerinnen und Nachfolger gefunden werden. Gleichzeitig befindet sich die Gründungsbereitschaft auf einem historischen Tiefpunkt – angehende Unternehmerinnen und Unternehmer bewerten das Gründungsklima in Deutschland so schlecht wie selten zuvor.
Die Gewerbeanmeldungen im Bezirk der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg sind 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 402 Anmeldungen zurückgegangen und liegen bei 10.019. Auch hessenweit sind sie zurückgegangen: von 61.920 Gewerbeanmeldungen im Jahr 2023 auf 60.758 (-1267) Jahr 2024
„Die politischen Rahmenbedingungen müssen in Deutschland endlich wieder so gestaltet werden, dass sich mehr unternehmerische Dynamik entfalten kann. Das Thema Entbürokratisierung kann hinsichtlich der Nachfolgesituation kaum überschätzt werden. Eine überbordende Bürokratie schreckt potenzielle Nachfolgerinnen und Nachfolger sowie Gründerinnen und Gründer oft vom Schritt in die unternehmerische Selbstständigkeit ab“, so Dr. Arnd Klein-Zirbes, IHK-Hauptgeschäftsführer, anlässlich der Wirtschaftsministerkonferenz am 4. und 5. Juni in Stuttgart. Auf der Tagesordnung der Konferenz steht unter anderem das Thema „Mut zum Unternehmertum – Innovation und neue Wertschöpfung durch Start-ups und Unternehmensnachfolge“.
Die Politik sei gefordert, hier entschlossen gegenzusteuern: „Auch der eigentliche Akt der Gründung ist zu vereinfachen und muss schneller und unbürokratischer möglich sein. Gute Ansätze – wie etwa das Ziel, Unternehmensgründungen innerhalb von 24 Stunden zu ermöglichen – sind im Koalitionsvertrag formuliert. Sie müssen jetzt zügig umgesetzt werden.“ Zudem brauche es spürbare Entlastungen bei Steuern sowie Energie- und Lohnkosten. Positiv sei, dass die Wirtschaftsministerinnen und -minister das Thema Gründung und Nachfolge in diesem Jahr zum Schwerpunkt erklärt hätten.

Die IHK Kassel-Marburg unterstützt im Rahmen von Beratungen und Veranstaltungen Existenzgründungen und Unternehmensnachfolgen in der Region. Erste Informationen rund um den Weg in die Selbstständigkeit gibt es für Gründungsinteressierte unter der IHK-Internetseite für Gründung sowie für Nachfolgeinteressierte unter der IHK-Internetseite für Unternehmensnachfolge. Dort finden Sie auch eine Übersicht der IHK-Beraterinnen und Berater rund um die Themen Gründung und Unternehmensnachfolge in Kassel, Marburg und den Landkreisen.

„Guter Anfang, weiter entschlossen anpacken"

Ein Booster für Investitionen, eine niedrigere Körperschaftssteuer und neue Abschreibungen für Elektroautos: Diese und weitere Maßnahmen umfasst der Gesetzesentwurf von Finanzminister Lars Klingbeil, mit dem sich das Bundeskabinett am heutigen Mittwoch (4. Juni 2025) befasst hat. Mit der Vorlage für ein steuerliches Investitionsprogramm möchte die neue Bundesregierung den Wirtschaftsstandort wieder stärken.
Als „guten Anfang“ bewerten die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg sowie die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) den Gesetzesentwurf und das schwarz-rote Sofortprogramm, das bis zu den Sommerferien Entlastungen für Unternehmen und zentrale Reformen auf den Weg bringen soll. IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel hebt hervor, es müssen jedoch weitere konkrete Maßnahmen umgesetzt werden, um die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schnellstmöglich wiederherzustellen: „Die Körperschaftsteuersenkung auf europäisches Niveau kommt zu spät – deshalb brauchen unserer Unternehmen an anderer Stelle dringend Entlastung.“
Gefragt seien nun klare und schnelle Entscheidungen, sagt auch DIHK-Präsident Peter Adrian. „Unternehmen brauchen wieder Vertrauen in einen klaren Kurs mit wirtschaftspolitischer Verlässlichkeit, um am Standort Deutschland zu investieren. Ansonsten wird es keinen sich selbst tragenden Aufschwung geben."
IHK-Präsidentin Derin-Holzapfel unterstreicht: „Es braucht jetzt Innovationsbeschleuniger, damit sich unsere Unternehmen in der internationalen Spitze halten oder in diese vorstoßen können.“ Innovative Unternehmen sicherten nicht nur Arbeitsplätze, so Derin-Holzpafel, „sie verbessern die Lebensqualität auf dem Land und in der Stadt – und das für alle“.
Laut dem jüngsten IHK-Konjunkturbericht investieren Unternehmen in Nordhessen und der Region Marburg vor allem in Ersatzbedarf (68,1 Prozent) und Rationalisierung (34 Prozent), wohingegen 26,7 Prozent in Innovationen und lediglich 14,2 Prozent in den Umweltschutz fließen. „Wir brauchen mehr Verlässlichkeit und Planbarkeit, um die Innovationsdynamik wieder ins Laufen zu bekommen“, fordert IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Dazu gehöre auch, Programme und Antragsverfahren deutlich bürokratieärmer auszugestalten. „Zudem benötigen Betriebe erweitere Spielräume, damit sie neue Produkte und Leistungen auch gemeinsam mit der Wissenschaft entwickeln und testen können“, sagt Dr. Klein-Zirbes. „Reallabore bieten dafür mehr Möglichkeiten.“
„Nur wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes entschlossen stärken, können wir die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bewältigen“, stellt Derin-Holzapfel klar. Das Motto für die neue Bundesregierung müsse daher weiterhin lauten: „Aufwachen, anpacken, aufbauen. Die Zeit der Lippenbekenntnisse ist vorüber.“

Spitzen-Azubis der Winterprüfungen ausgezeichnet

Insgesamt 78 Auszubildende aus 28 Ausbildungsberufen zeichnete die Industrie- und Handelskammer (IHK) am Freitagabend (23. Mai) in der Stadthalle Baunatal für ihre hervorragenden Leistungen aus. Sie hatten ihre Abschlussprüfungen im Winter 2024/2025 mit 92 Punkten oder mehr bestanden.
IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel überreichte den Top-Absolventen aus Nordhessen und der Region Marburg ihre Urkunden sowie als Zeichen der Anerkennung der regionalen Wirtschaft jeweils einen Himmelsstürmer aus Acryl. Zu den Prüfungen waren insgesamt 1.443 Auszubildende angetreten.
In ihrer Laudation betonte Désirée Derin-Holzapfel, dass den Spitzen-Azubis der Region viele Türen offenstehen und ermutigte sie, alle sich bietende Chancen zu ergreifen, die sie weiterbringen: „Praxisorientierte Weiterbildungen und die berufliche Talentförderung eröffnen Ihnen den Einstieg in eine hervorragende Fach- und Führungskarriere.“
Die IHK-Präsidentin zollte den Top-Absolventen der Winterprüfung ihren Respekt und ihre Anerkennung für ihre Leistungen, ihre Disziplin und Motivation. Davon profitiere auch die regionale Wirtschaft in einer Zeit großer Herausforderungen. „Weil es tatkräftige junge Menschen wie Sie gibt, können wir alle mit Zuversicht in die Zukunft blicken.“
Désirée Derin-Holzapfel unterstrich in ihrer Rede auch, wie wichtig die duale Berufsausbildung für den Wirtschaftsstandort Deutschland ist: „Uns allen ist sehr bewusst, dass wir in unserem Engagement für die berufliche Bildung nicht nachlassen dürfen. Die IHK-Konjunkturumfragen zeigen seit Jahren, dass der Fachkräftemangel eines der größten Geschäftsrisiken überhaupt ist.“
Sie forderte auch die Politik auf, die duale Ausbildung zu stärken – zum Beispiel, wenn es um den Erhalt der Berufsschulstandorte im ländlichen Raum geht. „Es ist wichtig, diese zu sichern, um die Attraktivität der beruflichen Bildung auf hohem Niveau zu erhalten.“ Ihrer Ansicht nach ist eine berufliche Ausbildung ebenso wertvoll wie ein akademischer Weg und steht diesem in nichts nach. „Die duale Ausbildung bietet zahlreiche Chancen und Perspektiven“, sagte Désirée Derin-Holzapfel. Aufgabe sei es, ihren Wert klar und überzeugend zu kommunizieren.
Auch IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes gratuliert den Top-Absolventen zu ihren herausragenden Leistungen und dankt allen Beteiligten für ihr Engagement: „Die Ausbilderinnen und Ausbilder in den Unternehmen haben ebenso Anteil an diesen Abschlüssen wie die Berufsschulen und die Menschen im persönlichen Umfeld.“
Außerdem würdigt er den Einsatz der ehrenamtlichen Prüferinnen und Prüfern, die sich in den rund 300 Prüfungsausschüssen engagieren und ohne die das IHK-Prüfungssystem und die gesamte duale Ausbildung nicht funktionieren würde. Die Zusammenarbeit aller Akteure sei vorbildlich und müsse wertgeschätzt werden, betont Dr. Arnd Klein-Zirbes: „Deutschland ist derzeit nicht in allen Bereichen international führend, doch die duale Ausbildung ist ein einzigartiges Erfolgsmodell, das uns positiv von anderen Ländern abhebt und unsere Wettbewerbsfähigkeit stärkt.“
Hintergrund: Prüfungen
Prüfungen in der Aus- und Weiterbildung und die praxisnahe Mitgestaltung der Ausbildungsprofile zählen zu den wichtigsten Aufgaben der Industrie- und Handelskammern. Die IHK Kassel-Marburg betreut im Durchschnitt pro Jahr circa 11.000 Ausbildungsverhältnisse in rund 2500 Ausbildungsbetrieben. In Nordhessen und der Region Marburg stellten Unternehmen und Berufsschulen rund 2200 ehrenamtliche Prüfer für die Aus- und Weiterbildung frei.

„update zukunftsfest“: Erfolgreiche Premiere, Fortsetzung geplant

Wie gelingt die Energiewende auf regionaler Ebene? Um diese Frage hat sich die Premiere des „update zukunftsfest – Energiewende in Nordhessen“ im Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik (IEE) in Kassel gedreht.
Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik und Verwaltung diskutierten unter der Moderation von Prof. Dr. Henning Meschede von der Universität Paderborn konkrete Herausforderungen und Lösungsansätze. Im Fokus standen die drei Themenblöcke Strom, Wärme und Verkehr. Das neue Format kam bei den 140 Teilnehmenden so gut an, dass sich Organisatoren und Besucher schnell einig waren: Es soll eine Fortsetzung geben.
Dr. Hans-Friedrich Breithaupt, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, die das „update zukunftsfest“ mit regionalen Partnern maßgeblich organisiert hatte, rief zur Zusammenarbeit auf: „Zukunftsfest werden wir nur, wenn wir unsere Silos verlassen und endlich gemeinsam ins Tun kommen.“ Formate wie diese böten Chancen für Austausch und Vertrauensbildung. Eine weitere Säule bildet für den IHK-Vizepräsidenten die Unternehmensallianz #GemeinsamKlimaSchützen von IHK Kassel-Marburg, Handwerkskammer Kassel und der Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) in Nordhessen. Dr. Breithaupt lädt Firmen aus allen Branchen ein, in der Allianz mitzumachen. Die Teilnahme ist kostenfrei, Infos gibt es unter der Internetseite der Initiative #GemeinsamKlimaSchützen.
„Die Energiewende ist ein dynamischer Prozess. Wir müssen sie nachhaltig, effizient und bezahlbar gestalten, betonte der Gastgeber und Leiter des Fraunhofer IEE, Prof. Dr. Martin Braun. Der Blick müsse vom Einzelbauteil auf das Gesamtsystem gelenkt werden – mit besonderem Fokus auf Netzstabilität und Resilienz.
Simone Fedderke, Stadtklimarätin der Stadt Kassel, die das „update zukunftsfest“ maßgeblich finanziert und initiiert hat, forderte, die Kräfte zu bündeln: „Es geht nur gemeinsam mit Wirtschaft und Wissenschaft.“ Kassel setze auf eine zweigleisige Strategie: Bauliche Anpassungen zur Klimafolgenminderung und langfristige Planung zur Emissionsvermeidung. „Kompensation ist nur das letzte Mittel“, hielt sie fest.
In der Podiumsdiskussion wurde deutlich: Technischer Fortschritt allein reicht nicht, um die Energiewende voranzutreiben. Und die Energiewende brauche gemeinsames Handeln. Dabei betonte Markus Jungermann (Städtische Werke) die Bedeutung von Bürgerbeteiligung und kommunaler Nähe bei Windkraftprojekten. Marvin Reiting (EAM Netz) warnte vor Engpässen im Stromnetz und Folgen langwieriger Planungsverfahren. Prof. Dr. Ulrike Jordan (Uni Kassel) forderte eine strategische Herangehensweise an die Wärmewende. Dr. Reinhard Mackensen (Fraunhofer IEE) hob die Rolle von Systemforschung und digitaler Steuerung hervor – etwa zur Integration von Wasserstoffnetzen.
Zum „update zukunftsfest“ hatten gemeinsam mit der Stadt Kassel eingeladen: Fraunhofer IEE, Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Handwerkskammer (HWK) Kassel, Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen, Regionalmanagement Nordhessen GmbH, deENet e.V., Limón GmbH, Nordhessischer Bezirksverband e.V. des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), House of Energy sowie Universität Kassel.

IHK-Gremien: Nordhessen und Südniedersachsen tagen gemeinsam

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Hannover und die IHK Kassel-Marburg verständigen sich auf eine länder- und IHK-bezirksübergreifende Zusammenarbeit. Anlass war eine gemeinsame Sitzung (20. Mai) auf dem Gelände des Kassel Airport in Calden.
Die IHK-Regionalversammlungen Region Kassel und Werra-Meißner sowie der IHK-Wirtschaftsausschuss in Südniedersachsen, die erstmals eine gemeinsame Sitzung abhielten, waren sich einig, diese Kooperation mit regelmäßigen Austauschen fortzusetzen. Im Fokus stehen dabei – wie bereits bei diesem Treffen – zentrale Themen wie Infrastruktur, Mobilität, Gewerbeflächenentwicklung, Industrie, Fachkräfte sowie weitere wirtschaftsrelevante Fragestellungen.
„Die Politik ist gerade bei diesen Themen aufgerufen, im Sinne der Wettbewerbsfähigkeit Ländergrenzen zu überwinden“, betont Dr. Hans-Friedrich Breithaupt, Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzender der Regionalversammlung Region Kassel. „Mit unserer gemeinsamen Tagung setzen wir das Zeichen, dass wir als IHK-Organisation hier konkrete Schritte unternehmen.“
Alexandra Gerhardy, Vizepräsidentin der IHK Hannover und Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses in Südniedersachsen, ergänzt: „Wir wollen unsere Kräfte bündeln, voneinander lernen und gemeinsam gestalten, statt nebeneinander zu agieren.“ Durch diese neue Partnerschaft würden Raum für Innovation, engere Unternehmensnetzwerke und eine starke Interessenvertretung geschaffen – „zum Vorteil beider Regionen“.
Am Kassel Airport erwartete die Teilnehmer ein kompaktes Programm: Neben einer Standortpräsentation des Regionalflughafens sowie des dort ansässigen Unternehmens Piper Deutschland AG bot die Veranstaltung mehrere Themenwerkstätten und ausreichend Gelegenheit zum Networking. Im Mittelpunkt stand der offene Dialog über regionale Bedürfnisse und Erwartungen. Die Ergebnisse sollen in die langfristige Zusammenarbeit einfließen und Grundlage für zukünftige Projekte sein.

HessenFonds: Fördermittel für innovative Unternehmen

Unternehmen, die in Digitalisierung, Innovation oder nachhaltige Transformation investieren möchten, können über den HessenFonds des Landes Hessen finanzielle Unterstützung erhalten.
Welche Fördermöglichkeiten konkret bestehen, erfahren interessierte Betriebe in zwei alternativen halbstündigen digitalen Informationsveranstaltungen, die am Donnerstag, 5. Juni, von 12.30 bis 13 Uhr, sowie am Dienstag, 1. Juli, von 15.30 bis 16 Uhr, stattfinden. Initiatoren sind die IHK Kassel-Marburg, die Wirtschaftsförderung der Stadt Marburg, die Wirtschaftsförderungsgesellschaft Marburg-Biedenkopf mbH und die Wirtschafts- und Infrastrukturbank Hessen (WIBank).
Der HessenFonds richtet sich insbesondere an Unternehmen mit Projekten in den Bereichen Dekarbonisierung, Ressourcen- und Energieeffizienz, Digitalisierung, strategischer Resilienz sowie demografischer Wandel. Auch zukunftsweisende Ideen für Technologien und/oder Produkt- beziehungsweise Geschäftsinnovationen sind grundsätzlich förderfähig. Gefördert werden Projekte über zinsverbilligte Kredite und Beteiligungen. Insgesamt steht eine Milliarde Euro bereit.
Die Teilnahme an den Veranstaltungen ist kostenlos, eine vorherige Anmeldung auf der Internetseite der Wirtschaftsförderung Marburg-Biedenkopf ist jedoch erforderlich.
Fragen? Dann wenden Sie sich gern an Florian Kreuter, Referent Unternehmensservice, IHK-Geschäftsstelle Marburg.

Bundesweite Kampagne: IHK macht mit!

Eine Zeitenwende in der Wirtschaftspolitik fordern die Präsidentinnen und Präsidenten der Industrie- und Handelskammern (IHK) von der neuen Bundesregierung. Eine entsprechende Resolution für bessere Rahmenbedingungen haben sie mit dem Aufruf „#GemeinsamBesseresSchaffen – jetzt!“ überschrieben.
Darin sind zehn konkrete Punkte formuliert, die mit Lösungsvorschlägen dort ansetzen, wo den Unternehmerinnen und Unternehmern in Deutschland am meisten der Schuh drückt. Dafür haben DIHK und IHKs einige anschauliche Beispiele aus der betrieblichen Praxis aufbereitet. Unter dem Slogan „Ich kann so nicht arbeiten“ fordern die Unternehmerinnen und Unternehmer einen Paradigmenwechsel – und zwar dringend.
Auch Ellen Kördel-Heinemann aus der Geschäftsführung der Heinrich Kördel GmbH in Guxhagen und Präsidiumsmitglied der IHK Kassel-Marburg fordert die neue Bundesregierung auf, mit ihrer Politik wieder Wirtschaftswachstum zu ermöglichen und dadurch Wohlstand zu sichern.
Exemplarisch blickt sie in einem nun veröffentlichten Video auf eine Autobahn, die seit Jahrzehnten im Nichts endet – die A 44. „Wie kaum eine andere Autobahn steht sie für langwierige Verfahren made in Germany“, bemängelt Kördel-Heinemann. Im 35. Jahr der Wiedervereinigung lasse sich immer noch nicht abschätzen, wann das letzte Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit durchgängig bis Eisenach befahrbar sein werde. Die Folgen: Umfahrungen, Staus und finanzielle Verluste für Speditionen. „Ich kann so nicht arbeiten“, hält die Unternehmerin fest.
IHK-Präsidiumsmitglied Kördel-Heinemann fordert daher, bei wichtigen Projekten der Verkehrsinfrastruktur massiv aufs Tempo zu drücken sowie Planungssicherheit ohne Umwege zu schaffen. Das gilt vor allem auch für die marode Bergshäuser Brücke bei Kassel, ein Knotenpunkt im überregionalen Autobahnnetz. „Es reicht nicht, Planungs- und Genehmigungsverfahren auf dem Papier vereinfachen und beschleunigen zu wollen. Jetzt gilt es, zügig Taten sprechen zu lassen – ganz gleich, ob bei Sanierung oder Neubau“, hält die Vorsitzende des IHK-Fachausschusses für Verkehr und Logistik fest. Das gelinge zum Beispiel, indem Verfahren wie Umweltprüfungen zusammengeführt und vereinfacht, Doppelprüfungen vermieden und Brücken rechtzeitig saniert würden.
„Nur mit einer leistungsfähigen Infrastruktur erhalten wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Wirtschaftsstandorts und damit die Grundlage unserer sozialen Marktwirtschaft", resümiert Ellen Kördel-Heinemann. „Wir können es uns nicht leisten, weiter auf Verschleiß zu fahren.“

documenta 2027 muss mit Bahn erreichbar sein

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg äußert sich kritisch zu den Sanierungsplänen der Deutschen Bahn für das Jahr 2027.
Die geplanten monatelangen Streckensperrungen rund um Kassel fallen ausgerechnet in den Zeitraum der weltweit bedeutendsten Ausstellung für zeitgenössische Kunst, der documenta 16 vom 12. Juni bis 19. September 2027 – und könnten gravierende Folgen für die Erreichbarkeit der Stadt haben. Die IHK Kassel-Marburg fordert eine bessere Abstimmung der Maßnahmen sowie eine zeitliche Entzerrung, um Mobilität und Erreichbarkeit während der Ausstellung sicherzustellen.
„Die IHK Kassel-Marburg sieht den Zeitpunkt der angekündigten Baumaßnahmen kritisch, da sie sich mit der documenta zeitlich überschneiden“, erklärt Marko Ackermann, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik, Unternehmensförderung und International. „Die geplanten Sperrungen werden nicht nur internationalen Gästen die Anreise erschweren, sondern auch viele Menschen aus der Region und den benachbarten Bundesländern betreffen, die für den Besuch der Ausstellung bewusst den öffentlichen Nahverkehr nutzen möchten.“ Gerade Tagesgäste aus der Region, die klimafreundlich und stressfrei mit Bus und Bahn anreisen wollen, könnten durch die Einschränkungen abgeschreckt werden, nach Kassel zu reisen. Ackermann warnt: „Wenn zur documenta 16 zentrale Bahnverbindungen nicht funktionieren, sendet das ein negatives Bild für Kassel und den gesamten Standort Deutschland. Schon zur Fußball-Europameisterschaft im vergangenen Jahr sorgte der Zustand der deutschen Bahn-Infrastruktur international für Irritationen. Das sollte sich zur Weltkunstausstellung nicht wiederholen.“
„Selbstverständlich erkennen wir die Notwendigkeit an, in die Verkehrsinfrastruktur zu investieren. Intakte Verkehrswege sind unverzichtbar für unsere Wirtschaftsregion“, ergänzt Ackermann. „Der aktuell geplante Zeitpunkt für die Baumaßnahmen ist allerdings unglücklich.“
Laut dem Nordhessischen Verkehrsverbund (NVV) plant die Bahn-Tochter DB Infrago im Zuge des Programms „Kasseler Stern“, ab Mai 2027 vier zentrale Zulaufstrecken auf Kassel gleichzeitig zu sanieren. Betroffen sind unter anderem die Verbindungen Hedemünden – Hann. Münden, Bebra – Kassel, Warburg – Kassel sowie große Abschnitte der Main-Weser-Bahn zwischen Frankfurt und Kassel. Auch sämtliche RegioTram-Linien sollen in dieser Zeit erheblich eingeschränkt werden. Zwar bleibt die Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg verschont, dafür sind längere Sperrphasen auf der Verbindung über Gießen angekündigt.

Konjunkturumfrage: Stimmungsaufhellung mit Fragezeichen

Die wirtschaftliche Stimmung in Nordhessen und Marburg hellt sich im Frühsommer 2025 leicht auf. Das zeigt die aktuelle Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, an der sich 283 Unternehmen beteiligten.
Der IHK-Klimaindex, der gewichtete Faktor aus gegenwärtiger und zukünftiger Geschäftslage, steigt auf 96,2 Punkte (Jahresanfang 2025: 94,6 Punkte). Dennoch bleibt das Bild verhalten: Unternehmen investieren nur zögerlich, und die Zoll-Politik von US-Präsident Trump belasten den Welthandel. Sie treffen besonders die exportstarken Unternehmen in der Region.
Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, spricht von einer Stagnation der aktuellen Wirtschaftslage: „Die Situation der deutschen Wirtschaft bleibt angespannt. Die neue Bundesregierung muss den wirtschaftspolitischen Kurs klar auf Wachstum ausrichten. Ohne wirksamen Bürokratieabbau, Steuerentlastung und bezahlbare Energiepreise bleibt wirtschaftliche Dynamik Wunschdenken.“

Standortrisiken dominieren – Umsetzung entscheidend

69,7 Prozent der Unternehmen nennen in der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage erneut die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen als größtes Geschäftsrisiko. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes betont, die Richtung im Koalitionsvertrag stimme in vielen Punkten. „Doch ob diese Ansätze wirken, hängt von deren konsequenten Umsetzung ab.“ Aktuell geht die Bundesregierung von einer Stagnation der wirtschaftlichen Entwicklung aus: „Deutschland ist auf offene und funktionierende Märkte in einer globalisierten Welt angewiesen. Das erfordert diplomatisches Geschick auf internationaler Bühne, aber auch die Hausaufgaben hinsichtlich der vielfältigen strukturellen Probleme müssen gemacht werden.“

Bau profitiert – Industrie stabilisiert sich, Export unter Druck

Das Baugewerbe erreicht mit 131,1 Punkten einen außerordentlich guten IHK-Klimaindex. Das Sondervermögen für Infrastruktur weckt offenbar positive Erwartungen für die Zukunft. Die Industrie zeigt sich mit 96,9 Punkten leicht verbessert, allerdings unter Vorbehalt: Die Befragung fand noch vor den jüngsten Zollerhöhungen der US-Regierung statt – deren Auswirkungen werden erst in den kommenden Monaten voll zum Tragen kommen.
25 Prozent der Unternehmen rechnen bereits mit Rückgängen im Auslandsgeschäft. Dr. Klein-Zirbes konstatiert: „Die neue Zollpolitik trifft unsere exportstarken Branchen in einer ohnehin konjunkturell schwierigen Zeit. Und sie trifft einen Standort, der seit längerem unter hohen Kosten leidet. Die Lage ist also ernst.“

Fehlende Planungssicherheit bremst Innovation

Die Investitionszurückhaltung vieler Unternehmen trifft zunehmend auch die unternehmensnahen Dienstleister. Der Klimaindex der Branche ist deutlich gesunken – von 110,7 auf 97,8 Punkte. Vor allem Projekte in den Bereichen Digitalisierung, Beratung, Strategie oder Personalentwicklung geraten ins Stocken oder werden ganz auf Eis gelegt. Wilhelm Blank, Geschäftsführer der Blank & Nassauer GmbH in Marburg, sieht die Ursachen in der fehlenden Planungssicherheit: „Die Unternehmen wollen investieren, aber sie zögern. Es fehlt nicht an Bedarf, sondern an Sicherheit – bei Kosten, Genehmigungen oder Fördermitteln.“ Dadurch bleibe auch Wertschöpfung bei Dienstleistern auf der Strecke: „Wenn Projekte ausbleiben, geraten auch wir ins Stocken. Das bremst die gesamte Wirtschaft.“
Auch Sascha Gundlach, Geschäftsführer der Kasseler Markenagentur Bestes Pferd im Stall, Mitglied der IHK-Vollversammlung und Präsident des Marketingclubs Nordhessen, beobachtet eine zunehmende Zurückhaltung: „Viele Unternehmen investieren nur in das, was bereits läuft. Neue, zukunftsgerichtete Vorhaben bleiben aktuell oft die Ausnahme.“ Ideen seien zwar vorhanden, doch fehle es meist an Klarheit und Mut zur Umsetzung. Auch die Zahlen der aktuellen IHK-Umfrage spiegeln das wider: Nur 26,7 Prozent der Investitionen fließen in Innovationen, lediglich 14,2 Prozent in den Umweltschutz. Es dominieren Ersatzbedarf (68,1 Prozent) und Rationalisierung (34,0 Prozent).

Wachsender Druck auch auf den Arbeitsmarkt

Inzwischen zeigen sich auch erste Auswirkungen auf dem Arbeitsmarkt. Nur 13,4 Prozent der Unternehmen planen Neueinstellungen, während 20 Prozent mit Personalabbau rechnen – der Beschäftigungssaldo liegt bei - 6,6 Punkten. Sascha Gundlach sieht darin ein klares Signal: „In vielen Unternehmen hängt der Personalaufbau direkt mit neuen Investitionen zusammen. Wenn diese nicht starten, entstehen auch keine neuen Aufgaben“, so Sascha Gundlach. Zwar würden in vielen Unternehmen neue Aktivitäten - etwa in den Bereichen Digitalisierung, Künstliche Intelligenz oder Nachhaltigkeit - diskutiert, doch oft würden diese Konzepte nicht umgesetzt: „Die Pläne stehen, aber die Umsetzung wird aufgeschoben. Wir brauchen jetzt eine neue Aufbruchstimmung!“
Wilhelm Blank warnt: „Wenn nur das Bestehende gesichert wird, fehlt langfristig der Fortschritt.“ Gundlach ergänzt: „Wenn Unternehmen ihre Entwicklung aufschieben, verliert der Standort an Zukunftsfähigkeit – mit wachsenden Auswirkungen auf Beschäftigung und internationale Wettbewerbsfähigkeit.

Marburger Jungunternehmerin zu Gast

Zum ersten Mal begrüßen Esther Beller und Thomas Rudolff mit Nina Burlafinger eine Frau als Gast des Podcasts KammerKlänge der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg. Die bereits vierte Folge sendet das Freie Radio Kassel am Donnerstag, 15. Mai, von 19 bis 20 Uhr über die Frequenz 105,8 MHz. Zudem ist die Folge ab dann auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.
Nina Burlafinger hat sich getraut. Für die junge Frau war es nach eigenen Worten ein „krasser Schritt“, als sie im März den alteingesessenen und sehr erfolgreichen Laden „New Beat Shoes“ in der Marburger Oberstadt übernahm und Jungunternehmerin wurde. In der aktuellen Folge der KammerKlänge erzählt die studierte Musikwissenschaftlerin von ihrem Weg in die Selbstständigkeit. Komplettiert wird die Gesprächsrunde durch Corinna Friehe aus der IHK-Geschäftsstelle Marburg, die federführend das Frauennetzwerk Sheroes betreut, das auch für Nina Burlafinger in ihrem Übernahmeprozess eine wertvolle Hilfe war.
IHK-Skyline, Schriftzug KammerKlänge, Podcast der IHK Kassel-Marburg
Die KammerKlänge machen nicht nur die Vielfältigkeit der regionalen Wirtschaft und ihrer Akteure, sondern auch das umfangreiche Angebot der IHK Kassel-Marburg hörbar. Circa alle zwei Monate gewähren Unternehmerpersönlichkeiten interessante Einblicke in ihren Alltag und fokussieren sich auf ein Schwerpunktthema, über das sie mit dem Moderatorenduo sprechen. Stets stellt auch eine Kollegin oder ein Kollege konkrete Dienstleistungen der IHK dazu vor.
Die bisherigen Folgen der KammerKlänge sind auf allen gängigen Podcast-Plattformen sowie unter www.ihk.de/kassel-marburg/kammerklaenge verfügbar.
Für weitere Informationen kontaktieren Sie Thomas Rudolff, Tel. 0561 7891-289,
E-Mail: rudolff@kassel.ihk.de, oder Esther Beller, Tel. 0561 7891-257,
E-Mail: beller@kassel.ihk.de

Einzelhandel zukunftsfähig aufstellen

Digitalisierung, neue Kundenanforderungen und gesetzliche Vorgaben erfordern es, die Unternehmensstrategie ständig anzupassen: Der Einzelhandel agiert in einem herausfordernden Umfeld.
Die neue kostenfreie Webinar-Reihe „Einzelhandel heute: digital, stationär und zukunftsfähig“ der hessischen Industrie- und Handelskammern richtet sich dabei insbesondere an kleine und mittlere Branchenvertreter. Sie vermittelt Impulse zu Themen wie E-Commerce und innovative Vertriebskanäle bis hin zu rechtlichen Aspekten. Die nächsten Termine im Überblick:
  • Mittwoch, 2. Juli, 9 bis 10 Uhr: In fünf Schritten zum eigenen Webshop
Der Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg, Alexander Starke, betont: „Der Einzelhandel muss digitale Innovationen gezielt nutzen – von optimierten Warenwirtschaftssystemen über datengetriebenes Marketing bis hin zur intelligenten Nutzung Künstlicher Intelligenz für personalisierte Kundenerlebnisse.“

IHK gratuliert Bundeskanzler Merz zur Wahl

Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg gratuliert Friedrich Merz zur Wahl zum Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Mit dem Regierungswechsel verbindet die Wirtschaft die Hoffnung auf neuen Schwung für Investitionen, Innovationen und eine zukunftsgerichtete Standortpolitik.
Gerade jetzt wäre ein klarer, geordneter Start wichtig gewesen, um innen- wie außenpolitisch Handlungsfähigkeit zu demonstrieren. Nach Ansicht der IHK werfen der gescheiterte erste Wahlgang, das uneinheitliche Abstimmungsverhalten innerhalb der Koalitionsfraktionen und organisatorische Unstimmigkeiten im Bundestag und dessen Verwaltung Fragen auf – auch mit Blick auf die internationale Wahrnehmung Deutschlands. Denn solche Signale können im laufenden Regierungsbetrieb weitreichende Folgen haben: Sie untergraben das Vertrauen in politische Stabilität und bergen das Risiko fiskalischer Verzögerungen – etwa bei der Umsetzung dringend benötigter Investitionspakete.
Gleichzeitig begrüßt die IHK, dass Bundeskanzler Merz wirtschaftlich erfahrene Persönlichkeiten in zentrale Regierungsämter berufen hat. Aus Sicht der Wirtschaft ist dies ein positives Signal für mehr Praxisnähe und wirtschaftspolitische Bodenhaftung. „Deutschland steht an einem wirtschaftspolitischen Wendepunkt“, betont IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel. „In einer Welt voller Unsicherheiten kommt es jetzt auf Orientierung, Führungsstärke und entschlossenes Handeln an.“
5-Punkte-Programm der IHK-Organisation als klare Agenda
Die IHK-Organisation hat ein kompaktes 5-Punkte-Programm vorgelegt, das zentrale Hebel benennt, mit denen die neue Bundesregierung in den ersten 100 Tagen wichtige Impulse setzen kann:
  1. Bürokratieabbau und Verfahrensbeschleunigung
  2. Wettbewerbsfähige Energiepreise
  3. Steuerliche Anreize für Investitionen
  4. Digitalisierung als Booster
  5. Fachkräftesicherung durch Sofortmaßnahmen
„Das 5-Punkte-Programm bündelt die zentralen Anliegen der Wirtschaft für einen kraftvollen Start in die neue Legislaturperiode“, so die IHK-Präsidentin. „Es zeigt konkret auf, welche Schritte jetzt notwendig sind, um Investitionen zu mobilisieren, Unternehmen zu entlasten und wirtschaftliche Dynamik zu entfalten.“ Ein schneller Start, klare Prioritäten und eine verlässliche Haushalts- und Investitionspolitik seien jetzt entscheidend, um Deutschland zukunftsfest und international wettbewerbsfähig zu machen, so Derin-Holzapfel.
Das ausführliche 5- Punkte-Programm ist unter https://www.ihk.de/kassel-marburg/aufbruchssignale abrufbar.

Jetzt anmelden für „Heimat shoppen“

Die Kampagne „Heimat shoppen“ verfolgt das Ziel, Zentren und Ortskerne zu beleben sowie die lokalen Akteure zu stärken und dafür zu sensibilisieren, wie wichtig der Einkauf vor Ort ist.
Interessierte Kommunen, Werbegemeinschaften, Händler, Dienstleister und Gastronomen in Nordhessen und der Region Marburg können sich jetzt beim Handelsteam der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg melden, wenn sie die Kampagne ganzjährig oder zu den Aktionstagen am 12. und 13. September unterstützen möchten.

EU-Förderungen für Innovationen und Forschung

Ein kostenfreies Webinar von IHK Hessen innovativ dreht sich am Freitag, 9. Mai, um „Horizont Europa: Fördermöglichkeiten für Digitalisierung, industrielle Technologien und Weltraum“.
Zwischen 10 und 12 Uhr lernen Unternehmen die Chancen der europäischen Forschungs- und Innovationsförderung kennen. Experten der Nationalen Kontaktstellen erläutern Möglichkeiten und beantworten Fragen.
Horizont Europa ist das Rahmenprogramm der Europäischen Kommission für Forschung und Innovation. Es bietet Unternehmen, Start-ups und Forschungseinrichtungen umfangreiche Fördermöglichkeiten. Mit einem Gesamtbudget von über 95 Milliarden Euro unterstützt das Programm wegweisende Forschungs- und Entwicklungsprojekte, die den technologischen Fortschritt vorantreiben. Besonders im Fokus stehen Innovationen in Bereichen wie Digitalisierung sowie Industrie und Raumfahrt mit dem Ziel, die Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit der europäischen Wirtschaft zu stärken.

Kostenfreie Webinare | Barrierefreiheit: Jetzt informieren

Über die Grundlagen des Barrierefreiheitsstärkungsgesetzes (BFSG) und die Umsetzung informieren zwei IHK-Webinare. In Kraft tritt das Gesetz zum 28. Juni 2025: Das BFSG markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung Stärkung der (digitalen) Teilhabe und Barrierefreiheit.
Speziell für Firmen aus Gastgewerbe und Tourismus ist ein kostenfreies Webinar der hessischen IHKs am Mittwoch, 30. April, von 9.30 bis 10.45 Uhr konzipiert. Ferner lädt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg alle Branchen zu einem kostenfreien Webinar für Mittwoch, 7. Mai, von 10 bis 11.30 Uhr ein.
Die Rechtsanwälte Martin Stange und Julia Dunkel (Kanzlei Hoffmann Liebs Partnerschaft von Rechtsanwälten mbH) aus Düsseldorf vermitteln am 7. Mai die Grundlagen des BFSG und geben praktische Tipps zur Umsetzung. Ziel ist, gemeinsam zu identifizieren, in welchen Bereichen das BFSG relevant wird und wie die normierten Anforderungen umzusetzen sind. Anhand von Best-Practice-Beispielen rücken sie die Umsetzung in den Fokus und stellen dar, welche Unternehmensbereiche an der Implementierung beteiligt sein sollten und welche Maßnahmen kurz-, mittel- und langfristig zu ergreifen sind.

Wichtige Fragen und Antworten vorab:

Welche Produkte fallen unter das BFSG?
Hardwaresysteme für Verbraucher, einschließlich Betriebssysteme; Selbstbedienungsterminals wie Geld- und Check-in-Automaten; Verbrau­cher­endgeräte für Telekommunikationsdienste (zum Beispiel Mobiltelefone) und mit interaktivem Leistungsumfang (zum Beispiel Fernseher) sowie E-Book-Lesegeräte.
Welche Dienstleistungen fallen unter das BFSG?
Telekommunikationsdienste (Telefonie, Messenger et cetera); Elemente der Personenbeförderungsdienste (Webseiten, Apps, elek­tronische Ticketdienste et cetera); Bankdienstleistungen; E-Book-Software sowie Dienstleistungen im elektronischen Geschäftsverkehr mit Verbrauchern (Webshops, Apps, Online-Buchungs-Tools).
Welche Firmen sind betroffen?
Hersteller, Händler, Importeure der genannten Produkte und Anbieter der genannten Dienstleistungen. Ausgenommen sind Kleinst­unter-nehmen, die Dienstleistungen erbringen. Kleinst­unternehmen, die Produkte herstellen und vertreiben, sind jedoch zur Barrierefreiheit verpflichtet. Kleinstunternehmen haben weniger als zehn Beschäftigte und einen Jahresumsatz von höchstens zwei Millionen Euro oder eine Bilanzsumme von höchstens zwei Millionen Euro.

"update zukunftsfest": Auf der Suche nach Lösungen für die Energiewende

Wie lässt sich die Energiewende in Nordhessen vorantreiben? Diese Frage steht im Mittelpunkt der kostenfreien Kooperationsveranstaltung „update zukunftsfest“ am Donnerstag, 15. Mai. Gemeinsam diskutieren Unternehmen, Politik, Verwaltung und Wissenschaft von 9.30 bis etwa 18 Uhr über den Stand der Energiewende in der Region, den Infrastrukturausbau sowie künftige Herausforderungen. Im Fraunhofer-Institut für Energiewirtschaft und Energiesystemtechnik IEE in der Joseph-Beuys-Straße 8 in Kassel stehen drei Themenblöcke im Fokus: Strom, Wärme und Verkehr. Geboten werden:
  • aktuelle Perspektiven über die Entwicklung der nordhessischen Energie-Infrastruktur,
  • praxisnahe Einblicke und Anregungen aus Unternehmen, Verwaltung, öffentlichen Einrichtungen und der Forschung sowie
  • Austausch und Netzwerken zum Thema, wie sich die Energiewende in der Region umsetzen lässt.
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erwarten Kurzvorträge und Diskussionen. Es gibt einen Marktplatz der Energiewende und viel Raum für Gespräche.
Gemeinsam mit der Stadt Kassel laden ein: Fraunhofer IEE, Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Handwerkskammer (HWK) Kassel, Vereinigung hessischer Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen, Regionalmanagement Nordhessen GmbH, deENet e.V., Limón GmbH, Nordhessischer Bezirksverband e.V. des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI), House of Energy sowie Universität Kassel.

Geplante Übernachtungssteuer

Eine Umfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg unter Firmenkunden von Kasseler Beherbergungsbetrieben zeigt: Die geplante Einführung einer Übernachtungssteuer durch die Stadt Kassel wird auch von vielen Unternehmen aus Industrie, Dienstleistungswirtschaft und Verwaltung kritisch gesehen. Vor allem mögliche Preissteigerungen bereiten Sorge – mit konkreten Auswirkungen auf das Buchungsverhalten und den Wirtschaftsstandort.
Die 53 teilnehmenden Unternehmen nutzen Übernachtungskapazitäten in Kassel unter anderem für Tagungen, die Unterbringung von Geschäftskunden sowie externen Dienstleistern. Zusammen stehen diese Betriebe für rund 87.000 Übernachtungen jährlich in der Stadt. Befragt wurden sie unter anderem zu ihrer Buchungsintensität, ihren Preisgrenzen für Übernachtungen sowie zu möglichen Reaktionen auf die Einführung einer Übernachtungssteuer.

Mehrheit würde bei Preissteigerungen Alternativen prüfen

71 Prozent gaben an, bei einer Preissteigerung von fünf Prozent – wie sie durch die Einführung einer Übernachtungssteuer entstehen könnte – nach Alternativen für Übernachtungen und Tagungen außerhalb Kassels zu suchen. Auf diese Gruppe entfallen rund 75.000 der genannten Übernachtungen.
Darüber hinaus teilte mehr als ein Drittel der Betriebe mit, künftig auf günstigere Zimmerkategorien auszuweichen oder die Anzahl der Übernachtungen zu reduzieren. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine Preissteigerung zu Veränderungen im Buchungsverhalten führen und sich auch auf die Auslastung der Betriebe vor Ort auswirken könnte.

IHK: Steuer schwächt Standortattraktivität

„Die Umfrage macht deutlich, dass viele Unternehmen eine Übernachtungssteuer als wirtschaftlichen Nachteil empfinden würden“, erklärt Daniel Hankel, Tourismusreferent der IHK Kassel-Marburg. „Die Belastung betrifft nicht nur die Hotellerie, sondern auch Branchen wie Gastronomie, Einzelhandel oder Taxis, die auch vom Geschäftstourismus abhängen. Kassel riskiert, für geschäftliche Übernachtungen an Attraktivität zu verlieren – mit möglichen Folgen für die lokale Wirtschaft.“
Auch Claus Günter, Vorsitzender des IHK-Tourismusausschusses, sieht die Pläne kritisch: „Die Zahlen sprechen eine klare Sprache. Wer eine zusätzliche Steuer einführt, riskiert nicht nur sinkende Buchungszahlen, sondern sendet auch ein negatives Signal in weitere Branchen. Unser Ziel muss es sein, Kassel als gastfreundlichen, wirtschaftsnahen Standort zu stärken – nicht zu schwächen.“
Die IHK Kassel-Marburg empfiehlt, die Ergebnisse der Umfrage in die weiteren politischen Beratungen einzubeziehen und die Auswirkungen auf die regionale Wertschöpfung und Wettbewerbsfähigkeit sorgfältig abzuwägen.

Frauen für die Unternehmensnachfolge begeistern

Die Unternehmensnachfolge bietet spannende Karrierechancen, dennoch sind Frauen in diesem Bereich nach wie vor unterrepräsentiert.
Während sie bei familieninternen Nachfolgen und Übernahmen durch Mitarbeiterinnen zunehmend Verantwortung übernehmen, ist ihr Anteil bei externen Unternehmensübernahmen nach wie vor gering. Das Frauennetzwerk Kassel der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, der Wirtschaftsjunioren Kassel und des Unternehmerinnen Forums Nordhessen setzt sich dafür ein, Hürden abzubauen und mehr Frauen für die Unternehmensnachfolge zu begeistern.
Basierend auf den Ergebnissen von Workshops, an denen fast 90 Frauen teilnahmen, wurde ein 10-Punkte-Plan mit konkreten Maßnahmen zur Förderung der Unternehmensnachfolge durch Frauen entwickelt. „Dieser Plan ist das direkte Ergebnis der gebündelten Erfahrungen und Ideen unserer Teilnehmerinnen und Teilnehmer. Gemeinsam setzen wir gezielte Impulse, um mehr Frauen für die Übernahme und Führung von Unternehmen zu begeistern“, so Anna K. Friedrich, Intermediate Past President im Vorstand der Wirtschaftsjunioren Kassel.
Die Umsetzung der ersten Maßnahmen hat bereits begonnen:
  • Mentoring für Nachfolgerinnen: Zum Weltfrauentag am 8. März 2025 startete das neue Mentoring-Programm, das Nachfolgeinteressierte mit erfahrenen Unternehmerinnen und Unternehmern zusammenbringt. Über eine persönliche Orientierungsberatung der IHK Kassel-Marburg oder auf der Internetseite der IHK Kassel-Marburg unter Mentoring erhalten Interessierte Unterstützung und Orientierung.
  • Finanzwissen stärken – Save the Date! Am 14. November findet eine Veranstaltung zum Thema Finanzwissen & Investment statt. Dort stellt sich das Frauennetzwerk Kassel vor und wird zudem ein erstes Fazit zur Umsetzung des 10-Punkte-Plans präsentiert.
  • Vorbilder sichtbar machen: Viele Unternehmerinnen aus dem Netzwerk engagierten sich unter dem Motto „Ich werde Chefin" am diesjährigen Girl’s Day – Mädchen Zukunftstag, um Schülerinnen für das Unternehmertum zu begeistern.
Die Gespräche zur Umsetzung der weiteren Maßnahmen laufen bereits. „Unser Ziel ist eine nachhaltige und nachfolgefreundliche Region, in der Frauen selbstverständlich Unternehmen übernehmen und führen“, betont Tanja Denk, Vorstandsmitglied des Unternehmerinnen Forums Nordhessen und Mitglied der IHK-Vollversammlung.

10-Punkte-Plan: Die zentralen Maßnahmen

  1. Vielfältige Vorbilder gewinnen – Unternehmerinnen sichtbarer machen und inspirierende Erfolgsgeschichten erzählen.
  2. Lebenswünsche & Selbstständigkeit verbinden – Unternehmensnachfolge als Chance für Selbstbestimmung positionieren.
  3. Mentoring-Programme etablieren – Erfahrene Unternehmerinnen begleiten und unter-stützen Nachfolgerinnen.
  4. Netzwerke stärken – Frauen gezielt in Wirtschaftsnetzwerke und Branchenverbände einbinden.
  5. Frauen gezielt ansprechen – Mehr Frauen auf Podien, in Netzwerken und bei Wirtschaftsveranstaltungen.
  6. Flexible Kinderbetreuung ermöglichen – Lösungen für Unternehmerinnen in der Gründungs- und Übernahmephase entwickeln.
  7. Mutterschutz für Selbstständige verbessern – Mehr Sichtbarkeit und politische Lösungen für faire Rahmenbedingungen.
  8. Elternzeit für Unternehmerinnen erleichtern – Modelle zur Überbrückung von Ausfallzeiten und Finanzierungsmöglichkeiten aufzeigen.
  9. Finanzwissen stärken – Zugang zu Kapital und Finanzbildung verbessern.
  10. Investorinnen gewinnen – Frauen als Kapitalgeberinnen für Unternehmensnachfolgen fördern.
Gemeinsam die Zukunft gestalten
Diese Maßnahmen sind nicht nur ein Gewinn für die Chancengleichheit, sondern auch ein entscheidender Faktor für die Zukunftsfähigkeit des Wirtschaftsstandortes Nordhessen. „Mit einer breiteren Basis in der Nachfolge stärken wir den Mittelstand, fördern Innovationen und sichern Arbeitsplätze“, so IHK-Referentin Miriam Postlep.
Über das Frauennetzwerk Kassel: Offizielle Mitglieder des Netzwerkes sind die Wirtschaftsjunioren Kassel, das Unternehmerinnen Forum Nordhessen e.V. und die Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg. Die Mitglieder arbeiten gemeinsam an wirtschaftsrelevanten Themen und laden relevante Stakeholderinnen dazu ein, an Themen mitzuarbeiten. Weiter Informationen und den ausführlichen 10. Punkte Plan finden Sie auf unserer Unterseite des Frauennetzwerks Kassel. Ansprechpartnerin in der IHK Kassel-Marburg ist Miriam Postlep.

„Erste Schritte noch vor Sommerpause“

„Der Anfang ist gemacht, mehr Mut muss folgen“ – die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg schließt sich der Bewertung des jetzt vorliegenden Koalitionsvertrags durch die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) an. Die IHK-Spitzenorganisation erkennt zwar gute Ansätze in den Plänen von CDU, CSU und SPD für die 21. Legislaturperiode, mehr Konsequenz bei den Maßnahmen zur Stärkung von Wirtschaft und Wettbewerbsfähigkeit sind jedoch weiterhin notwendig. Der Einstieg in die Unternehmenssteuerreform erst ab 2028 komme beispielsweise zu spät, so die DIHK.
Désirée Derin-Holzapfel, Präsidentin der IHK Kassel-Marburg und DIHK-Präsidiumsmitglied, betont ebenfalls, dass die kommende Bundesregierung rasch ein deutliches Aufbruchssignal senden müsse: „Erste Schritte bei Entbürokratisierung, Investitionserleichterungen, Energiekostensenkung oder der Beschleunigung von Genehmigungs- und Planungsverfahren sollten noch vor der Sommerpause erfolgen, eine Verzögerung können wir uns nicht leisten“, so die IHK-Präsidentin. „Nur wenn wir die Wettbewerbsfähigkeit unseres Landes entschlossen stärken, können wir die aktuellen und zukünftigen Herausforderungen bewältigen“, unterstreicht Derin-Holzapfel. Die geplante Senkung der Strompreise sei dabei ein gutes Signal: „Wir brauchen jetzt eine zeitnahe Umsetzung“, betont sie deutlich.
Auch die steuerpolitische Ausrichtung bewertet sie grundsätzlich positiv: „Die Richtung des Gesamtpakets stimmt. So sind immerhin keine Steuererhöhungen mehr vorgesehen, verbesserte Abschreibungen und die Senkung der Körperschaftsteuer setzen richtige Akzente.“ Kritisch sieht die IHK jedoch den fehlenden Reformwillen bei den Sozialkassen. Eine tragfähige Antwort auf den demografischen Wandel bleibe aus. „Wer Wachstum sichern will, muss auch den Sozialstaat zukunftsfest machen“, stellt IHK-Präsidentin Derin-Holzapfel fest. Sie betont auch, wie wichtig klare und zugleich zukunftsgerichtete Regelungen für Migration sind: Gerade angesichts des Fachkräftemangels sei es entscheidend, geordnete Zugangswege in den Arbeitsmarkt zu stärken und Integration wirksam zu gestalten.

IHK-Präsidentin fordert Strukturreform

Ob bei Steuern, sozialen Sicherungssystemen, Bürokratie oder Energiepreisen: In einer gemeinsamen Erklärung fordern die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), die Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) und der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gemeinsam mit weiteren insgesamt 100 Wirtschaftsverbänden "deutlich mehr Ambition" von den künftigen Koalitionspartnern. Eine Forderung, die die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel, mit Nachdruck unterstreicht.
„Der Fokus der kommenden Bundesregierung muss auf einer großen Strukturreform liegen und nicht allein auf einer Erhöhung der staatlichen Ausgaben. Jeder Euro, der ausgegeben wird, muss in Zukunft erwirtschaftet werden“, betont Désirée Derin-Holzapfel, die seit Beginn des Jahres Mitglied des Präsidiums der IHK-Spitzenorganisation Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) ist. „Neue Schulden können kurzfristig größere Handlungsspielräume bringen, wenn sie nicht im Bürokratiedschungel versumpfen und mit zusätzlichen Zinszahlungen die Zukunft belasten. Sondervermögen allein lösen weder den Fachkräftemangel noch das Problem überbordender Vorschriften und langwieriger Verfahren.“
Gleichzeitig brauche es kluge Strategien, um gemeinsam mit europäischen Partnern wichtige Themen wie Freihandel, Verteidigung, Künstliche Intelligenz und Infrastruktur voranzubringen. „Die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und Europas zu stärken, muss Priorität haben“, bekräftigt Derin-Holzapfel. „Wettbewerbsfähigkeit bedeutet nicht nur, im internationalen Markt erfolgreich zu sein, sondern auch, die Innovationskraft unserer Unternehmen zu fördern, damit Arbeitsplätze zu sichern und die Lebensqualität auf dem Land und in der Stadt für alle zu verbessern.“
Die vier Spitzenverbände der deutschen Wirtschaft warnen: Wenn die künftige Bundesregierung es nicht schnell und konsequent ermögliche, dass sich Unternehmertum hierzulande lohne, "wird sich der wirtschaftliche Abschwung in den kommenden Jahren nicht mehr aufhalten lassen". Umfragen zeigten regelmäßig, dass Unternehmen – auch im Bezirk der IHK Kassel-Marburg – die aktuelle Wirtschaftspolitik als größten Risikofaktor einstufen.
Die Erklärung der deutschen Wirtschaft zu den Koalitionsverhandlungen im Wortlaut finden Sie unter Erklärung der deutschen Wirtschaft zu den Koalitionsverhandlungen.

Dr. Juli Zeh beim IHK-Jahresempfang

Rund 500 Gäste aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft, Verwaltung, Medien und Kultur kamen am Mittwochabend (2. April) zum Jahresempfang der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ins Hotel La Strada in Kassel, darunter die Bestsellerautorin Dr. Juli Zeh.
In ihrer Rede forderte IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel unter dem Motto „Aufwachen, anpacken, aufbauen“ die kommende Bundesregierung auf, ihren Fokus insbesondere darauf zu legen, die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands schnell und deutlich zu steigern. Für die Wirtschaft, so Derin-Holzapfel, die dem Präsidium der Deutschen Industrie- und Handelskammer angehört, seien stabile und verlässliche Rahmenbedingungen von zentraler Bedeutung. Umfragen zeigten regelmäßig, dass Unternehmen – auch im Bezirk der IHK Kassel-Marburg – die aktuelle Wirtschaftspolitik als größten Risikofaktor einstufen.
Mit Blick auf das verabschiedete Sondervermögen des Bundes sagte sie, die Höhe von Schulden und Subventionen sei risikobehaftet, grundlegende Strukturreformen notwendig: „Jeder Euro, den wir ausgeben, muss erwirtschaftet werden. Wir sollten nicht vergessen: Geld allein baut keine Brücken.“ Ein Themenschwerpunkt des Abends war der ländliche Raum, dessen Stärkung – zum Beispiel bei der Infrastruktur und dem Erhalt einer zukunftsfähigen Berufsschulinfrastruktur vor Ort – Désirée Derin-Holzapfel forderte.
Chancen und Risiken des ländlichen Raums standen auch im Mittelpunkt einer Talkrunde mit Dr. Juli Zeh, Désirée Derin-Holzapfel und Johannes Seyffarth, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Schwalm-Eder, die IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes moderierte. Dr. Juli Zeh wies bereits in einem vorab veröffentlichten Interview auf die Bedeutung eines funktionierenden Staates für erfolgreiches Wirtschaften hin: „Nur in einem funktionierenden Staat kann man wirtschaftlich erfolgreich sein, und ohne wirtschaftlich erfolgreiche Unternehmen kann man keinen funktionierenden Staat machen“.
Dr. Juli Zeh lebt in Brandenburg und ist eine der erfolgreichsten deutschsprachigen Schriftstellerinnen. Neben ihrer schriftstellerischen Arbeit ist sie seit 2023 ehrenamtliche Richterin am Verfassungsgericht des Landes Brandenburg.
Dr. Hans-Friedrich Breithaupt, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Region Kassel, und Udo Diehl, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg, brachten zusammen mit Ralph Hübschmann, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Waldeck-Frankenberg, und Melanie Schaar, stellvertretende Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Hersfeld-Rotenburg, Fragen zum politisch-wirtschaftlichen Diskurs, zur Fachkräftesicherung, zu Berufsschulstandorten oder der wirtschaftlichen Bedeutung von Kulturangeboten im ländlichen Raum per Videobotschaft in die Diskussion ein.
Timon Gremmels, Hessischer Minister für Wissenschaft und Forschung, Kunst und Kultur, Mark Weinmeister, Regierungspräsident Kassel, und Knut John, Beauftragter des Landes Hessen für die ländlichen Räume, vertraten Positionen des Landes Hessen, dem an einem wirtschaftsstarken ländlichen Raum gelegen sei.
Die musikalische Umrahmung des Abends übernahm die Blechbläserformation „Kassel Brass“ unter der Leitung von Ralf Krause.
Eine Zusammenfassung der Veranstaltung in bewegten Bildern gibt es auf YouTube – schauen Sie rein!

Gesamtschule Melsungen gewinnt Kickertisch

Einen Monat nach dem Karriere Kick 2025 in der Rundsporthalle Baunatal gibt’s erneut Grund zur Freude an der Gesamtschule Melsungen: Schüler Benedikt sicherte sich im Kicker-Finale nicht nur den Pokal, sondern auch den Hauptpreis – einen Kickertisch für seine Schule.
Überreicht wurde dieser von Alexander Starke, Vizepräsident der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, und Enrico Gaede, Teamleiter der IHK-Bildungsberatung. „Der Karriere Kick zeigt, wie moderne Berufsorientierung funktionieren kann – spielerisch, direkt und auf Augenhöhe. Der Kickertisch ist nicht nur ein Preis, sondern ein Symbol dafür, dass Ausbildung Spaß machen und Perspektiven eröffnen kann“, sagt IHK-Vizepräsident Alexander Starke.
Kicker trifft Karriere
Das Event bringt Ausbildungsbetriebe und Jugendliche an einen Tisch – und zwar am Kickertisch. In gemischten Teams spielen sie sich warm für den anschließenden Austausch über Ausbildungsplätze. Die lockere Atmosphäre sorgt für echte Gespräche und überraschende Chancen.
Mit 342 Jugendlichen, 42 Betrieben – darunter 17 Wiederholer – war der Karriere Kick erneut ein Erfolg. Viele Unternehmen kamen sogar mit Azubis, die sie 2024 über das Format gewonnen hatten. Titelverteidigung 2026? In Melsungen läuft bereits das Training.

A 49: Endlich können Investitionen ihre Wirkung entfalten

„Die fertiggestellte A 49 wird die Region merkbar aufwerten und deren Wettbewerbsfähigkeit stärken": Davon sind Udo Diehl, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg und Geschäftsführer des Unternehmens Udo Diehl Reisen GmbH & Co. KG in Wetter, Johannes Seyffarth, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Schwalm-Eder und Geschäftsführer der Vola Plast GmbH & Co. KG in Spangenberg, sowie Ellen Kördel-Heinemann, Vorsitzende des Fachausschusses Verkehr und Logistik der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg sowie Geschäftsführerin der Heinrich Kördel GmbH in Guxhagen, überzeugt.
„Durch den schleppenden beziehungsweise stockenden Weiterbau sind in den vergangenen Jahrzehnten Entwicklungschancen für die Region ungenutzt auf der Strecke geblieben“, so die Unternehmer. Endlich könnten die bisherigen Investitionen ihre volle Wirkung entfalten. Eine schnelle Verkehrsverbindung zwischen Kassel und Gießen bringe viele Vorteile: eine deutlich bessere Erreichbarkeit, eine bessere Anbindung und dadurch eine massive Verringerung von Transportzeiten und damit Kosten in der Logistik.
„Das betrifft nicht nur die Unternehmen direkt an der Autobahn wie in Stadtallendorf oder Kirchhain“, betont Udo Diehl. „Auch die kleinen und großen Betriebe in der direkten Umgebung profitieren, schließlich verkürzen viele Mitarbeiter ihre Pendlerwege.“ Die fertiggestellte A 49 trage zu mehr Investitionen in bestehenden Unternehmen bei und sichere die Firmenstandorte in der Region.
Die vollständig ausgebaute A 49 kann zusätzliche Verkehrsströme sowohl im Personenverkehr als auch im Güterverkehr aufnehmen. Die Ortsdurchfahrten würden vom zunehmenden Lkw-Verkehr entlastet. Für die sehr stark frequentierten A 7 und A 5, die aufgrund der Topografie gerade für Lkw ungünstig sind, ergeben sich ebenfalls Entlastungseffekte, stellt Ellen Kördel-Heinemann heraus. Die A 49 wurde mit weit weniger Steigungen geplant. „Die kürzere Verbindung führt nicht nur zu einer Verringerung der Transportkosten, sondern auch zu einer deutlichen Verringerung der CO2-Belastung sowie von anderen Schadstoffen.“
Doch damit nicht genug, so Johannes Seyffarth: „Die verbesserte Standortqualität macht unsere Region interessanter für gewerbliche Neuansiedlungen.“ Dadurch würden entlang der Trasse Arbeitsplätze geschaffen und die Steuereinnahmen der Kommunen verbessert. Infolge der verbesserten A49-Anbindung befindet sich im Raum Neuental bereits ein interkommunales Gewerbegebiet in Planung, an dem fünf Gemeinen beteiligt sind: Neuental, Borken, Wabern, Jesberg und Bad Zwesten. Zugleich profitiere der benachbarte Landkreis Waldeck-Frankenberg, der ebenfalls schlecht an das Fernstraßennetz angebunden ist, auch der Kassel Airport ist für Unternehmen aus dem Kreis Marburg schneller erreichbar.
Die ebenfalls stark frequentierte Schiene biete bislang keine realistische Alternative für Güterverkehre, merken die Unternehmer an. Sollte das vorgeschlagene Sondervermögen für Infrastruktur beschlossen werden, könnte dies Abhilfe schaffen - vor allem, wenn Planungs- und Genehmigungsverfahren tatsächlich beschleunigt werden würden, ganz gleich ob es um Sanierung oder Neubau geht. Allerdings seien nur wenige Betriebe über einen Gleisanschluss erreichbar und könnten die großen Gütermengen liefern, die Verkehre auf der Schiene wirtschaftlich attraktiv machten.
„An der Straße führt nach wie vor kein Weg vorbei“, resümieren Diehl, Seyffarth und Kördel-Heinemann. Nun gelte es, mit aller Kraft an der Vollendung der A 44 zu arbeiten. Im 35. Jahr der Wiedervereinigung lasse sich immer noch nicht abschätzen, wann das letzte Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit durchgängig befahrbar sein werde. "Wie kaum eine andere Autobahn steht sie für langwierige Verfahren made in Germany", sagt Kördel-Heinemann. "Wir hoffen, dass die neue Bundesregierung eine echte Zeitenwende in Sachen Infrastruktur einläutet."

Im neuen Escape Room New Work und KI entdecken

Das Zukunftszentrum ZUKIPRO hat einen mobilen Escape Room für Unternehmen entwickelt.
Wie man es aus einem klassischen Escape Room kennt, gibt es nur begrenzt Zeit, um knifflige Rätsel zu lösen und drohendes Unheil abzuwenden. Die ersten Escape-Room-Workshops finden am Mittwoch, 26. März, von 13 bis 16 Uhr, und Donnerstag, 27. März, von 9 bis 12 Uhr in der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg an der Kurfürstenstraße 9 in Kassel statt. Die Teilnahme ist kostenlos, eine Anmeldung jedoch erforderlich.
Bis zu acht Personen entdecken dabei spielerisch die Prinzipien von New Work, Digitalisierung und dem Einsatz von Künstlicher Intelligenz (KI). Anschließend werden die Inhalte gemeinsam mit den Experten des Zukunftszentrums reflektiert. Das kurzweilige und interaktive Format fördert die Kommunikation untereinander und eignet sich als Teambuilding-Maßnahme.
Der Escape Room richtet sich vor allem an Entscheidungsträger und Mitarbeitende aus kleinen und mittleren Firmen. Sowohl Neulinge als auch Personen mit Erfahrung in den Bereichen New Work, KI und digitale Transformation können profitieren.
Die IHK Kassel-Marburg ist Praxispartnerin des Projekts ZUKIPRO. Die Abkürzung steht für Zukunftszen­trum für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit.

Schulden haben kurze Beine ohne zukunftsfähige Wirtschaftswachstumspolitik

Am Spitzengespräch der deutschen Wirtschaft mit Bundeskanzler Olaf Scholz Ende vergangener Woche (14. März 2025) in München nahm erstmals Désirée Derin Holzapfel teil.
Die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ist seit Beginn des Jahres Mitglied des Präsidiums der IHK-Spitzenorganisation Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK). Derin-Holzapfel fordert nach den Sondierungsgesprächen im Bund eine zügige Einigung in den Koalitionsverhandlungen.
Die Politik dürfe jetzt keine Zeit verlieren: „Die kommende Bundesregierung muss entschlossen handeln. Dazu gehören Strukturreformen, die ein tragfähiges Wirtschafswachstum ermöglichen sowie ein Kassensturz im konsumtiven Bereich. Mehr Schulden können zwar Konjunkturimpulse auslösen, bergen aber die Gefahr verringerter zukünftiger Handlungsspielräume sowie von Inflation. Schulden haben in der Regel kurze Beine. Ohne Strukturreformen und Einsparungen im Bundeshaushalt ist die Zukunft für den Standort Deutschland nicht zu gewinnen“, so die IHK-Präsidentin.
Sie hebt hervor, dass insbesondere mittelständische Unternehmen dringend klare, verlässliche Rahmenbedingungen benötigten, um wettbewerbsfähig zu bleiben: „Der Mittelstand ist das Rückgrat unserer Wirtschaft. Damit er seine Innovationskraft und Zukunftsfähigkeit entfalten kann, braucht es weniger Bürokratie und mehr wirtschaftliche Freiräume.“ Auch auf internationaler Ebene sieht sie Handlungsbedarf. Deutschland und Europa müssten ihre wirtschaftspolitische Position stärken und wieder eine führende Rolle in der Handels- und Sicherheitspolitik übernehmen. „Ein starker europäischer Wirtschaftsstandort braucht offene Märkte und stabile Handelsbeziehungen. Deutschland muss seine Position aktiv gestalten und als verlässlicher Partner auftreten“, so Derin-Holzapfel.
Die DIHK forderte in München entschlossene Reformen, um Deutschland wirtschaftlich wieder auf Wachstumskurs zu bringen. Gemeinsam mit den Präsidenten der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA), des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI) und des Zentralverbands des Deutschen Handwerks (ZDH) legte DIHK-Präsident Peter Adrian eine Erklärung vor, die zentrale wirtschaftspolitische Handlungsfelder benennt. Peter Adrian betonte die Notwendigkeit einer zuverlässigen Wirtschaftspolitik, die Vertrauen schafft. Unternehmen bräuchten weniger Kosten, mehr Freiheit und höheres Tempo. Besonders dringlich sei der Abbau von Hemmnissen wie langwierigen Planungs- und Genehmigungsverfahren. Hier lägen zahlreiche sinnvolle Vorschläge zur Beschleunigung auf dem Tisch und seien sogar schon von Bund und Ländern beschlossen. Nur so ließe sich der dringend benötigte Investitionsstau auflösen und die Modernisierung der Infrastruktur beschleunigen.
Gemeinsame Forderungen der Wirtschaft
In ihrer Erklärung fordern DIHK, BDA, BDI und ZDH:
  • Senkung der Steuerlast für Unternehmen auf ein international wettbewerbsfähiges Niveau
  • Günstigere Energiepreise und mehr Versorgungssicherheit
  • Reform der sozialen Sicherungssysteme zur Entlastung der Betriebe
  • Effizientere Planungs- und Genehmigungsverfahren zur Beschleunigung von Investitionen
  • Ausbau der digitalen und physischen Infrastruktur
  • Stärkung der beruflichen Bildung und Fachkräftegewinnung
  • Wahrung der Tarifautonomie ohne politische Eingriffe
  • Stärkere Handelsbeziehungen der EU mit den USA zur Vermeidung neuer Zölle
Die Wirtschaftsverbände stehen bereit, konstruktiv an Lösungen mitzuwirken, um den Standort Deutschland langfristig zu stärken.

Webinar-Reihe für den Einzelhandel: Digital, stationär und zukunftsfähig

Der Einzelhandel agiert in einem herausfordernden Umfeld: Digitalisierung, neue Kundenanforderungen und gesetzliche Vorgaben erfordern eine ständige Anpassung der Unternehmensstrategie.
Insbesondere die Entwicklung digitaler Technologien verändert die Branche. Die Industrie- und Handelskammer Kassel-Marburg (IHK) unterstützt Einzelhändler mit der Webinar-Reihe „Einzelhandel heute: digital, stationär und zukunftsfähig“. Die Reihe findet im Netzwerk der hessischen IHKs statt.
Neue Strategien für den Handel
Themen wie Social Commerce, Selfscanning-Kassen, E-Payment und Künstliche Intelligenz prägen die Zukunft des Handels. Gleichzeitig wächst der Druck durch internationale Online-Plattformen, die die traditionellen Geschäftsmodelle herausfordern. Um faire Wettbewerbsbedingungen zu gewährleisten, arbeitet die Europäische Union an neuen gesetzlichen Rahmenbedingungen. Hessische Handelsunternehmen müssen flexibel und innovationsbereit sein, um langfristig erfolgreich zu bleiben. Nachhaltigkeit, Regionalität und Kundenorientierung spielen dabei eine immer größere Rolle.
Praktisches Wissen für nachhaltigen Erfolg
Die neue Webinar-Reihe der IHKs richtet sich insbesondere an kleine und mittelständische Einzelhändler. Sie vermittelt kompakte Impulse zu den entscheidenden Zukunftsthemen der Branche – von Digitalisierung und E-Commerce über innovative Vertriebskanäle bis hin zu rechtlichen Aspekten.
Der Vizepräsident der IHK Kassel-Marburg, Alexander Starke, betont: „Der Einzelhandel muss digitale Innovationen gezielt nutzen – von optimierten Warenwirtschaftssystemen über datengetriebenes Marketing bis hin zur intelligenten Nutzung künstlicher Intelligenz für personalisierte Kundenerlebnisse.“
Kostenfreie Teilnahme für Handelsunternehmen
Die Webinar-Reihe startet am 24. März 2025 und läuft bis Oktober mit insgesamt sechs kostenfreien Terminen à 60 Minuten.




IHK-Vollversammlung in Kassel: Goldene Ehrennadel für Ulrich Zander

Die erste turnusgemäße Sitzung der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg im Jahr 2025 fand gestern (Donnerstag, 6. März) im Haus der Wirtschaft in Kassel statt. IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel überreichte Ulrich Zander (69) aus Eschwege die Goldene Ehrennadel der IHK Kassel-Marburg für sein jahrzehntelanges ehrenamtliches Engagement in zahlreichen IHK-Gremien.
Dies reicht vom Vorsitz der Wirtschaftsjunioren Werra-Meißner, den Zander von 1989 bis 1991 innehatte, bis hin zu seiner langjährigen Mitgliedschaft in der IHK-Vollversammlung, der er bis 2024 angehörte. Von 2023 bis 2024 übernahm er den Vorsitz der IHK-Wahlkommission für die jüngsten IHK-Wahlen. Darüber hinaus bekleidete Zander viele weitere ehrenamtliche IHK-Ämter. Derzeit ist er Mitglied der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner.
Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel würdigte ihn als Vorbild: Er habe als Unternehmer und Vertreter des Ehrenamtes stets Verantwortung für sich und andere übernommen. Sie dankte ihm herzlich für seinen großen Einsatz und die geleistete Unterstützung.
In seinem Impulsvortrag „Chinas Industriepolitik versus Soziale Marktwirtschaft" analysierte Dr. Andreas Ritzenhoff, Geschäftsführer der Seidel GmbH & Co. KG in Marburg und Mitglied des IHK-Präsidiums, eine zentrale Herausforderung für den deutschen Wirtschaftsstandort: Die Überflutung des heimischen Marktes mit staatlich subventionierten Produkten aus China untergrabe Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. So etwa jenes, das besagt, dass sich Regierungen aus dem Wettbewerb zwischen Unternehmen grundsätzlich herauszuhalten haben: „Es ist eine Kernaufgabe deutscher und europäischer Wirtschaftspolitik, für die Einhaltung dieser und weiterer Regeln der Sozialen Marktwirtschaft zu sorgen", betont Dr. Ritzenhoff. Diese Aufgabe sei von der Politik vernachlässigt worden, was massiv zur gegenwärtigen Wirtschaftskrise beigetragen habe. Die Wiederherstellung fairer Wettbewerbsbedingungen müsse neben der Neujustierung weiterer wirtschaftlicher Rahmenbedingungen wie günstige Energie, Steuerentlastungen oder Entbürokratisierung ein zentraler Bestandteil der wirtschaftspolitischen Neuausrichtung sein – als Voraussetzung für einen nachhaltigen wirtschaftlichen Aufschwung.
Flughafen-Studie zu regionalökonomischen Effekten vorgestellt
Ein weiteres Thema war die Präsentation einer Studie zur wirtschaftlichen Bedeutung des Kassel Airport. Lars Ernst, Geschäftsführer der Flughafen GmbH Kassel, präsentierte die Ergebnisse einer Untersuchung, die das Zentrum für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs unter der Leitung von Prof. Dr. Richard Klophaus realisiert hat.
Die Studie zeige, so IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes, dass der Flughafen ein wichtiger Standortfaktor für die wirtschaftliche Entwicklung Nordhessens ist. „Es ist gut, dass mit der neuen Studie aktuelle Daten zur regionalökonomischen Bedeutung des Flughafens vorliegen.“ Er hob die positiven Effekte auf die regionale Wertschöpfung ebenso hervor wie die Bedeutung als kritische Infrastruktur: “Dies auch mit Blick auf sicherheitspolitische Herausforderungen”, so Dr. Klein-Zirbes.
Regionale Zukunftsprojekte und Gebührenanpassung
Kai Georg Bachmann, Geschäftsführer der Regionalmanagement Nordhessen GmbH, zog Bilanz über die im vergangenen Jahr von der IHK unterstützten Projekte und gab einen Ausblick auf das Jahr 2025. Jens Ihle, Geschäftsführer des Regionalmanagements Mittelhessen, stellte das Konzept für einen Business Angels Workshop vor. Zudem wurde die Anpassung der IHK-Gebührenordnung beraten und beschlossen.

IHK-Unternehmensbarometer: Am Standort festhalten

Eine aktuelle Umfrage der IHK-Organisation, das Unternehmensbarometer, zeigt, dass Unternehmen zunehmend unzufrieden mit der aktuellen Wirtschaftspolitik sind.
Nach Aussage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) fühlen sich dennoch viele Unternehmerinnen und Unternehmer dem Standort Deutschland verbunden. IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel fordert vor diesem Hintergrund die neue Bundesregierung auf, für mehr Wettbewerbsfähigkeit des Standortes zu sorgen. „Sie sollte es den Unternehmen leichter machen, am Standort festzuhalten.“ Langwierige Genehmigungsverfahren, überbordende Bürokratie und hohe Kosten schwächen die Wettbewerbsfähigkeit massiv. Bundesweit beteiligten sich am Unternehmensbarometer der IHK-Organisation zur Bundestagswahl rund 4.000 Unternehmen, darunter rund 100 aus Nordhessen und der Region Marburg. Für die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg sind die Ergebnisse ein klares Signal, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um den Wirtschaftsstandort Deutschland zu stärken.
Für fast 90 Prozent der befragten Unternehmen hat sich der Standortfaktor „Verlässlichkeit der Wirtschaftspolitik“ in den vergangenen vier Jahren verschlechtert. 87 Prozent monieren zunehmende Bürokratie und Auflagen, 65 Prozent empfinden die Qualität der Verwaltung als rückläufig. 82 Prozent bewerten die Wettbewerbsposition bei den Kosten für Strom und Gas schlecht, bei den Arbeitskosten sind es sogar 84 Prozent.
Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel betont eindringlich die Notwendigkeit eines grundlegenden Umdenkens: „Wir fordern dringend klare Strategien, um den bürokratischen Ballast abzuwerfen, mehr Tempo und Effizienz bei Genehmigungen sowie spürbare Entlastungen bei Abgaben und Energiekosten. Ohne diese umfassenden Erleichterungen wird die Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands weiter sinken und der Standort zunehmend gefährdet.“
95 Prozent der Unternehmen fordern einen rigorosen Bürokratieabbau. Sie plädieren dafür, dass jede neue Regelung nur dann eingeführt wird, wenn gleichzeitig zwei bis drei bestehende Vorschriften entfallen. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes ergänzt: „Vor allem sollte die Bundespolitik aufhören, europäische Vorschriften auf nationaler Ebene zu verschärfen.“
Die IHK Kassel-Marburg weist auch darauf hin, dass fehlende Reformen den dringend benötigten Innovationsschub weiter gefährden könnten. Ergänzt wird die Forderung um den Wunsch nach schnelleren Planungs- und Genehmigungsverfahren (70 Prozent) sowie einer beschleunigten und digitalisierten Verwaltung (69 Prozent). „Erste Erfolgserlebnisse in Bereichen wie Solarenergie, Windkraft, LNG und Infrastruktur zeigen, dass beschleunigte Abläufe möglich sind, wenn der politische Wille vorhanden ist“, macht der IHK-Hauptgeschäftsführer deutlich. Die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren mit Fristverkürzungen und Stichtagsregelungen müsse für alle Verfahren Standard werden.
Auch die finanzielle Belastung muss gesenkt werden: Rund 60 Prozent der Unternehmen fordern eine Reform der Unternehmenssteuern, während 63 Prozent auf eine Begrenzung der gestiegenen Sozialabgaben drängen. Besonders in der Industrie führen hohe staatliche Zuschläge auf den Strom zu erheblichen Wettbewerbsnachteilen. Zudem empfinden 65 Prozent der Betriebe – in der Industrie sogar 73 Prozent – die derzeitige Energiepolitik als kostenintensiv und wettbewerbshemmend.
Über die innerdeutsche Politik hinaus fordern 81 Prozent der Unternehmen einen verstärkten Einsatz der Bundesregierung für Handelsabkommen in der EU. Zudem erachtet ein Großteil (64 Prozent) eine weitere Erhöhung von Substanzsteuern als schädlich oder sogar bestandsgefährdend. Zusammengefasst zeichnet sich für Désirée Derin-Holzapfel und Dr. Arnd Klein-Zirbes ein klares Bild ab: „Nur eine zukunftsorientierte, entlastende und wachstumsfördernde Politik kann den Wirtschaftsstandort Deutschland nachhaltig stärken und dessen internationale Wettbewerbsfähigkeit sichern.“

IHK-Webinar: Was tun in der Krise?

Für Dienstag, 11. März, lädt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg von 15 bis 16 Uhr zum kostenfreien Webinar „Krise – Was nun? Sanierung, Restrukturierung und Insolvenz als Ausweg…“ ein.
Rechtsanwalt Dr. Mario Nawroth (Fachanwalt für Insolvenz- und Sanierungsrecht, Kassel) berichtet aus seiner langjährigen Berufspraxis und beantwortet Fragen. Zum Beispiel zum Ablauf von Sanierungs- und Insolvenzverfahren, zu Gründen einer Insolvenz und Haftungsgefahren, zur Eigenverwaltung sowie zu Sanierungs- und Restrukturierungsmöglichkeiten. Krisen sind dabei immer individuell zu betrachten, das Krisenmanagement muss auf die jeweilige Unternehmenssituation angepasst werden.
Für IHK-Mitgliedsunternehmen ist die Veranstaltung kostenfrei. Nicht-Mitglieder zahlen 50 Euro.

Jetzt anmelden und am 3. April erfolgreiche Frauen besuchen

Der diesjährige Girls'Day findet am 3. April unter dem Motto "Ich werde Chefin" statt. An diesem Tag bringt das Frauennetzwerk Kassel, bestehend aus dem Unternehmerinnen Forum Nordhessen, den Wirtschaftsjunioren Kassel und der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, interessierten Mädchen das Unternehmertum näher.
Unter dem Motto „Ich werde Chefin“ erhalten Schülerinnen einen Einblick in die Erfolgsgeschichten inspirierender Unternehmerinnen, die Mut machen, den Schritt in die Selbstständigkeit zu wagen.
Unter anderem können Schülerinnen Nina Rautenkranz bei der H&N Rautenkranz GbR besuchen und bei der Herstellung von Milchprodukten unterstützen, die Welt der Mobilität im Mercedes-Benz-Autohaus mit Unternehmensnachfolgerin Sabine Ludewig entdecken oder im Live Action Role Play bei der IHK Kassel-Marburg interaktiv in das Thema Unternehmensnachfolge eintauchen. Alle Angebote auf einen Blick.
Der Girls’Day, den es seit mehr als 20 Jahren gibt, ermutigt Mädchen und junge Frauen, Berufe in Mathematik, IT, Naturwissenschaften und Technik (MINT) zu entdecken. Er richtet sich an Schülerinnen ab der 5. bis zur 13. Klasse. Mehr Informationen zum Girls'Day
Ansprechpartnerin: Miriam Postlep, Projektreferentin Unternehmensnachfolge bei der IHK Kassel-Marburg, Telefon 0561 7891-321.

Netzwerk IHK-Forscherkids bietet Fortbildungen für pädagogisches Fachpersonal

Kinder haben großes Interesse daran, die Welt zu erforschen. Dabei kommen sie ständig mit naturwissenschaftlichen Phänomenen und technischen Fragen in Berührung. Das Fortbildungsprogramm der IHK-Forscherkids unterstützt pädagogisches Fachpersonal dabei, naturwissenschaftliche und technische Zusammenhänge des Alltags begreifbar zu machen und den Forschergeist der Kinder zu fördern.
Für den Kreis Waldeck-Frankenberg bietet das Netzwerk am Samstag, 22. März, von 9 bis 16 Uhr, den Workshop „Forschen mit Sprudelgas" an. Veranstaltungsort ist der Forscherkids Forscher- und Entdeckerraum, Korbacher Straße 13a, in 34516 Vöhl-Dorfitter.
Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg engagiert sich mit dem Netzwerk IHK-Forscherkids im Rahmen der bundesweiten Initiative der „Stiftung Kinder forschen“ für die Bildung von Mädchen und Jungen im Kita- und Grundschulalter in Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik. „Das frühzeitige Entwickeln von Interessen und Talenten in den MINT-Fächern fördert eine positive Grundeinstellung der Kinder gegenüber naturwissenschaftlichen und technischen Fragestellungen“, sagt Eduard Faber, Leiter des Servicezentrums Waldeck-Frankenberg der IHK Kassel-Marburg. „Langfristig ist dies ein wichtiger Baustein der Fachkräftesicherung in den Natur- und Ingenieurwissenschaften.“
Für Fragen zum Workshop steht Anja Jesinghausen, IHK-Servicezentrum Waldeck-Frankenberg, Telefon 05631 9503-12, gern zur Verfügung.

IHK übergibt Roboter an Medienzentrum des Landkreises

Die Grundlagen der Programmierung und Robotik auf spielerische Weise Kindern näherbringen: Das ermöglichen KUBO-Roboter aus Dänemark. Um 14 dieser Roboter für Schulen in Waldeck-Frankenberg bereitzustellen, hat die Regionalversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg über 4.000 Euro investiert.
Der Vorsitzende des Gremiums, Ralph Hübschmann (Hübschmann Aufzüge, Korbach), und der Leiter des IHK-Servicezentrums in Korbach, Eduard Faber, überreichten die Roboter am Dienstag, 25. Februar, an das Medienzentrum des Landkreises Waldeck-Frankenberg, vertreten durch Landrat Jürgen van der Horst sowie Medienzentrumsleiter Alexander Emde. Alle Schulen im Landkreis haben nun die Möglichkeit, diese für den Unterricht kostenfrei auszuleihen.
Niederschwelliger Zugang zu Informatik und Technik
Neben dem Basis-Set hat die IHK-Regionalversammlung Waldeck-Frankenberg pro Roboter jeweils drei weitere Sets finanziert, die zusätzliche Mathe- und Programmieraufgaben enthalten. Die KUBO-Roboter fördern mit ihrer einfachen Bedienung logisches Denken, Problemlösungsfähigkeit und Eigenständigkeit. „Damit ermöglichen wir allen Kindern einen niederschwelligen Zugang zu Informatik und Technik“, betont Unternehmer Ralph Hübschmann. „Solche Erfahrungen wecken frühzeitig Interesse an Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technik (MINT) und tragen langfristig dazu bei, mehr MINT-Nachwuchs für unseren Landkreis zu gewinnen.“

Verständnis digitaler Technologien fördern
„Die Roboter sind eine sinnvolle Investition, um Kindern spielerisch das Thema Programmieren näherzubringen“, sagt Landrat Jürgen van der Horst. „Damit wird ein wichtiger Grundstein für das Verständnis digitaler Technologien gelegt, die in vielen Lebensbereichen eine immer größere Rolle spielen.“ Das Medienzentrum des Landkreises wird die KUBO-Roboter allen Schulen kostenfrei für ihren Unterricht zur Verfügung stellen. „So möchten wir sicherstellen, dass alle Kinder von dieser modernen Lerntechnologie profitieren können“, so der Landrat weiter. „Wir freuen uns über das Engagement der IHK-Regionalversammlung und danken herzlich für die Anschaffung der Roboter.“
Um das naturwissenschaftliche Verständnis bei Schülerinnen und Schülern zu vertiefen und einen ersten Einstieg in MINT-Themenfelder zu bereiten, hatte die IHK-Regionalversammlung bereits im vergangenen Jahr die Anschaffung von zwölf Klimakoffern finanziert. Mit relativ einfachen Aufbauten aus den Klimakoffern lässt sich zum Beispiel die Versauerung der Meere nachstellen und dadurch besser begreifen.
Schulen können Equipment des Medienzentrums kostenfrei leihen
Die von der IHK-Regionalversammlung Waldeck-Frankenberg finanzierten KUBO-Roboter und Klimakoffer erweitern das Angebot des Medienzentrums des Landkreises. Dieses bietet diverse weitere spannende Artikel für die Schulen, Kindergärten und Vereine des Landkreises. „Dazu gehören beispielsweise Lego Spike Programmier-Sets, semi-professionelle Videokameras mit Greenscreen-Leinwand, moderne Bluetooth-Boxen und Hochleistungs-Beamer und vieles anderes mehr“, berichtet der Leiter des Medienzentrums Alexander Emde. „Die KUBO-Roboter, Koffer und andere Medien können von den Schulen im Medienzentrum des Landkreises in Korbach und Frankenberg ausgeliehen werden.“ Des Weiteren bietet das Medienzentrum Fortbildungen für Lehrkräfte aus Waldeck-Frankenberg im medienpädagogischen Bereich an und betreibt den Edupool als Online-Mediathek, wo Lehrkräfte über 13.000 ausgesuchte Filme und Arbeitsmaterialien speziell für den Unterricht finden.

Weltfrauentag: Unternehmensnachfolge im Fokus

Anlässlich des Weltfrauentags am 8. März lädt das Frauennetzwerk Kassel, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, die Wirtschaftsjunioren (WJ) Kassel sowie das Unternehmerinnen Forum Nordhessen gehören, Frauen dazu ein, mehr über den Weg der Unternehmensnachfolge zu erfahren. Im Rahmen dieser Initiative wird ein Sprechtag speziell für Frauen angeboten, und gleichzeitig startet ein Mentoring-Programm. Ziel der Veranstaltung ist es, Frauen zu unterstützen, die eine neue berufliche Herausforderung suchen und den Schritt in die Unternehmensnachfolge erwägen.
Sprechtag für Frauen am 7. März
Für Freitag, 7. März, lädt die IHK Kassel-Marburg, Kurfürstenstraße 9, 34117 Kassel, nachfolgeinteressierte Frauen zu einem Sprechtag zum Thema Unternehmensnachfolge ein. Zwischen 8 und 14 Uhr stehen die IHK-Nachfolgeberaterinnen Miriam Postlep und Uta Wudonig für eine persönliche Beratung zur Verfügung. Jedes Gespräch dauert etwa 90 Minuten, um individuelle Fragen zu klären und erste Schritte zu planen. Aufgrund begrenzter Plätze wird um vorherige Anmeldung gebeten. Einzelgespräche sind auch an anderen Tagen möglich.
Ansprechpartnerinnen: Uta Wudonig, Tel. 0561 7891-276; Miriam Postlep: Tel. 0561 7891-321

Mentoring-Programm für Nachfolgerinnen
Der Weltfrauentag markiert zugleich den Auftakt eines Mentoring-Programms, das Frauen die Gelegenheit gibt, sich vertraulich mit erfahrenen Unternehmerinnen, Gründerinnen und Nachfolgerinnen auszutauschen und praxisnahe Tipps zur Unternehmensnachfolge zu erhalten. Nachfolgeinteressierte profitieren dabei nicht nur von wertvollen Erfahrungen aus erster Hand, sondern erhalten auch Zugang zu Netzwerken. Der Kontakt zu einer Mentorin kann während einer Nachfolgeberatung hergestellt werden, bei der auch besprochen wird, wie sie unterstützen kann. Alternativ können sich Interessierte über ein Online-Formular auf der IHK-Website anmelden. Eine Mentorin aus dem Netzwerk wird sich dann melden.
Ansprechpartnerin: Miriam Postlep, Tel. 0561 7891-321




IHK fordert rasche Regierungsbildung

Mit Blick auf die anstehenden Koalitionsverhandlungen fordert die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg die Parteien zu einer schnellen Regierungsbildung auf. „Jetzt gilt es aufzuholen und Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen, was eine sofortige Regierungsfähigkeit voraussetzt.
Wir stehen den hiesigen neu gewählten Parlamentariern für einen intensiven und konstruktiven Dialog zu wirtschaftspolitischen Themen zur Verfügung“, betont die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel. „Die Wichtigkeit und Dringlichkeit einer wachstumsorientierten Wirtschaftspolitik ist evident, denn nur mit einer starken Wirtschaft ist ein Gestalten der Zukunft in Deutschland und Europa möglich. Bei internationalen Verhandlungen ist europäische Geschlossenheit und Leistungskraft gefordert. Nur ein starkes Europa ist Garant für Wirtschaftswachstum und Sicherheit.“
Die IHK-Organisation hatte im Vorfeld der Bundestagswahl fünf „Power-Punkte für Wachstum“ veröffentlicht. Deutschland müsse schneller werden, insbesondere bei Investitionen in die Infrastruktur. Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) weist dabei beispielhaft auf die A44 von Kassel nach Eisenach hin, die sich seit 1991 in Planung befindet. Durch mehrfache Abstimmungsprobleme zwischen dem Bund und dem Land Hessen, Bedenken, Einwände und Klagen kam es zu Verzögerungen von mehr als drei Jahrzehnten. Als weitere politische Druckpunkte nennt die IHK-Organisation die Energiepolitik, die Bürokratie, den Fachkräftemangel sowie die Steuer- und Abgabenpolitik.
Exemplarisch für wirtschafts- und standortpolitisch relevante Themen benennt die IHK Kassel-Marburg zudem die Künstliche Intelligenz (KI). „Frankreich hatte zu einem KI-Gipfel eingeladen, die USA haben ihr Stargate-Projekt präsentiert und China hat DeepSeek auf den Markt gebracht“, hebt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes hervor. Wenn Deutschland vom Produktivitätstreiber KI profitieren wolle, müsse die neue Bundesregierung mit den europäischen Partnern dringend eine Strategie aufsetzen, die die Faktoren Risikokapital, Infrastruktur und Energie angemessen berücksichtige.
„KI ist dabei nur ein Beispiel für die großen Themen, die es jetzt in die richtige Richtung zu lenken gilt, um Deutschlands Wettbewerbsfähigkeit wiederherzustellen“, unterstreicht Désirée Derin-Holzapfel.
Die Forderungen der IHK Kassel-Marburg zu wichtigen Wirtschaftsthemen finden Sie auf unserer Seite zur Bundestagswahl. Die Unternehmerinnen und Unternehmer der Vollversammlung haben die wirtschaftspolitischen Positionen im Dezember 2024 verabschiedet.
Sammlung

Karriere-Kick 2025: Erst kickern, dann bewerben

Wie schaffen es regionale Unternehmen, in Kontakt mit Schülerinnen und Schülern zu kommen und dadurch Auszubildende für sich zu gewinnen?
Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr geht die Ausbildungsmesse „Karriere Kick“ der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg am Freitag, 21. Februar, unter dem Motto „Erst kickern, dann bewerben“ in die zweite Runde. Veranstaltungsort ist die Rundsporthalle Baunatal.
Ausbildungsbetriebe und Ausbildungsinteressierte haben von 9 bis 14 Uhr die Möglichkeit, am Kickertisch gemeinsam gegen andere Ausbilder-Azubi-Teams anzutreten und sich auf Augenhöhe und in entspannter Atmosphäre beim Tischfußballmatch kennenzulernen. Anschließend können sich die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler über die dualen Ausbildungsberufe und Karrierechancen bei den mitmachenden Unternehmen informieren.
„In Zeiten des Fachkräftemangels ist es für uns als IHK wichtig Jugendliche mit innovativen Formaten für die duale Berufsausbildung zu begeistern und den direkten Austausch mit den Betrieben in der Region zu fördern. Denn ohne qualifizierten Nachwuchs können wir die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit unseres Standorts nicht sichern“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Den Unternehmen eröffne das Format die Chance, junge Menschen nach dem ersten Eindruck am Kicker-Tisch zu Bewerbungsgesprächen einzuladen.
„Viele Unternehmen suchen derzeit Nachwuchskräfte für das kommende Ausbildungsjahr. Ein Vorteil für die teilnehmenden Ausbildungsbetriebe bei dieser Messe ist, dass sich das Angebot gezielt an Schülerinnen und Schüler von Abgangsklassen richtet, die einen Ausbildungsplatz ab Sommer 2025 suchen“, sagt Enrico Gaede, Leiter des IHK-Teams Bildungsberatung. „Für die Arbeits- und Fachkräftesicherung braucht es eine gute Berufsorientierung mit innovativen Angeboten Zugleich hilft dieses besondere Format dabei, das Eis von der ersten Sekunde an zu brechen. Schülerinnen und Schülern werden Hemmungen genommen, die bei üblichen Bewerbungsgesprächen häufig vorhanden sind.“

IHK-Standortanalyse: Es besteht Handlungsbedarf

Wie steht es um Nordhessen und die Region Marburg? Eine neue IHK-Standortanalyse gibt auf diese Frage Antworten.
Rund 500 Unternehmen haben angegeben, welche Standortfaktoren in der Region ihnen wichtig sind und wie sie deren Qualität bewerten. 45 Prozent bewerteten den heimischen Standort mit der Schulnote „befriedigend“, 15 Prozent vergaben ein „ausreichend“, fünf Prozent sogar ein mangelhaft“ oder „ungenügend“. Die Beurteilung des Standorts fällt gegenüber einer vergleichbaren IHK-Umfrage aus dem Jahr 2021 insgesamt etwas schlechter aus.
Désirée Derin-Holzapfel, Präsidentin der IHK Kassel-Marburg und Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner, richtet den Blick vor allem auf die Veränderungen bei der Bewertung von Bedeutung und Qualität der Standortfaktoren, die auf Handlungsbedarfe hinweisen: „Interessant ist dabei der Vergleich mit unserer Standortanalyse aus dem Jahr 2021, die methodisch sehr ähnlich aufgesetzt war. Die Standortfaktoren ‚Angebot an Auszubildenden‘ (plus elf Prozentpunkte), ‚Qualifikation der Auszubildenden‘ (plus acht Prozentpunkte) und ‚Nähe zu relevanten Berufsschulen‘ (plus acht Prozentpunkte) haben deutlich an Relevanz gewonnen. Die Fachkräftesicherung bleibt über alle Branchen und Größen hinweg ein zentrales Zukunftsthema. Erwartungsgemäß haben Digitalisierung und Energiekosten ebenfalls als Standortfaktoren gegenüber 2021 an Bedeutung gewonnen.“

Fachkräftemangel bleibt Herausforderung

Dr. Arnd Klein-Zirbes, Hauptgeschäftsführer der IHK Kassel-Marburg, betont: „Die Fach- und Arbeitskräftesicherung ist der Schlüssel für die Zukunftsfähigkeit der Region.“ Die Politik müsse Berufsschulstandorte sichern und modern ausstatten, um die Attraktivität der dualen Ausbildung zu erhalten.
Immerhin 35 Prozent der Unternehmen bewerten die Rahmenbedingungen als „gut“ oder „sehr gut“. Besonders die zentrale Lage bietet Vorteile durch Nähe zu Zulieferern, Hochschulen und Absatzmärkten. „Unsere Region hat enormes Potenzial. Jetzt gilt es, dieses gezielt weiterzuentwickeln“, fasst IHK-Präsidentin Derin-Holzapfel zusammen. In ihrer Rolle als Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner weist sie auf die hervorgehobene Wichtigkeit hin, die die Unternehmen der Vereinbarkeit von Familie und Beruf zuschreiben.

Dialog mit der Politik stärken

Viele Unternehmen bewerten die politischen Zukunftskonzepte für die Region als unzureichend. Die IHK Kassel-Marburg setzt daher auf einen stärkeren Austausch mit der Politik: „In der aktuellen Lage stellt sich für viele Unternehmen die Standortfrage. Das gilt auch für die hiesige Wirtschaft“, so Dr. Hans-Friedrich Breithaupt, IHK-Vizepräsident und Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kassel: „Unternehmen benötigen Planungssicherheit in Bereichen wie Fachkräfte, Digitalisierung, Energie, Mobilität und Klimaschutz.“ Kassel könne sich als Wirtschaftsstandort nur behaupten, „wenn Stadt und Landkreis bei zentralen Themen an einem Strang ziehen“, so Dr. Breithaupt.
Udo Diehl, Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Marburg, stellt heraus, die Region Marburg biete mit ihrer guten Erreichbarkeit, guten Bildungsangeboten und hoher Lebensqualität wertvolle Standortvorteile. Gleichzeitig bestehe aber auch in Marburg Handlungsbedarf, so zum Beispiel bei der Akzeptanz von Investitionsvorhaben: „Hier müsste die Politik mehr Unterstützung bieten“, unterstreicht Diehl.

Infrastruktur und Energie: Nachhaltige Lösungen gefragt

Die Analyse zeigt den hohen Stellenwert einer leistungsfähigen Infrastruktur. Während der Landkreis Kassel gut angebunden ist, gibt es etwa bei diesem Punkt in Waldeck-Frankenberg oder dem Werra-Meißner-Kreis Nachholbedarf. „Wir setzen uns für die Fertigstellung und Modernisierung zentraler Verkehrsprojekte wie der A44 ein“, sagt Marko Ackermann, IHK-Bereichsleiter Standortpolitik, der die Studie gemeinsam mit Daniel Hankel, IHK-Referent für Infrastruktur und Mittelstand, realisiert hat. Beim Thema Energie fordern Unternehmen bezahlbare und zuverlässige Versorgung. „Nordhessen und Marburg haben das Potenzial, Klimaziele mit wirtschaftlicher Stabilität zu verbinden. Der Ausbau erneuerbarer Energien und eines regionalen Wasserstoffnetzes muss zügig vorangebracht werden, um Strompreise zu senken und Wertschöpfung in der Region zu halten“, so Daniel Hankel.

KI in Unternehmen: Was Arbeitgeber beachten müssen

Die Funktionsweise und Anwendungsfelder von Künstlicher Intelligenz (KI) sowie die Gefahren, die sich bei ihrem Einsatz für Unternehmen ergeben können, stehen am Donnerstag, 27. Februar, im Fokus einer arbeitsrechtlichen Präsenzveranstaltung, zu der die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg in das Technologie- und Tagungszentrum Marburg (TTZ), Software Center 3, einlädt.
Mit der zunehmenden Nutzung von KI in der Arbeitswelt werden Arbeitgeber vor neue Herausforderungen gestellt. Wie können Unternehmen diese Herausforderungen rechtlich korrekt meistern und gleichzeitig die Potenziale einer KI nutzen? Von 14 bis 17 Uhr gibt Patrick Loeke (Rechtsanwalt und Fachanwalt für Arbeitsrecht, BLUEDEX PartG mbB, Frankfurt a.M.) einen Überblick über die arbeits- und datenschutzrechtlichen Fragestellungen. Unternehmen können sich nicht nur über die rechtlichen Grundlagen wie die KI-Verordnung der EU und das Weisungsrecht des Arbeitgebers informieren, sondern auch darüber, wie sich die Gefahr einer Diskriminierung beim Einsatz von KI am Arbeitsplatz minimieren lässt. Eine Checkliste für Arbeitgeber komplettiert die Veranstaltung.
Für IHK-Mitglieder ist die Veranstaltung kostenfrei, Nichtmitglieder zahlen 50 Euro.

IHK-Präsidentin: „Wahlrecht nutzen und wählen gehen“

Die Präsidentin der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Désirée Derin-Holzapfel, ruft kurz vor der Bundestagswahl am 23. Februar zur Stimmabgabe auf. „Wir sollten unser Wahlrecht nutzen und wählen gehen“, sagt sie. „Dabei sollte sich jeder mit den Inhalten der Parteien vertraut machen.“
Zu wesentlichen wirtschaftspolitischen Fragestellungen hat die IHK Kassel-Marburg in einem Wahlcheck die im Bundestag vertretenen Parteien befragt. Konkret geht es um bezahlbare Energiekosten, Bürokratieabbau, eine zukunftsfähige Verkehrsinfrastruktur und das Schließen der Fachkräftelücke. Die Antworten sind auf unserer Seite zur Bundestagswahl zu finden.
Darüber hinaus stehen dort weitere Informationen zur Bundestagswahl bereit: von den Wahlprüfsteinen der hessischen IHKs, dem DIHK-Podcast „Wirtschaftswissen“ bis hin zu den wirtschaftspolitischen Positionen und Forderungen der IHK Kassel-Marburg, die die Unternehmerinnen und Unternehmer der Vollversammlung im Dezember 2024 verabschiedet haben. Die IHK erweitert das Informationsangebot stetig, um eine fundierte Orientierung zur Bundestagswahl zu bieten

Wie die IHKs Unternehmen bei CBAM unterstützen können

In diesem Jahr wird es ernst mit dem sogenannten Carbon Border Adjustment Mechanism (CBAM).
Alle in der Europäischen Union ansässigen Unternehmen, die Eisen, Stahl, Zement, Aluminium, Elektrizität, Düngemittel und Wasserstoffe importieren, müssen für diese Importe die enthaltenen CO2-Emissionen melden. Was bedeutet das konkret? Wo liegen die größten Herausforderungen und wie kann die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg im Verbund mit den hessischen IHKs bei der Umsetzung unterstützen? IHK Hessen international lädt die betroffenen Unternehmen zu einem virtuellen Auftakttreffen für Dienstag, 25. Februar, ein, um von 11 bis 12 Uhr gemeinsam konkrete Fragen und Herausforderungen zu identifizieren sowie die geplanten Webinare und Workshops an die Bedarfe anzupassen.
Ab März/April 2025 soll es für Unternehmen möglich sein, sich als CBAM-Anmelder zu registrieren. Ohne diesen Status ist es nach aktuellem Stand ab 2026 für große Teile der betroffenen verarbeitenden Industrie und vielen Handelsunternehmen nicht mehr möglich, CBAM-pflichtige Waren zu importieren.
Vor Kurzem sind Pläne der EU-Kommission bekannt geworden, das Gesetz zum CO2-Grenzausgleich (CBAM) spürbar zu entschlacken, um Bürokratie abzubauen. Dafür hatte sich die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) seit Längerem eingesetzt.

Kostenfreie Webinar-Reihe zu Digitalthemen für Unternehmen

Unter dem Titel „Digitalisierung im Mittelstand: Der Weg zur praktischen Anwendung“ bietet das Expertenteam des hessischen Zukunftszen­trums ZUKIPRO kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) seit Mitte Januar mithilfe einer kostenfreien Webinar-Reihe einen Einstieg in verschiedene Themengebiete aus dem Bereich der Digitalisierung und Künstlichen Intelligenz (KI).
Die Webinare finden jeweils donnerstags von 11 bis 11.45 Uhr statt, eine Anmeldung ist erforderlich. Die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ist Praxispartnerin des Projekts ZUKIPRO, die Abkürzung steht für Zukunftszen­trum für menschzentrierte KI in der Produktionsarbeit.
Die nächsten Termine und Themen im Überblick:
  • 6. März: Ethische Grundsätze für die KI-Entwicklung und -Anwendung. Experten stellen den risikobasierten Ansatz der europäischen KI-Verordnung, des AI Acts, vor und schauen sich mit den Teilnehmenden ethische Grundsätze für die Entwicklung und den Einsatz von KI-Systemen an.
  • 13. März: Etablierte Prompt-Engineering-Taktiken für einen effizienteren Umgang mit KI. Einführung in Sprachmodelle wie ChatGPT als disruptive Technologie.
  • 20. März: Die Blockchain-Technologie – Grundlagen und Anwendungsmöglichkeiten für KMU.
ZUKIPRO bietet darüber hinaus kleinen und mittleren Unternehmen Analysen der Potenziale für den Einsatz von KI, Beratung bei der Einführung von KI-Werkzeugen und Schulungen des Personals.

Fachkräfte aus Indien gewinnen

Wie Unternehmen aus Nordhessen und der Region Marburg qualifizierte Fachkräfte aus Indien gewinnen können, erfahren Sie in einem kostenfreien Webinar am Mittwoch, 19. Februar, zu dem die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg gemeinsam mit den weiteren hessischen IHKs einlädt.
Zwischen 15 und 16 Uhr teilt Denise Eichhorn von der Deutsch-Indischen Handelskammer (AHK Indien) wertvolle Tipps und Tricks sowie Erfahrungen aus der Praxis. Besonders relevant ist Indien für Unternehmen, die IT-Fachkräfte, technische Fachkräfte für die Industrie und Produktion sowie Ingenieure für unterschiedliche Einsatzbereiche suchen. Ergänzend stellt Eichhorn Projekte und Dienstleistungen der AHK Indien vor.
Bei dem Webinar handelt es sich um den neunten Teil der kostenfreien IHK-Reihe "Gewinnung von internationalen Fachkräften für hessische Unternehmen".

Keine wirtschaftliche Trendwende in Sicht

Die wirtschaftliche Schwächephase in Nordhessen und der Region Marburg setzt sich fort. Der IHK-Konjunkturklimaindex – das wirtschaftliche Stimmungsbarometer für die aktuelle Geschäftslage und die Perspektiven der Wirtschaft in der Region – liegt nach der jüngsten Konjunkturumfrage der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg bei 94,6 Punkten.
Damit steigt der Wert zwar gegenüber der Herbstumfrage (92,2 Punkte) etwas an. Er liegt aber weiterhin unter der 100-Punkte-Marke, die die Grenze zwischen positiver und negativer Grundstimmung markiert.
Während die aktuelle Geschäftslage gemischte Signale sendet, zeigen die zukünftigen Erwartungen auf eine weitere wirtschaftliche Verschlechterung. Aktuell bewerten 13,6 Prozent (Vorbericht 14,0 Prozent) der Unternehmen ihre zukünftige Geschäftslage positiv, während 25,8 Prozent (Vorbericht 30,1 Prozent) von einer verschlechterten wirtschaftlichen Situation in den kommenden Monaten ausgehen. Als größtes Risiko für die wirtschaftliche Entwicklung nennen erneut 63,5 Prozent der befragten Unternehmer die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingen. „Die schlechte Stimmung insbesondere im Hinblick auf die weitere wirtschaftliche Entwicklung und die politischen Rahmenbedingungen zieht sich durch nahezu alle Branchen. Besonders belastend sind nach wie vor die hohen Energiepreise, die Arbeitskosten und die überbordende Bürokratie sowie langwierige Genehmigungsverfahren“, sagt IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes. Die Politik müsse wieder stärker auf die Erfolgsrezepte sozialer Marktwirtschaft mit ihren Ordnungspolitischen Prinzipien vertrauen, anstatt auf eine kleinteilige Investitionslenkung zu setzen, so Dr. Arnd Klein-Zirbes.
Angesichts der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist es wenig überraschend, dass 34,5 Prozent der befragten Unternehmen ihre Investitionen reduzieren wollen, während nur 25,2 Prozent eine Ausweitung planen. 60,5 Prozent der Unternehmen setzen dabei auf Ersatzbeschaffungen, 38,3 Prozent verfolgen Rationalisierungsmaßnahmen. Investitionen in Produktinnovationen und Kapazitätserweiterungen bleiben hingegen weiterhin in den Hintergrund gerückt, was die Unsicherheit der Unternehmen widerspiegelt. Im Ausland konzentrieren sich Investitionen ebenfalls auf Ersatzbeschaffungen, ergänzt durch Produktinnovationen und Kapazitätserweiterungen. Ein wachsender Anteil der Unternehmen gibt an, dass geplante Auslandsinvestitionen häufig mit einer wenigstens teilweisen Verlagerung von Geschäftsbereichen verbunden sind. Besonders häufig fließen Investitionen in die Eurozone, nach Nordamerika und China.
Was über viele Jahre hinweg als ein gegenseitiger Vorteil galt – Auslandsinvestitionen deutscher Unternehmen, die auch dem heimischen Standort zugutekamen – hat sich zunehmend umgekehrt. Immer mehr Unternehmen investieren im Ausland, nicht primär zur Expansion, sondern weil der Standort Deutschland als zu teuer und zu komplex gilt. Dr. Andreas Ritzenhoff, Geschäftsführer der Seidel GmbH & Co. KG, Marburg, bezeichnet diese Entwicklung als „alarmierendes Signal“. Es sei besorgniserregend, dass Unternehmen gezwungen seien, ihre Investitionen ins Ausland zu verlagern – und das auf Kosten des Standorts Deutschland. „Wir müssen gegensteuern“, fordert er. Deutschland brauche attraktive Bedingungen für die Produktion, sonst werde der Trend zur Abwanderung weiter an Fahrt gewinnen. Die Folgen seien steigende Arbeitslosigkeit und sinkende Steuereinnahmen. Ritzenhoff betont, dass die Bundesregierung und die EU endlich eine klare ordnungspolitische Linie verfolgen müssten. Die Subventionierung chinesischer Unternehmen durch deren Regierung habe die Marktwirtschaft in ganz Europa bereits beschädigt. Zahlreiche Unternehmen mussten aufgrund dieser Wettbewerbsverzerrung Insolvenz anmelden, andere blicken pessimistisch in die Zukunft. Hier seien Versäumnisse der Politik der vergangenen 20 Jahre zu beklagen. Wer investiere, müsse sicher sein, dass sein globaler Wettbewerber vergleichbare Bedingungen habe und nicht 30 Prozent oder mehr an Zuschüssen erhalte. Deshalb sollte das Durchsetzen marktwirtschaftlicher Prinzipien neben den bekannten Themen ganz oben auf der Regierungsagenda in Berlin und Brüssel stehen, so Dr. Andreas Ritzenhoff.
„Die anhaltende Schwäche im Auslandsgeschäft stellt einen weiteren negativen Aspekt der aktuellen Konjunkturumfrage dar“, sagt Johannes Seyffarth, Geschäftsführer der VolaPlast GmbH & Co. KG, Spangenberg. Ein Drittel der Unternehmen erwartet laut Umfrage einen weiteren Rückgang des Exportvolumens, während lediglich 11,6 Prozent von einer Zunahme ausgehen. Insbesondere die veränderten Rahmenbedingungen auf dem US-Markt könnten dabei eine entscheidende Rolle spielen, so Seyffarth. „Die Unwägbarkeiten im Zusammenhang mit den USA belasten zahlreiche Unternehmen im internationalen Geschäft. Auch der Arbeitsmarkt zeigt derzeit eine schwächere Entwicklung, ohne dass neue Impulse für die Beschäftigung in Sicht sind“, stellt Seyffarth fest. „Die Unsicherheit über die wirtschaftliche Weiterentwicklung bremst die Beschäftigung.“ Trotz dieser Herausforderungen gibt jedoch der Großteil der Unternehmen – genau 63,6 Prozent – an, dass ihre Finanzlage aktuell stabil ist. „Das unterstreicht die finanzielle Robustheit vieler Unternehmen, trotz der schwierigen Marktbedingungen“, betont Seyffarth. Lediglich 3,2 Prozent der Unternehmen befürchten eine drohende Insolvenz.
An der aktuellen Umfrage nahmen 306 Unternehmen teil.

Webinar: Abgemahnt, was nun? Infos bei „Recht am Mittag“

Zur neuen Webinarreihe „Recht am Mittag“ lädt die Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg ein.
Das neue Format bietet Unternehmen jeweils von 12 bis 12.30 Uhr kurze Impulse zu rechtlich relevanten Themen. Der dritte Teil der Webinarreihe am Mittwoch, 19. Februar, liefert Antworten auf die Frage „Abgemahnt, was nun?“. Abmahnungen im gewerblichen Rechtsschutz sind sehr kostspielig und betreffen beispielsweise Wettbewerbs-, Marken-, Urheber- oder Patentrechtsverletzungen.
In dem Webinar gibt Rechtsanwalt Ingmar T. Theiß (Theiß Rechtsanwälte GbR, Kassel, Fritzlar, Velbert) Tipps, wie Abgemahnte richtig reagieren und wie sie ihre Rechte schützen. Für IHK-zughörige Unternehmen ist die Teilnahme kostenfrei, NichtMitglieder zahlen 50 Euro.

Ihre Erfolgsgeschichte: Bewerben Sie sich jetzt um den hessischen Exportpreis!

Sie leiten ein kleines oder mittleres Unternehmen in Hessen, das international wächst? Lassen Sie uns teilhaben an Ihrer Erfolgsgeschichte und bewerben Sie sich noch bis zum 3. März 2025 um den Exportpreis Hessen! Die Auszeichnung wird alle zwei Jahre von den hessischen Industrie- und Handelskammern, den hessischen Handwerkskammern und dem Land Hessen verliehen. Schirmherr des Exportpreises ist Hessens Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori.
„Die mittelständische hessische Exportwirtschaft ist ein kraftvoller Motor, der die gesamte deutsche Wirtschaft antreibt“, sagt Kirsten Schoder-Steinmüller, Präsidentin des Hessischen Industrie- und Handelskammertages. „Mit Innovationsgeist, Qualität und einem globalen Weitblick entstehen hierzulande Produkte, die weltweit begehrt sind. Mit dem Exportpreis Hessen zeichnen wir diese herausragenden Leistungen aus.“
Bis zum 3. März können sich kleine und mittlere Unternehmen (KMU) bewerben. Ausgezeichnet werden produzierende Betriebe, Handels- und Dienstleistungsunternehmen sowie Handwerksbetriebe mit in Deutschland weniger als 250 Mitarbeitenden, die besondere internationale Erfolge aufweisen können. Die Preisverleihung mit Wirtschaftsminister Kaweh Mansoori findet am 3. Juli in Frankfurt am Main statt.

Kassel Airport: Wirtschaft äußert sich zu neuer Studie

„Der Kassel Airport rechnet sich“, mit diesen Worten fasst Uwe Becker, Staatssekretär im Hessischen Ministerium der Finanzen und Aufsichtsratsvorsitzender der Flughafen GmbH Kassel, das Ergebnis der Studie des Zentrums für Recht und Wirtschaft des Luftverkehrs (ZFL) zusammen, die Prof. Dr. Richard Klophaus heute in Calden vorgestellt hat.
Der Hauptgeschäftsführer der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, Dr. Arnd Klein-Zirbes, unterstreicht, es sei gut, dass mit der Studie nun aktuelle Daten vorliegen: „Die Studie zeigt, dass der Flughafen Arbeitsplätze schafft, Steuereinnahmen generiert, seine Infrastruktur gute Voraussetzungen für die Entwicklung der ansässigen Unternehmen bietet und er darüber hinaus auch zunehmend Bedeutung als kritische Infrastruktur für die Sicherheit der Region gewinnt.“
Die Geschäftsführerin der Vereinigung der hessischen Unternehmerverbände (VhU) Nordhessen, Coralie Zilch, betont, dass der Flughafen nicht allein durch die betriebswirtschaftliche Brille gesehen werden sollte: „Die positiven gesamtwirtschaftlichen Effekte sind nicht von der Hand zu weisen. Der Flughafen darf nicht isoliert, als reine Verkehrsstation betrachtet werden, sondern sollte als Infrastruktur mit einem besonderen Profil gesehen werden.“
Patrick Weilbach, Vorstand der Piper AG und stellvertretender Vorsitzender der IHK-Regionalversammlung Kassel, macht deutlich, dass die Flughäfen Unternehmen und Märkte verbinden: „Sie ermöglichen schnelle Lieferketten und fördern den internationalen Handel. Jede Region mit einer funktionierenden luftseitigen Infrastruktur hat die Chance, wirtschaftlich zu wachsen und neue Geschäftsmodelle zu erschließen.“
Weilbach prognostiziert, dass die Luftfahrt der Zukunft nachhaltiger, autonomer und kostengünstiger sein wird. Er unterstreicht: „Mehr Menschen werden fliegen, mehr Fracht wird transportiert, und die europäische Luftfahrt-Infrastruktur muss als vernetztes System verstanden werden. Die bestehenden Hubs sind bereits heute überlastet, und die Abfertigungszeiten steigen. Deshalb werden kleinere Regionalflughäfen als Knotenpunkte an Bedeutung gewinnen.“
In Zukunft werden seiner Ansicht nach größere Fracht- und Passagiermengen effizient von Flughafen zu Flughafen transportiert, während der letzte Abschnitt zum Endkunden über Drohnen erfolgt: „Flughäfen entwickeln sich zu Konsolidierungs- und Verteilzentren – für Waren genauso wie für Reisende. Wer frühzeitig in eine moderne Infrastruktur investiert, schafft Wachstumschancen und stärkt die Wettbewerbsfähigkeit.“
Die Studie mache erneut deutlich, dass vom Airport wichtige wirtschaftliche Impulse für die Region ausgehen, sagt Frank Dittmar, Präsident der Handwerkskammer (HWK) Kassel. Davon profitiere auch das Handwerk. Das zeige sich insbesondere am Gewerbegebiet in unmittelbarer Nachbarschaft des Flughafens: „Dort entstehen dringend benötigte neue Flächen, auf denen sich auch Handwerksbetriebe aus der Region ansiedeln oder erweitern können“, sagt Dittmar. Im Zusammenspiel von großen, auch luftfahrtaffinen Unternehmen, Zulieferern und Dienstleistern trage der Flughafen entscheidend dazu bei, dass Wertschöpfung in der Region entstehe und verbleibe.

Freies Radio sendet dritte Folge der KammerKlänge

Am Donnerstag, 6. Februar, sendet das Freie Radio von 19 bis 20 Uhr über die Frequenz 105,8 MHz die dritte Folge des Podcasts KammerKlänge der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg.
Dieses Mal ist der Geschäftsführer der Data Hive Cassel GmbH, Dr. André Knie, zu Gast bei Esther Beller und Thomas Rudolff. Er gibt spannende Einblicke in das Thema Künstliche Intelligenz. Neben aktuellen Themen wie dem Projekt Stargate in den USA und dem AI Act, der in der Europäischen Union die KI reguliert, geht es darum, wie Unternehmen durch die Technologie unterstützt werden können. Auch ethische Fragen werden diskutiert. Kai Asmuß, Referent für Innovation und Technologie, komplettiert die Runde. Er stellt unter anderem die Angebote der IHK Kassel-Marburg im Bereich Digitalisierung und KI sowie das Projekt ZUKIPRO vor.
Die KammerKlänge machen nicht nur die Vielfältigkeit der regionalen Wirtschaft und ihrer Akteure, sondern auch das umfangreiche Angebot der IHK Kassel-Marburg hörbar. Alle zwei Monate gewähren Unternehmerpersönlichkeiten interessante Einblicke in ihren Alltag und fokussieren sich auf ein Schwerpunktthema, über das sie mit dem Moderatorenduo sprechen. Stets stellt auch eine Kollegin oder ein Kollege konkrete Dienstleistungen der IHK dazu vor.
Die KammerKlänge sind auf allen gängigen Podcast-Plattformen verfügbar.