Sicherheitspolitik: IHK positioniert sich
Die Verteidigungs- und Sicherheitspolitik war ein zentrales Thema der Vollversammlung der Industrie- und Handelskammer (IHK) Kassel-Marburg, die gestern (Dienstag, 16. September) im Volkswagenwerk Kassel in Baunatal tagte.
Zu Gast im Volkswagenwerk Kassel (von links): IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes, IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel, Werksleiter Jörg Fenstermann und die IHK-Vizepräsidenten Dr. Hans-Friedrich Breithaupt und Alexander Starke.
Die Vollversammlung verabschiedete ein Positionspapier der IHK-Spitzenorganisation Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK), an dem die IHK Kassel-Marburg mitgearbeitet hat. Das Papier benennt konkrete Handlungsfelder, von der Fachkräftegewinnung über Cybersicherheit bis hin zu beschleunigten Genehmigungsverfahren für Infrastruktur: Auch die Rolle von Regionalflughäfen für die Gesamtverteidigung wird benannt.
Zudem beschloss das Gremium eine Partnerschaft mit dem Landeskommando Hessen. Dabei geht es im Kern um die Bereitschaft, freiwillig übende Reservisten im Rahmen der betrieblichen Möglichkeiten für den Reservedienst freizustellen. „Damit setzen wir ein Zeichen unserer Verbundenheit mit der Bundeswehr. Wir gehen davon aus, dass zahlreiche Mitgliedsunternehmen ebenfalls eine solche Vereinbarung unterzeichnen“, so IHK-Präsidentin Désirée Derin-Holzapfel, die als Vertreter des Landeskommandos Oberstleutnant Horst Knauff persönlich begrüßte. Im Rahmen der Versammlung fand die offizielle Übergabe der Urkunde statt.
Zum Auftakt sprach Werksleiter Jörg Fenstermann über die Zukunft der E-Mobilität, die Entwicklung des Absatzmarktes in den USA und den Wettbewerb mit China.
Das ‚Parlament der Wirtschaft‘ verabschiedete außerdem das DIHK-Positionspapier „Ländliche Räume als Möglichmacher der Transformation“. Darin betont die IHK-Organisation die wirtschaftliche Bedeutung ländlicher Regionen. „Diese tragen mit rund der Hälfte der gesamten und mit knapp zwei Dritteln der industriellen Bruttowertschöpfung maßgeblich zum Wohlstand und zur Innovationskraft Deutschlands bei“, unterstreicht IHK-Präsidentin Derin-Holzapfel, die auch Vorsitzende der IHK-Regionalversammlung Werra-Meißner ist.
Das Positionspapier ist Auftakt einer bundesweiten Kampagne der IHK-Organisation zum Thema ländlicher Raum, die im Herbst 2025 starten soll. IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arnd Klein-Zirbes hebt hervor: „Die Erfahrungen in Nordhessen und der Region Marburg zeigen, wie viel Potenzial im ländlichen Raum steckt. Wir freuen uns darauf, unser Wissen in die geplante Imagekampagne einzubringen.“