Planungshilfe für Unternehmen
Notfallhandbuch
Haben Sie sich nicht schon die Frage gestellt, was passiert, wenn Sie als Geschäftsführer durch Krankheit oder Unfall für längere Zeit ausfallen? Könnte das Unternehmen ohne Sie fortbestehen? Würden die Arbeitsplätze gefährdet sein? Wäre Ihre Familie wirtschaftlich ausreichend abgesichert?
Viele Unternehmer verdrängen diese Gedanken und haben keine ausreichende Notfallvorsorge. Doch Unglücke passieren! Damit Ihre Familie und Ihr Unternehmen in diesem Falle nicht unnötigen Schaden nehmen, sollten Sie mit einigen praktischen Schritten sich auf den Notfall vorbereiten.
Denken Sie immer daran, dass der Aufwand den Sie betreiben, um diese Vorkehrungen zu treffen, in keinem Verhältnis zu dem Nutzen steht, den Ihr Unternehmen im Notfall oder Sie bei einer geplanten Unternehmensnachfolge damit erzielen!
Mit einer entsprechenden Notfallvorsorge können Sie als Unternehmer folgende Ziele definieren:
- Sicherung des Unternehmens und der Unternehmensführung
- Sicherung der Handlungsfähigkeit
- Sicherung des Fortbestandes des Unternehmens
- Absicherung der Familie
- Eigene Absicherung
- Strukturierung und Sicherung der persönlichen Gesundheits- und Vermögensvorsorge
- Sicherung des Lebenswerkes
Folgende Fragen sollten Sie dafür klären:
- Wer kann im Notfall kurzfristig die Geschäftsführung übernehmen? Welche Voraussetzungen müssen dafür erfüllt werden (Handlungs- und Bankvollmacht, fachliche Qualifikationen)?
- Sind die Verantwortungsbereiche bei Führungsteilung klar abgegrenzt? Ist jemand im Unternehmen identifiziert, der über eine Liste der Schlüsselkunden und -lieferanten verfügt und über langfristige Projekte informiert ist?
- Existiert ein Gesellschaftsvertrag? Welche Regelungen sind darin definiert?
- Gibt es ein Testament oder tritt die gesetzliche Erbfolge ein? Wer übernimmt Testamentsvollstreckung? Wer sind die Erben? Wie hoch sind die Pflichtteilansprüche der Erben und existiert ausreichend sonstiges Vermögen, um diese zu befriedigen? Wer bekommt Unterhaltsleistungen?
- Wirkt sich ein Liquiditätsabfluss aufgrund der Auszahlungen von Erbansprüchen negativ auf das Rating des Unternehmens aus?
- Liegen dem potenziellen Nachfolger, dem Ehepartner oder dem Notar alle wichtigen Kopien von Dokumenten vor oder weiß er, wie und wo er unverzüglich an diese Dokumente gelangen kann?
Legen Sie eine Dokumentenmappe an, in der Sie Ihre Unterlagen hinterlegen:
- Vollmachten: Patientenverfügung, Bankvollmachten
- Versicherungspolicen: Lebensversicherungen, Berufsunfähigkeitsversicherungen, betriebliche Versicherungen
- Verträge: Gesellschafterverträge, Handelsregisterauszug, Grundbuchauszug, Ehevertrag, Kreditverträge, Verträge mit Geschäftspartnern, Mitgliedschaften
- Testament: Angabe über die Testamentsvollstreckung
- Zugangscodes: Zweitschlüssel, Passwörter, PIN`s, Patente
Dabei ist es wichtig, die Dokumente regelmäßig zu überprüfen, denn nur ein rechtzeitig gepackter und laufend aktualisierter „Notfallkoffer“ ist geeignet, den Fortbestand des Unternehmens zu sichern.
Das „Notfall-Handbuch für Unternehmen“soll Ihnen Anregung, Orientierung und Werkzeug zugleich sein, die wichtigsten Regelungen konkret umzusetzen. Es ist so gestaltet, dass Sie unmittelbar und papierlos Ihre Überlegungen erarbeiten können.
Das „Notfall-Handbuch für Unternehmen“soll Ihnen Anregung, Orientierung und Werkzeug zugleich sein, die wichtigsten Regelungen konkret umzusetzen. Es ist so gestaltet, dass Sie unmittelbar und papierlos Ihre Überlegungen erarbeiten können.