EU-Osterweiterung - Ein Erfolg für die Wirtschaft
Am 1. Mai 2024 feiert die EU die bis dato größte Erweiterung ihrer Mitgliederzahl. Vor genau 20 Jahren, am 1. Mai 2004, wurden zehn neue mittel- und osteuropäische Staaten aufgenommen: Estland, Lettland, Litauen, Malta, Polen, Slowakei, Slowenien, Tschechien, Ungarn und der griechische Teil von Zypern. Seitdem wuchs in mehreren Etappen die Mitgliederzahl von 15 auf 28 Staaten.
Am 1. Januar 2007 kamen noch die Länder Rumänien und Bulgarien hinzu. Kroatien wurde am 1. Juli 2013 das 28. Mitglied der Europäischen Union.
Die große EU-Osterweiterung 2004 war für die deutsche wie auch die regionale Wirtschaft ein Erfolg. Die Exporte in die neuen EU-Staaten sind kräftig gestiegen. So hat sich zwischen 2004 und 2021 der bilaterale Warenhandel zwischen Deutschland und den V4-Staaten (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) mehr als verdreifacht. Die V4 sind zusammen betrachtet wichtigster deutscher Außenhandelspartner. Im Jahr 2021 beschaffte Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt Waren im Wert von rund 166 Milliarden Euro aus den vier Ländern. Das sind 24 Milliarden Euro mehr als aus China. Die V4 stehen heute für knapp 14 Prozent der deutschen Gesamteinfuhren.
Die große EU-Osterweiterung 2004 war für die deutsche wie auch die regionale Wirtschaft ein Erfolg. Die Exporte in die neuen EU-Staaten sind kräftig gestiegen. So hat sich zwischen 2004 und 2021 der bilaterale Warenhandel zwischen Deutschland und den V4-Staaten (Polen, Tschechien, Slowakei und Ungarn) mehr als verdreifacht. Die V4 sind zusammen betrachtet wichtigster deutscher Außenhandelspartner. Im Jahr 2021 beschaffte Deutschland laut dem Statistischen Bundesamt Waren im Wert von rund 166 Milliarden Euro aus den vier Ländern. Das sind 24 Milliarden Euro mehr als aus China. Die V4 stehen heute für knapp 14 Prozent der deutschen Gesamteinfuhren.
Analog sieht es für das Außenhandelsvolumen zwischen Baden-Württemberg und den Beitrittsländern von 2004 aus, deren Volumina seitdem nur einen Weg kannte: nach oben! Die Ausfuhren aus Baden-Württemberg in die neuen EU-Staaten sind seit 2004 (8.305.422 Millionen Euro) auf 26.131.007 Millionen Euro gestiegen. Die Einfuhren haben sich von 8.374.234 auf 37.343.732 Millionen Euro erhöht.
In den Jahren bis einschließlich 2020 sind 360,2 Milliarden Euro an EU-Fördermitteln an die neuen Mitglieder geflossen. Damit wurden unter anderem 24.400 km Autobahnen, 3.400 km Schienenwege oder 17.000 Forschungsprogramme finanziert. Im Laufe der Zeit erreichte dann das BIP dieser Länder pro Kopf gemessen 84 Prozent des EU-Durchschnitts.
„Die Länder Westeuropas haben entscheidend von der Osterweiterung der EU profitiert. Große Absatzmärkte und Standorte sind hinzugekommen. Neue Zulieferer in diesen Ländern bilden heute einen nicht mehr wegzudenkenden Bestandteil der Wertschöpfungskette für westeuropäische Unternehmen“, erklärt Robert W. Huber, Vorsitzender des IHK-Außenwirtschaftsausschusses. „Die leichtere kulturelle Kompatibilität, eine verbesserte Kommunikation, Kosteneinsparungen, zum Beispiel bei der Logistik, eine größere Flexibilität, kürzere Lieferzeiten und die damit verbundenen Effizienzsteigerung der Osterweiterung der EU ermöglichen damit auch ein Nearshoring auf dem europäischen Kontinent.“
Laut dem aktuellen IHK-Unternehmensbarometer stellt für Unternehmen in Deutschland die Stabilität des Wirtschaftsraums EU den größten Nutzen im Hinblick auf die europäische Integration dar. Es folgen der gemeinsame Währungsraum, der Zugang zum Binnenmarkt sowie die einheitlichen Regeln.
Mehr dazu: Im Titelthema des IHK-Magazins WIMA im Mai.