Werbung durch Influencerinnen und Influencer
Die besseren Markenbotschafter?
Im glänzenden Bademantel tanzt Youtuber Marc Rebillet alias #SuperMarc durch die nächtliche Edeka-Filiale. Obst und Gemüse und der „verdammte Schmand“ werden zum DJ-Pult. Beeindruckende 4,3 Millionen Aufrufe hatte das wilde Werbevideo auf Youtube und war außerdem der Grundstein für den Edeka-eigenen TikTok-Kanal, wo es über sieben Millionen Menschen anklickten. Ein Beispiel für gelungene Influencer-Werbung! Eine so eindrucksvolle Reichweite haben natürlich nicht alle Kampagnen auf den Sozialen Medien. Doch auch für kleinere Unternehmen kann der Weg über die Markenbotschafter, die ihren Tausenden bis Millionen von Followern Produkte anpreisen, eine gewinnbringende Form der Werbung sein. 4,76 Milliarden Menschen nutzen weltweit die sozialen Medien. Das entspricht knapp 60 Prozent der gesamten Weltbevölkerung. Diverse Social Media Apps gehören mittlerweile zum Alltag der Menschen. Dabei hat sich die Art der Nutzung in den vergangenen Jahren stark geändert. Waren Social Apps zunächst nur Plattformen, auf denen private Ereignisse und Fotos geteilt wurden und User Kontakt mit Familie und Freunden hielten, haben sich Instagram, TikTok und Co. mittlerweile zu Shopping-, Business- und Streaming-Netzwerken entwickelt.
Kommunikationstool Influencer-Marketing
Mehr als jeder fünfte Deutsche (21,6 Prozent) hat schon einmal ein Produkt gekauft, weil er es zuvor bei einem Influencer gesehen hat. Das hat eine Befragung von 1.068 repräsentativ ausgewählten Deutschen durch den Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. ergeben. Influencer Marketing - Einer der wichtigsten Trends der letzten Jahre in der Branche „Soziale Medien“. Der Sprung von der Nischendisziplin zum festen Bestandteil im Marketingmix ist längst geschafft. Und das ist auch nachvollziehbar, denn diese Marketing-Disziplin baut auf einem der wichtigsten menschlichen Grundbedürfnisse auf: dem Vertrauen!
Influencerinnen und Influencer können aufgrund ihrer Popularität, ihrer starken Internet-Präsenz und hohen Beliebtheit andere Menschen in deren Meinungen und Kaufentscheidungen beeinflussen. Je authentischer Sie wirken, desto erfolgreicher sind sie. Durch die ständige Interaktion mit ihren Fans verstehen sie es, „digitale Freundschaften“ aufzubauen. Diese gefühlte Nähe zum verehrten Idol erweckt den Wunsch, so zu leben wie das Vorbild.
Mit ihrer reichweitenstarken Community und deren Vertrauen, sind sie deshalb vor allem für die Werbung und Vermarktung von Produkten interessant. Immer mehr Unternehmen sehen Influencerinnen und Influencer als kreatives Verbindungsstück zwischen ihnen und den Kundinnen und Kunden und stecken immer größere Budgets in Influencer-Kampagnen. Besonders wichtig hierbei ist die Auswahl der Markenbotschafter. Denn der Influencer muss zum Markenimage passen und seine Follower müssen der Zielgruppe der Marke entsprechen.
Jeder Influencer ist anders und erreicht seine ganz eigene Zielgruppe!
Bereits 2018 gaben laut Statista 59 Prozent der befragten Unternehmen in Deutschland an, Influencer Marketing zu nutzen. 24 Prozent spielten zumindest mit dem Gedanken, Zusammenarbeiten mit Influencerinnen und Influencern zukünftig in ihre Marketingstrategie zu integrieren. Tendenz steigend.
Allerding sollte man sich darüber im Klaren sein, dass Influencer-Marketing nichts ist, was sich nebenbei und einfach so umsetzen lässt – es gibt schließlich unzählige Agenturen, die sich hauptsächlich auf diese Marketingform spezialisiert haben. Um mit Influencer-Marketing Erfolge zu erzielen, bedarf es einer durchdachten Influencer-Marketing-Strategie, die mit der gewünschten Zielsetzung übereinstimmt.
Wahrscheinlich kommen Werbetreibende um diese heute noch recht junge Form des Marketings bald nicht mehr herum. Je früher man sich mit dem Thema auseinandersetzt, desto größer die Chance, anderen einen Schritt voraus zu sein und sich von der Konkurrenz abzuheben. Und je eher man damit beginnt, Influencer-Marketing in die eigene Kampagnenstrategie zu integrieren, desto schneller sind auch die Erfolge sichtbar.
Und gelingt letztlich der Spagat zwischen Authentizität, Absatz, Vielfalt und Glaubwürdigkeit, werden auch beide Parteien von einer Kooperation profitieren.
Quellen: wearesocial.com, onlinemarketing.de, statista, bvdw.