IHK-Neujahrsempfang mit Lösungen und positiven Nachrichten
„Kontrolle ist gut – Zutrauen ist besser“
Welche Themen und Herausforderungen stehen 2025 an? Die Redner und rund 1100 Gäste beim IHK-Neujahrsempfang benannten viele Aufgaben in der Wirtschaftskrise. Klare Ansage: Wir sollten gemeinsam mutig und tatkräftig die Probleme angehen. Vor allem keinen Pessimismus verbreiten.
IHK-Präsident Wolfgang Grenke
© IHK Karlsruhe
Die Veranstaltung war wie eine Handlungsempfehlung für das noch neue Jahr: Deutliche Analyse durch IHK-Präsident Wolfgang Grenke, wo wir stehen und welche Hindernisse die Wirtschaft bremsen. Starker Appell zum Aufbruch durch Karlsruhes Oberbürgermeister Frank Mentrup in seinem Grußwort. Launige Beispiele für kluge Entscheidungen durch Keynote-Speaker Dr. Rolf Dobelli. Das Ganze eingerahmt durch die kurzweiligen Dialoge von Volker Hasbargen, 1. Vizepräsident der IHK Karlsruhe und IHK-Hauptgeschäftsführer Dr. Arne Rudolph als Moderatoren-Duo.
„Sie können das Wort Bürokratie nicht mehr hören?“, fragte Wolfgang Grenke in die Gartenhalle. „Mir geht es genauso.“ Umso wichtiger sei es, an dieser Hürde zu arbeiten. Andere weltpolitische Themen, von denen man auch abhängig sei, könne man schließlich nicht ändern: Ukraine-Krieg, Lage im Nahen Osten, Regierungswechsel in den USA, das Ampel-Aus mit den anstehenden Neuwahlen.
„58 Prozent der Unternehmen in Deutschland möchten künftig auf Investitionen in Deutschland verzichten“, sagte Grenke zu Beginn seiner Rede. Das sei ein deutliches Misstrauensvotum zum Wirtschaftsstandort Deutschland. „Das heißt im Umkehrschluss: Sie könnten investieren, sie investieren vielleicht in einem anderen Land.“ Der IHK-Präsident zitierte eine Studie des Instituts für Mittelstandsforschung in Bonn, die er mit Zahlen aus der Region unterstrich. In einer IHK-Blitzumfrage im Dezember hätten in knapp 250 Rückmeldungen 44 % die Nachweis- und Dokumentationspflichten als größte externe bürokratische Belastung angegeben. Ein Dschungel an Regelungen, Vorschriften und über 40.000 Einzelnormen, vor allem durch EU-Recht in der Globalisierung. Besonders der Datenschutz, also die DSGVO, stehe in der Kritik.
Aber es gebe auch positive Nachrichten: zum Beispiel das Bürokratieentlastungsgesetz. Die IHK-Organisation habe 50 Verbesserungsvorschläge für EU-Recht erarbeitet. 146 vergeudete Milliarden Euro könnten an Wirtschaftsleistung hinzugewonnen werden, fuhr Grenke fort, wenn man das Bürokratieniveau von Schweden erreiche: „Geld, das man an anderer Stelle gut gebrauchen könnte!“
Für unseren IHK-Präsidenten ein wichtiger Appell: „Was es an vielen Stellen jetzt braucht, ist einfach mehr Zutrauen in die Wirtschaft: Kontrolle ist gut – Zutrauen ist besser.“ Bei aller Kritik eine positive Ansage, geprägt von dem wichtigen IHK-Ansatz: lösungsorientierte Empfehlungen gemeinsam erarbeiten und abgeben.
Für mehr Zusammenhalt, mehr Mut für unkonventionelle Lösungen und mehr Vertrauen in sich selbst und andere warb der Präsident des Städtetages Baden-Württemberg und Karlsruher Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup (SPD) in seinem Grußwort. Seine Umgangsempfehlung in der Krise war wie die Keynote von Dr. Rolf Dobelli der optimistische Ausblick auf 2025. Eine Auswahl der Aussagen von Mentrup und Dobelli finden Sie in separaten Beiträgen.
Ein Novum, das zum weiteren Highlight wurde: Erstmals führten Volker Hasbargen, 1. Vizepräsident der IHK Karlsruhe und Dr. Arne Rudolph, IHK-Hauptgeschäftsführer, durch den Neujahresempfang. Mit viel Augenzwinkern, aber auch eindrücklichen Gedankenanstößen zur aktuellen Lage. Hasbargen sprach aus seiner Erfahrung als import- und exportorientierter Unternehmer und appellierte an die Politiker: „Handeln Sie! Machen Sie einfach!“
Die Short-Liste der Probleme sei lang. Angefangen bei dem großen Thema der Bürokratie, die Hasbargen als „tägliche Beschäftigungstherapie für meine Mitarbeiter“ bezeichnete. „Das sind Kapazitäten, die wir eigentlich zum Arbeiten brauchen und um Ideen zu generieren. Wir brauchen Geschwindigkeit und nicht die allerallerletzte Absicherung.“ Er lud Politiker in die Unternehmen ein, um abzusprechen, was möglich ist. „Nicht alles, was nötig ist, ist sofort möglich. Und manches, was möglich ist, ist wirklich unnötig.“ Die Bestätigung kam von Dr. Arne Rudolph: „Wirtschaftlicher Erfolg braucht Freiraum und Zutrauen in unsere Unternehmen.“
Viel Applaus aus dem Publikum, das mit Rolf Dobelli durch Abstimmungen und QR-Code interagierte. Gute Tradition war danach der Imbiss mit Austausch zwischen den Gästen aus verschiedenen Bereichen. Ein Thema war klar: Was wird 2025 bringen und was brauchen wir? Wolfgang Grenke gab die Richtung vor: „Nur wo der Dialog gelingt, kommen wir gemeinsam voran. Deshalb sind uns Veranstaltungen wie der heutige Neujahrsempfang wichtig, und wir freuen uns über Ihr Interesse.“
Viel Applaus für „Faktor Mensch“
Die IHK als Teil der Technologieregion Karlsruhe: Das ist eine starke Allianz von Wirtschaft, Wissenschaft und Kultur. Doch was passiert, wenn die Technik versagt? So wie beim Teleprompter inmitten der Rede von IHK-Präsident Wolfgang Grenke. Plötzlich war der Text weg. Grenke bat um Geduld und zeigte seine große Souveränität. Kurzes Warten, dann ging es weiter mit dem gereichten Manuskript in Papierform. Großer Applaus und viel Sympathie für den menschlichen Faktor in Zeiten von Perfektion und Technologiebegeisterung.
Dem Hinweis auf die Bedeutung von Innovationen für die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft tat das keinen Abbruch. Grenke nannte als Beispiel das Projekt „RHYNE-UP“, das Unternehmen von Mannheim bis Basel die Nutzung von Wasserstoff als Zukunftstechnologie ermöglicht. Zudem verwies Grenke auf das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das 2025 seinen 200. Geburtstag feiert, sowie auf Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer-Institut und das Forschungszentrum Informatik (FZI).
„Ob es um effiziente Photovoltaik-Produktionstechnik gehe, um die Wettbewerbsfähigkeit der europäischen Luftfahrtindustrie, um Quantencomputing oder eine neue Generation von Computer-Chips: In vielen Forschungsbereichen sind wir weltweit ganz vorne dabei, oder sogar an der Spitze.“ Grenke beschwor die Dringlichkeit, Deutschland und Europa fit für den globalen Wettbewerb zu machen. Werte wie Gerechtigkeit, Menschenrechte und Umweltschutz seien wichtig, müssten aber mit praktikablen Regelungen umgesetzt werden. Sonst drohe eine Verlagerung von Investitionen ins Ausland. Alles, was anstehe, erfordere jetzt „gemeinsames, entschlossenes Handeln – oder einfach gesagt: Teamarbeit!“
Rat zur mentaler Buchhaltung
Die Geschichte von den 100 Euro, die auf der Straße liegen
Autor und Keynote-Speaker Dr. Rolf Dobelli rät zu mentaler Buchhaltung.
„Wer von Ihnen würde sich als überdurchschnittlicher Autofahrer bezeichnen?“ Mit dieser Frage an das Publikum startete Keynote-Speaker Dr. Rolf Dobelli in seinen Vortrag. Der Schweizer Autor gab von Anfang an vor, was ihm wichtig ist: Das Überdurchschnittliche, das Potenzial, sich von der Masse abzuheben, um erfolgreich zu sein. Auch die ungewöhnliche Herangehensweise an Zielsetzung und Problemerkennung. Schließlich ist der Betriebswirt und promovierte Philosoph durch seine ungewöhnlichen Bücher bekannt.
Statt der ewig optimistischen Einstellung der Selbstoptimierer geht Dobelli den gegensätzlichen Weg: Er gibt Tipps, was man nicht tun sollte. Was man vermeiden müsse, wenn man erfolgreich sein will. „Die Kunst des klaren Denkens“ war ebenso wie sein Band „Die Not-To-Do-Liste“ die Grundlage für seine eingängigen Beispiele in der Karlsruher Gartenhalle, die er in Umfragen und Geschichten verpackte. Schließlich war den IHK-Verantwortlichen schon seit Monaten bei seiner Verpflichtung wichtig: Wir brauchen Impulse zu „Klarem Denken in unklaren Zeiten“.
Zunächst zeigten sich die Gäste des Neujahrsempfangs als typische Zeitgenossen. Rund 80 Prozent hatten sich per Handzeichen als gute Autofahrer selbst eingeschätzt. „Das kann nicht sein“, entgegnete Dobelli in seinem charmanten Schwyzerdütsch: „Wenn wir uns rational, vernünftig äußern würden, müssten 50 zu 50 rauskommen. Das heißt, viele von uns überschätzen ihre eigenen Autofahrer-Fähigkeiten.“ Das sei normal und gelte für alle Lebensbereiche, erst recht bei neuen Vorhaben. Frauen passiere das auch, aber weniger stark als Männern.
Herdenverhalten und Gruppendruck
Bei unseren Einschätzungen würden wir uns oft von Gefühlen leiten lassen. Oft bestimmt durch Herdenverhalten und Gruppendruck. Das könne man an sich selbst beobachten: Applaudiere oder lache man, wenn das andere um einen herum tun? Quasi als Automatismus. Davon könne man sich nur schwer befreien, das sei ein Überbleibsel aus der Zeit unserer Vorvorvorfahren vor tausenden von Jahren. Wir seien heute nur „Jäger und Sammler in Hugo-Boss-Anzügen“. Unser Körper und unser Hirn würden aus unserer evolutionären Vorzeit stammen. Da sei vieles gleich geblieben.
„Stellen Sie sich vor, Sie leben in Karlsruhe vor 40.000 Jahren und sind mit Ihren vier oder fünf Jagdfreunden unterwegs. Sie hören ein Geräusch und Ihre Freunde laufen davon. Was tun Sie? Kratzen Sie sich am Kopf und sagen Sie, der Dobelli hat gesagt, unabhängiges Denken ist wichtig?“ Ja, fuhr der promovierte Philosoph fort, früher habe es sicher unabhängige Denker gegeben. Aber die seien im Bauch des Tieres gelandet, das aus dem raschelnden Busch kam. Damit sei das unabhängige Denken aus dem Genpool verschwunden. „Wir sind die direkten Nachfahren der Jäger, die das Verhalten der anderen kopiert haben.“ Diese Überlebensstrategie habe wunderbar funktioniert.
Und heute? „Wenn wir als Unternehmer einfach das Verhalten der anderen kopieren, sind wir bestenfalls durchschnittlich und Durchschnitt zählt in der heutigen globalen Wirtschaft nichts.“ Nur als unabhängig denkender und handelnder Mensch habe man eine Chance auf einen Vorteil. „Bauen Sie Ihren Kreis der Kompetenz aus“, riet der Schweizer Vordenker. Was man sehr gut könne, müsse verstärkt und ausgebaut werden.
„Stoppen Sie so früh, wie Sie können“
Sehr oft tappe man in seine eigene Falle aus Denkfehlern und eingeprägten Verhaltensmustern. Dobellis weiteres Beispiel: Wenn man Geld investiert habe, falle es oft schwer, ein Projekt zu stoppen. Lieber werfe man weiteres Geld hinterher, als das bereits investierte verloren zu geben. „Stoppen Sie so früh, wie Sie können.“ Wer eine rationale Einschätzung oder Entscheidung treffe, müsse nach Zahlen gehen und nicht intuitiv sein. Dann käme es zu besseren Ergebnissen. Befreien von negativen Gefühlen nannte Dobelli eine gute Strategie. Das sei seine mentale Buchhaltung.
Je nachdem woher Geld komme oder gehe, würden wir das Geld anders verbuchen. Wer 100 Euro auf der Straße finden würde, gäbe dieses Geld leichter aus als 100 hart verdiente Euro. Dabei sei das doch egal, schließlich seien 100 Euro immer noch 100 Euro. Aber egal ob es um Geld gehe oder um Zeit, wir sollten negative Gedanken vermeiden, weil es nichts ändere. „Nehmen Sie toxische Emotionen raus. Wut, Neid, ständige Nervosität. Dann haben Sie ein gutes Leben.“
Apropos gutes Leben: Dobelli verriet, wie er es als neutraler Schweizer handhabe. Er würde möglichst keine Nachrichten konsumieren. So vermeide er die Flut von durchschnittlich 100 News, die uns täglich erreichten. Das würde eine große Verzettelung bedeuten. Content sei die neue Art von Droge geworden. Auch weil die meisten Nachrichten belanglos seien. Man solle sich lieber auf sich selbst konzentrieren. Da kam dann wieder der Kompetenzkreis ins Spiel. Und der Begriff vom Überdurchschnittlichen. „Das ist, was Sie wissen und was Sie können.“ Man solle viel mehr auf sich selbst schauen. Das gefährlichste Wort der heutigen Zeit sei „interessant“. „Streichen Sie dieses Wort aus Ihrem Repertoire. Interessant reicht nicht. So vieles ist interessant. Vergessen Sie das einfach.“
Appell von Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup: „Mehr Mut zu neuen Lösungen!“
„Nehmen wir eine andere Perspektive ein!“ Ungewöhnliche Zeiten bringen ungewöhnliche Grußworte. So hatte Dr. Frank Mentrup, Präsident des Deutschen Städtetags Baden-Württemberg und Oberbürgermeister von Karlsruhe, mehrere Appelle dabei: „Wir sollten endlich akzeptieren, dass wir aus diesen unsicheren Zeiten nicht mehr rauskommen. Dass wir auch in Europa, in Deutschland und hier in Karlsruhe in Zeiten kommen, die in anderen Regionen dieser Welt seit Jahrzehnten selbstverständlich sind.“ Notstände wie Corona, der Ukraine-Krieg oder die Situation im Nahen Osten seien der Ausgangspunkt für destabile Lagen und wirtschaftliche Krisen.
Wir sollten aus der Erwartungshaltung herauskommen, so Mentrup weiter, dass wir uns allein als Person und als Gesellschaft auf die Stabilität durch Staat und öffentliche Hand verlassen könnten und dass das ausreiche: „Wir müssen uns auf uns selbst besinnen. Was können wir selber tun, wie können wir es selber anpacken?“ Persönlich und als Gesellschaft zusammen mit staatlichen, wirtschaftlichen und öffentlichen Institutionen.
Im Vergleich zu anderen Teilen auf der Welt hätten wir, beschwor Mentrup, „eine vergleichsweise günstige Ausgangssituation“. Aber wir bräuchten mehr Mut zu neuen Lösungen, um auch mal ganz neu zu denken und dynamisch auszuprobieren. Selbst mit dem Risiko, dass was schief gehen könne. Ansonsten sei man zur Passivität verurteilt und hätte den „Eindruck, das Schicksal treibt mit uns sein Spiel, und nicht wir gestalten das Schicksal.“
Wir bräuchten keine Helden, verdeutlichte das Stadtoberhaupt: „Wir brauchen Vertrauen in uns und in andere.“ Und weiter: „Wir haben kein Kompetenzproblem. Wir haben ein Umsetzungsproblem.“ Er beschwor die Kraft durch Zusammenhalt der Gemeinschaft mit Mut, Vertrauen und Verantwortungsgefühl: „Dann sollte uns vor keiner Krise, die da noch kommen mag, Angst und Bange sein.“ Zum Schluss wandelte er das berühmte Zitat des früheren US-Präsidenten John F. Kennedy ab: „Frage nicht, was die Gesellschaft für dich tut. Überlege, was du für die Gemeinschaft tun kannst! Das ist meine Einladung an Sie, aktiv zu werden.“
Umfrage unter Gästen
Kopf oder Bauch?
"Wie treffen Sie Entscheidungen? Rational über den Kopf oder aus dem Bauch heraus?" Nach dem Vortrag von Dr. Rolf Dobelli zu „Klares Denken in unklaren Zeiten“ haben wir Gäste des Neujahrsempfangs befragt. Auch ob bei ihnen wichtige Entscheidungen anstehen.
Ariane Durian, Geschäftsführerin Connect Personal-Service GmbH, Karlsruhe, Vizepräsidentin der IHK Karlsruhe:
„Ich treffe Entscheidungen meistens sehr spontan. Bei mir steht in erster Linie immer der Mensch und das Unternehmen im Vordergrund. Der Umsatz ist bei mir immer an dritter Stelle. Welche Entscheidung bei mir ansteht? Ich denke darüber nach, wie lange ich mich noch beruflich einsetze und ab wann ich eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suche.“
„Ich treffe Entscheidungen meistens sehr spontan. Bei mir steht in erster Linie immer der Mensch und das Unternehmen im Vordergrund. Der Umsatz ist bei mir immer an dritter Stelle. Welche Entscheidung bei mir ansteht? Ich denke darüber nach, wie lange ich mich noch beruflich einsetze und ab wann ich eine Nachfolgerin oder einen Nachfolger suche.“
Volker Hasbargen, Geschäftsführer Hans-H. Hasbargen GmbH & Co. KG, Bruchsal, I. Vizepräsident IHK Karlsruhe
„Entscheidungen treffe ich sehr einfach. Am Anfang versuche ich, viele Daten und Fakten zusammenzuziehen. Ich glaube, ich entscheide dann erstmal kopfmäßig, sortiere zwei, drei Argumente raus. Aber dann entscheide ich definitiv im Bauch. Für dieses Jahr steht an, dass wir aufgrund der lokalen Bürokratie woanders investieren müssen.“
„Entscheidungen treffe ich sehr einfach. Am Anfang versuche ich, viele Daten und Fakten zusammenzuziehen. Ich glaube, ich entscheide dann erstmal kopfmäßig, sortiere zwei, drei Argumente raus. Aber dann entscheide ich definitiv im Bauch. Für dieses Jahr steht an, dass wir aufgrund der lokalen Bürokratie woanders investieren müssen.“
Horst Fritz, bis 31.12.2024 Geschäftsführer der Fritz Automation GmbH, Forbach, und Mitglied der IHK-Vollversammlung
"Ich habe die Leitung meines Unternehmens in andere Hände gegeben. Diese Entscheidung war sowohl eine Bauch-, als auch eine Kopfentscheidung. Eine Bauchentscheidung, weil das Gefühl bei mir war, die nächste Lebensphase einzuläuten. Weil alles in der Familie und bei den Kindern dafür passt. Auch weil ich das Gefühl hatte, dass das in der Firma jetzt richtig war. Die rationale Entscheidungsgrundlage, dass es in den vergangenen zwei Jahren gelungen war, diesen Weg gut vorzubereiten, damit ich das mit gutem Gewissen umsetzen konnte. Dem neuen Geschäftsführer, Raphael Peteroff, traue ich zu, dass er mit dem Spirit, der mir wichtig ist, die Firma in die Zukunft führt. Mindestens genauso gut wie ich, wahrscheinlich noch besser. Emotional bin ich froh, dass ich neben meiner Firma immer ein Leben außerhalb der Arbeit hatte, zum Beispiel als Musiker. Deshalb ist diese Entscheidung überhaupt nicht mit Wehmut verbunden.“
"Ich habe die Leitung meines Unternehmens in andere Hände gegeben. Diese Entscheidung war sowohl eine Bauch-, als auch eine Kopfentscheidung. Eine Bauchentscheidung, weil das Gefühl bei mir war, die nächste Lebensphase einzuläuten. Weil alles in der Familie und bei den Kindern dafür passt. Auch weil ich das Gefühl hatte, dass das in der Firma jetzt richtig war. Die rationale Entscheidungsgrundlage, dass es in den vergangenen zwei Jahren gelungen war, diesen Weg gut vorzubereiten, damit ich das mit gutem Gewissen umsetzen konnte. Dem neuen Geschäftsführer, Raphael Peteroff, traue ich zu, dass er mit dem Spirit, der mir wichtig ist, die Firma in die Zukunft führt. Mindestens genauso gut wie ich, wahrscheinlich noch besser. Emotional bin ich froh, dass ich neben meiner Firma immer ein Leben außerhalb der Arbeit hatte, zum Beispiel als Musiker. Deshalb ist diese Entscheidung überhaupt nicht mit Wehmut verbunden.“
Matthias Kreibich, BGV Vorstandsvorsitzender und seit 1. Januar Nachfolger von Edgar Bohn:
„Ich versuche, Entscheidungen nicht aus dem Bauch zu treffen. Das passiert dann meistens trotzdem. Es wird leichter, wenn man mit Kolleginnen und Kollegen darüber redet. Dann hat man die Chance, dass jemand anderes mehr mit Kopf und weniger mit Bauch entscheidet. 2025 müssen wir beim BGV unsere Strategien aktualisieren. Das bedeutet für mich in der neuen Rolle wichtige Entscheidungen.“
„Ich versuche, Entscheidungen nicht aus dem Bauch zu treffen. Das passiert dann meistens trotzdem. Es wird leichter, wenn man mit Kolleginnen und Kollegen darüber redet. Dann hat man die Chance, dass jemand anderes mehr mit Kopf und weniger mit Bauch entscheidet. 2025 müssen wir beim BGV unsere Strategien aktualisieren. Das bedeutet für mich in der neuen Rolle wichtige Entscheidungen.“
Melanie Klemm, deutschlandweit für den Personalbereich der Adecco Personaldienstleistungs GmbH verantwortlich, Prüferin der IHK Karlsruhe:
"Ich treffe Entscheidungen sehr intuitiv. Bei mir muss das Bauchgefühl stimmen. Wenn ich nicht dahinter stehe, dann kann ich das nicht voller Überzeugung und authentisch tun. Das ist in meiner HR-Rolle ein entscheidender Erfolgsfaktor für mich. Ich habe eine wichtige Entscheidung im vergangenen Jahr getroffen. Ich werde neben meinem Hauptberuf ein Nebengewerbe mit meinem Mann, Oliver Klemm, starten. Wir wollen Menschen in ihrer Weiterentwicklung und ihrem ganz persönlichen Zukunftspfad beraten und unterstützen."
"Ich treffe Entscheidungen sehr intuitiv. Bei mir muss das Bauchgefühl stimmen. Wenn ich nicht dahinter stehe, dann kann ich das nicht voller Überzeugung und authentisch tun. Das ist in meiner HR-Rolle ein entscheidender Erfolgsfaktor für mich. Ich habe eine wichtige Entscheidung im vergangenen Jahr getroffen. Ich werde neben meinem Hauptberuf ein Nebengewerbe mit meinem Mann, Oliver Klemm, starten. Wir wollen Menschen in ihrer Weiterentwicklung und ihrem ganz persönlichen Zukunftspfad beraten und unterstützen."
Marcus Fränkle, Hotel Der blaue Reiter, Vorsitzender des Tourismus-Ausschusses der IHK Karlsruhe:
„Bei mir stehen sehr viele Entscheidungen an, und nicht alle kann man abwägen. Man muss auch mal Entscheidungen aus dem Bauch raus machen. In der Regel wägt man ab, schaut Vor- und Nachteile an und bespricht das mit anderen. Das Wichtigste in meinem Leben ist mein Credo: eine Nacht darüber schlafen! Nie super spontane Entscheidungen treffen, die sind meistens schlecht.“
„Bei mir stehen sehr viele Entscheidungen an, und nicht alle kann man abwägen. Man muss auch mal Entscheidungen aus dem Bauch raus machen. In der Regel wägt man ab, schaut Vor- und Nachteile an und bespricht das mit anderen. Das Wichtigste in meinem Leben ist mein Credo: eine Nacht darüber schlafen! Nie super spontane Entscheidungen treffen, die sind meistens schlecht.“
Quelle: Ute Kretschmer-Risché
Unter nebenstehenden Links finden Sie die Neujahrsrede von IHK-Präsident Wolfgang Grenke (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 154 KB) sowie ein Interview mit dem Festredner.