Willkommen an Bord!
Hand in Hand
Der Mangel an Fachkräften beschäftigt die deutsche Wirtschaft nun schon seit Jahren. Unternehmen suchen händeringend nach qualifiziertem Personal – sowohl im Inland als auch über die Landesgrenzen hinaus. Manche Talente warten irgendwo zwischen Südamerika und Nordafrika oder sitzen im Klassenzimmer nebenan. Welche kreativen Wege die Unternehmen bei der Rekrutierung gehen, welche Chancen sich durch Fachkräfte aus dem Ausland ergeben, wie Betriebe in die Aus- und Weiterbildung investieren und welche Rolle die Nachfolge bei der Fachkräftesicherung spielt, das beleuchten wir auf den folgenden Seiten.
3.170 junge Menschen starten in die duale Ausbildung
Zum Teil haben sie wochenlang auf den Tag gewartet und auch die Arbeitgeber haben ihn herbeigesehnt: den Start des Ausbildungsjahres. Getreu dem Motto der IHK-Ausbildungskampagne heißt es für 3.170 junge Menschen in der Region der IHK Karlsruhe Jetzt #könnenlernen. Die IHK Karlsruhe verzeichnet damit ein Plus von sechs Prozent im Vergleich zum Vorjahr.
Die aktuell beliebteste Branche ist laut eingetragenen Ausbildungsverträgen die Metalltechnik mit insgesamt 594 eingereichten Ausbildungsverträgen in unterschiedlichen Berufsbildern. Auf dem zweiten Platz finden sich die Ausbildungsberufe im Bereich Handel mit 546 eingetragenen Verträgen, gefolgt von Berufen aus dem Bereich Elektrotechnik mit 544 eingetragenen Verträgen. Die technischen Berufe verzeichnen einen Zuwachs von 8,4 Prozent, die kaufmännischen Berufe einen Zuwachs von 4,3 Prozent.
„Besonders erfreulich ist, dass sich der Hotel- und Gaststättenbereich nach Corona immer mehr zu erholen scheint“, so Wolfgang Grenke, Präsident der IHK Karlsruhe. Der Zuwachs an neuen Auszubildenden liegt in diesem Bereich bei 49,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Das Gastgewerbe war besonders von den Einschränkungen durch die Pandemie betroffen.
Vor dem Hintergrund des vorherrschenden Arbeitskräftemangels freuen sich IHK-Präsident und Hauptgeschäftsführer Dr. Arne Rudolph über den aktuellen Zuwachs an Ausbildungsverhältnissen. „Insgesamt ist es sehr positiv zu sehen, dass unsere Mitgliedsunternehmen dem Arbeitskräftemangel mit einer eigenen, fundierten Ausbildung entgegenwirken“, so Rudolph. Das stimme ihn zuversichtlich für die Zukunft. Mit dem Start in ihre duale Ausbildung sicherten sich junge Menschen hervorragende Perspektiven auf dem Arbeitsmarkt.
Online-Seminar „Dein Start in die Ausbildung“
Melissa Bernhard, Jugendausbildungsvertreterin der IHK und selbst Azubi im 3. Lehrjahr konnte den rund 340 teilnehmenden Azubis der IHK-Veranstaltung „Dein Start in die Ausbildung“ auf Augenhöhe Einblicke in den Berufsalltag einer angehenden Kauffrau für Büromanagement geben. Peter Minrath, Leiter Fachkräftesicherung, führte gewohnt unterhaltsam durch das ganztägige Online-Seminar. Neben Melissa standen ihm IHK-Ausbildungsleiterin Julia König, Bildungsberater Stephan Ruf und Anja Polzer, Geschäftsführerin der Social Media King GmbH, Karlsruhe/Baden-Baden zur Seite. 340 frisch gebackene Azubis aus der gesamten Region hatten sich entweder vor den Beamer oder ihre PCs gesetzt, um sich über Rechte und Pflichten (Datenschutz, Prüfungszulassung, Mobile Ausbildung, Praktikum im Ausland etc.) zu informieren. Sie erfuhren außerdem, dass man Lernen lernen kann, dass es ein Online-Portal gibt, über das man unter anderem sein Berichtsheft ausfüllen kann oder wie eigentlich das passende Business-Styling aussieht.
Ein Highlight aus Sicht der IHK Karlsruhe war der Live-Talk mit Julia König und ausgewählten Azubis, die sehr authentisch über ihre Erfahrungen im ersten Lehrjahr berichteten. Die Ausbilderin gab Tipps, was vom neuen Azubi erwartet wird, welche Hürden eventuell auftreten könnten und wie man diese meistert.
Mit dabei waren auch die vier neuen IHK-Azubis, die vielleicht am 2. September 2025 das Seminar gestalten helfen werden.
Nie zu alt für eine Neuorientierung
Vielleicht haben Sie sich frühzeitig für die Gründung einer Familie entschieden und waren deshalb zuhause, oder Sie mussten schnell Geld verdienen, um diese zu unterstützen. Auch eine Krankheit oder ein Unfall kann eine Person lange aus der Bahn werfen. Ein anderer Grund könnte eine Umorientierung sein, da Sie nun den zweiten Bildungsweg nach einem Studium oder einer ersten Ausbildung einschlagen. Oder Sie waren sich einfach unsicher, welche berufliche Richtung für Sie die richtige ist.
Ganz gleich, weshalb Sie sich mit über 30 für eine Ausbildung entscheiden, es ist immer ratsam, sich beruflich weiterzuentwickeln. Auch wenn Ihnen vielleicht einige Zweifel kommen mögen: Ist es für Erwachsene nicht längst zu spät? Nimmt mich überhaupt jemand? Schaffe ich das? Aber keine Sorge! Erfahrene Bewerberinnen und Bewerber sind bei Arbeitgebern immer beliebter, und somit sind Ihre Aussichten auf dem Ausbildungsmarkt gar nicht so schlecht, wie Sie vielleicht denken.
Auch wir als IHK Karlsruhe haben in den vergangenen Jahren drei Azubis über 30 mit eigenen Kindern eingestellt und damit beste Erfahrungen gemacht.
Zeit für Ihren Wiedereinstieg
In ihrem Programm „Zeit für Wiedereinstieg“ lädt auch die BBBank Persönlichkeiten mit Lebenserfahrung, die eine attraktive berufliche Perspektive anstreben und Talent für den Umgang mit Menschen haben, ein, eine neue Karriere mit einer qualifizierten Ausbildung zur Bankkauffrau oder Bankkaufmann zu absolvieren.
Weitere Informationen zum Programm unter Quereinsteiger | BBBank eG