Hochwasserschutz: Land Baden-Württemberg auf gutem Weg

Baden-Württemberg baut den Hochwasserschutz kontinuierlich aus. Allein 2023 investierte das Land rund 115 Millionen Euro. Die Strategie zum Umgang mit Hochwasser wird fortlaufend aktualisiert. Hochwasser- und Starkregenschutz sind eine Daueraufgabe, die mit dem Klimawandel an Bedeutung gewinnt.
Hochwasser bedeutet eine Gefahr für Leib und Leben und kann zu hohen Schäden führen. Aktuell ist die Hochwasserlage in Baden-Württemberg entspannt. Hochwasser- und Starkregenschutz bleibt aber eine Daueraufgabe.

Elementarschadenversicherung

Da häufig Versicherungen nicht greifen, belastet dies die von solchen Naturkatastrophen betroffenen Personen. Das Kabinett erhofft sich daher, dass der Bund eine bundesweite Pflichtversicherung regelt, die in solchen Fällen eingreifen kann.

Strategie zum Umgang mit Hochwasser wird fortlaufend aktualisiert

Hochwasserschutz wird in Baden-Württemberg seit vielen Jahren großgeschrieben. Bereits 2003 hat das Land eine Strategie zum Umgang mit Hochwasser entwickelt, die fortlaufend aktualisiert wird, zuletzt 2022. Damit die Verantwortlichen vor Ort die Überflutungsgefahr besser einschätzen können, stellt das Land Hochwassergefahrenkarten für 12.500 Flusskilometer bereit. Zudem liefert die Landesanstalt für Umwelt Baden-Württemberg (LUBW) mit ihrer Hochwasservorhersagezentrale (HVZ) aktuelle Vorhersagen zu den Wasserständen im Hochwasserfall.
Baden-Württemberg baut den Hochwasserschutz kontinuierlich aus. Allein 2023 investierte das Land rund 115 Millionen Euro. Trotz über 1.000 Kilometern landeseigener Schutzdämme und über 800 Hochwasserrückhaltebecken können bei einem Hochwasserereignis, das statistisch gesehen alle 100 Jahre auftritt, landesweit Schäden in Höhe von rund 5,8 Milliarden Euro entstehen. Die Maßnahmen zum technischen und baulichen Hochwasserschutz betreffen unter anderem das von Bund und Land finanzierte Integrierte Rheinprogramm (IRP), das Integrierte Donauprogramm (IDP), die Sanierung der landeseigenen Hochwasserschutzdämme sowie Zuschüsse für kommunale Maßnahmen.

Hochwasservorsorge

Von besonderer Bedeutung ist das digitale Flutinformations- und -warnsystem FLIWAS, das vom Land entwickelt wurde und die Kommunen im Hochwasserfall beim Krisenmanagement unterstützt. Dieses ist auch wichtig für die Beurteilung von Starkregengefahrenlagen.

Risikomanagement bei Starkregen

Für Überflutungen sorgen nicht nur langanhaltende Regenfälle, die die Flüsse anschwellen lassen, sondern immer häufiger auch heftiger, plötzlich einsetzender und damit kaum vorhersagbarer Starkregen. Um sich speziell für dieses Wetterereignis vorbereiten zu können, hat das Land kurz nach den heftigen Starkregenereignissen 2016 den Kommunen den Leitfaden „Kommunales Starkregenrisikomanagement“ an die Hand gegeben. Er unterstützt bei der Erstellung von detaillierten Starkregengefahrenkarten, damit einhergehenden Konzepten und daraus ableitbaren Maßnahmen. Über die Förderrichtlinie Wasserwirtschaft können die Kommunen bis zu 70 Prozent Zuschüsse für Konzepte und Maßnahmen erhalten.

Klimawandelanpassungsstrategie

Auch die 2023 weiterentwickelte Klimawandelanpassungsstrategie greift die Risiken von Starkregen, Hochwasser und anderen Extremereignissen auf und formuliert Maßnahmen zum Beispiel für die Landwirtschaft oder für die Verkehr- und Bauleitplanung der Kommunen.

Weitere Informationen finden Sie hier: