Gründung, Sicherung, Nachfolge
Alle Infos zu diesem Termin und der gesamten Digitalen Gründungswoche 2024 finden Sie auf unserer Website: Gründungswoche: Treffsicher gründen! - IHK Hannover
Deutscher Startup Monitor 2024: Startups spüren Wirtschaftsflaute
Die herausfordernde gesamtwirtschaftliche Lage macht auch Startups zu schaffen. Unter dem Strich sind Gründende demnach zwar optimistisch und die Bewertung des Startup-Ökosystems verbessert sich, Deutschland bleibt aber weiter unter den vorhandenen Möglichkeiten. Dies konstatiert der 12. Deutsche Startup Monitor (DSM), den der Bundesverband Deutsche Startups e. V. in Zusammenarbeit mit der Universität Duisburg-Essen erstellt hat. Grundlage der Analyse sind mehr als 1.800 Datensätze aus einer Online-Befragung.
Die Anzahl der Mitarbeitenden bei Startups war in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegen, allerdings sinkt der Wert in diesem Jahr von 18,9 auf 16,7 Beschäftigte. Dies geschieht gerade vor dem Hintergrund einer Finanzierungssituation, die von gut der Hälfte der Startups negativ bewertet wird. Startup-Gründende reagieren auf diese Herausforderung mit der Anpassung ihrer Strategie: Der Anteil der Gründenden, die Profitabilität als Hauptziel setzen, ist seit 2021 von gut 58 Prozent kontinuierlich gestiegen und liegt jetzt bei rund 74 Prozent. Viele setzen zudem auf die Zukunftstechnologie Künstliche Intelligenz (KI) – mehr als jedes fünfte Startup (22 Prozent) sieht KI als Kern des eigenen Produkts.
Die zentralen Ergebnisse des Deutschen Startup Monitor 2024:
Mit Forschung die Transformation antreiben
Mit Forschung die Transformation antreiben
Startups werden als Übersetzer von Forschung in die Praxis immer wichtiger: Mehr als jedes zweite Startup (gut 55 Prozent) hat im Gründungsprozess mit Hochschulen oder Forschungseinrichtungen zusammengearbeitet oder wurde hier unterstützt. Die Nähe zu Hochschulen bewerten vier von fünf Gründenden positiv, was gemäß Startup Monitor einen neuen Rekordwert darstellt. Mehr als 11 Prozent der Startups lassen sich demnach als DeepTech-Unternehmen klassifizieren, die neue forschungsbasierte Technologien auf den Markt bringen.
Mehr Potenzial in der Zusammenarbeit mit etablierten Unternehmen vorhanden
In Zeiten von Inflation und hoher Zinsen reagiert vor allem der private Konsum empfindlich. Startups setzen noch stärker auf Geschäftskunden. Der Anteil von B2B am Gesamtumsatz deutscher Startups steigt weiter und liegt nun bei knapp 75 Prozent. Aber etablierte Unternehmen sind nicht nur als Kunden zentral, sondern auch als Partner – zum Beispiel bei Forschung und Entwicklung oder im Bereich der Vertriebsstrukturen. Rund 62 Prozent der Startups waren 2024 in entsprechenden Projekten aktiv, was zwar einen hohen Wert darstellt, der jedoch in den vergangenen Jahren deutlich zurückgegangen ist (2020: rund 72 Prozent). In der Zusammenarbeit zwischen Startups und etablierter Wirtschaft besteht folglich Verbesserungsbedarf. Nur 37,5 Prozent der Startups bewerten die Kooperationsmöglichkeiten mit etablierten Unternehmen positiv.
Kapitalbedarf nimmt zu
Rund drei Viertel der Startups planen, innerhalb der kommenden zwölf Monate externes Kapital aufzunehmen – und damit mehr als im Vorjahr (2023: knapp 70 Prozent). Auch die nachgefragten Summen steigen: Während 2023 noch knapp 59 Prozent einen Kapitalbedarf für diesen Zeitraum von 500.000 € oder mehr angaben, sind es in diesem Jahr rund 70 Prozent. Insgesamt bewerten allerdings nur knapp 30 Prozent der Startups den Zugang zu Kapital und Investitionen positiv und damit sogar weniger als im Vorjahr (2023: 33 Prozent). Damit zeigt sich, dass beim Thema Startup-Finanzierung generell großer Nachholbedarf besteht und sich die Situation in der aktuellen Wirtschaftslage weiter zuspitzt. Für mehr als 71 Prozent der Gründenden ist die Weiterentwicklung des gemeinsamen europäischen Kapitalmarkts dabei ein relevanter Baustein zur Verbesserung. Ein starker Börsenstandort, an dem Börsengänge (IPOs) als Exit-Option attraktiver werden, spielt eine zentrale Rolle.
Der gesamte Report zum Download auf der Website des Deutschen Startup Verbands:
Deutscher_Startup_Monitor_2024 (startupverband.de)
Deutscher_Startup_Monitor_2024 (startupverband.de)
Tipp: Abenteuer Gründung – Berichte aus der Praxis
Zum Auftakt der Digitalen Gründungswoche der IHK Hannover berichten eine Gründerin und ein Gründer von ihren persönlichen Geschichten, Herausforderungen und Erfolgserlebnissen auf dem Weg zum eigenen Unternehmen. Profitieren Sie von deren Erfahrungen und stellen Sie Ihre Fragen am 4. November von 10.00 bis 11.00 Uhr bei der Online-Veranstaltung.
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Stand: 15.10.2024