Duales Studium: Ausbildung und Studium clever kombinieren
Was ist ein duales Studium?
Ein duales Studium verbindet ein Hochschulstudium mit einer integrierten dualen Berufsausbildung bzw. einer praktischen Tätigkeit in einem Unternehmen. Die Studierenden erlernen die wissenschaftliche Theorie und
können gleichzeitig praktische Erfahrungen sammeln.
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Theorie- und Praxisphasen wechseln sich in der Regel kontinuierlich ab. Oft findet der Wechsel blockweise statt, kann aber auch größere oder kleinere Zeiträume umfassen. Die Studiendauer beträgt in der Regel drei bis dreieinhalb Jahre. Im technischen Bereich kann das duale Studium aber auch bis zu fünf Jahre in Anspruch nehmen.
Duale Studiengänge werden in unterschiedlichen Fachbereichen angeboten wie z. B. Betriebswirtschaft, Informatik oder Ingenieurwissenschaften. Die Studierenden beenden ihr Studium mit einem Bachelor.
Das duale Studium ist ein Zukunftsmodell, welches Studierenden und Unternehmen eine Alternative zu "Berufsausbildung oder Studium" bietet. Bundesweit existieren knapp 1.700 duale Studiengänge der Erstausbildung. Sie sind eine Domäne der Fachhochschulen, gefolgt von Angeboten der Berufsakademien und Universitäten. Die Zahl der dual Studierenden liegt bei gut 108.000. Die Hochschulen geben an, mit rund 51.000 Einrichtungen der betrieblichen Praxis zu kooperieren (Quelle: AusbildungPlus „Duales Studium in Zahlen 2019”).
Welche Vorteile gibt es für Unternehmen und Studierende?
Berufsausbildung und Studium miteinander zu kombinieren, bringt vielfache Vorteile für Unternehmen und Studierende.
Vorteile für Unternehmen: |
Gewinnung von leistungsstarken Jugendlichen mit hoher Lernmotivation |
Intensives Kennenlernen: geringes Risiko bei Personalentscheidung |
Starke Verbundenheit der dual Studierenden mit dem Praxisunternehmen |
Produktive Arbeit bereits während der Studienzeit |
Zeitintensive Einarbeitungsphasen nach dem Studium entfallen |
Enge Kontakte zu Hochschulen: Technologie- und Wissenstransfer |
Image- und Attraktivitätsgewinn des Unternehmens |
Erweiterung des betrieblichen Bildungsangebots |
Vorteile für Studierende: |
Gute Studienbedingungen und gestraffte Studieninhalte |
Theoretische und praktische Ausbildung zugleich |
Finanzielle Absicherung durch monatliche Vergütung |
(Teilweise) Übernahme der Studiengebühren/Semesterbeiträge durch das Unternehmen |
Frühzeitiges Kennenlernen des Unternehmens und der betrieblichen Abläufe |
Erwerb eines Doppelabschlusses bei einem ausbildungsintegrierten dualen Studiengang: Studium (Bachelorabschluss) und Berufsausbildung (IHK-Abschlusszeugnis) |
Hervorragende Übernahme- und Karrierechancen |
Welche Formen dualer Studiengänge gibt es?
Duale Studiengänge, die sich an Schulabsolventen richten und somit zum ersten qualifizierenden Abschluss führen, gibt es in zwei Modellen: das ausbildungsintegrierende und praxisintegrierende duale Studium. Zur beruflichen Weiterbildung zählen die berufsintegrierenden und berufsbegleitenden Typen.
Formen dualer Studiengänge: | |
Ausbildungsintegrierend
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Diese Studiengänge verbinden das Studium mit einer Ausbildung in einem anerkannten Ausbildungsberuf. Dabei werden die einzelnen Studienphasen und die Berufsausbildung sowohl zeitlich als auch inhaltlich miteinander verzahnt. Neben dem Studienabschluss – gegenwärtig in der Regel der Bachelor – wird als zweiter Abschluss ein dualer Berufsabschluss erworben.
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Praxisintegrierend
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Diese Form des Studiums ist mit längeren Praxisphasen in einem Unternehmen verbunden. Zwischen den Veranstaltungen an der Hochschule und der praktischen Ausbildung im Unternehmen besteht ein inhaltlicher Bezug. Voraussetzung für eine Immatrikulation ist eine vertragliche Bindung an ein Unternehmen. Dies erfolgt häufig in Form eines Arbeitsvertrags oder auch Praktikanten- bzw. Volontariatsvertrags.
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Berufsintegrierend
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Bei dieser Form handelt es sich um Studiengänge, bei denen die wissenschaftliche Theorie an der Hochschule mit einer Teilzeittätigkeit im Praxisunternehmen verbunden ist. Als Voraussetzung für die Immatrikulation gilt das Vorliegen eines Teilzeitarbeitsvertrages. Die Praxisphasen werden tageweise oder in Blöcken absolviert. Zwischen dem Unternehmen, der Hochschule und dem dual Studierenden wird ein Vertrag geschlossen, in dem der zeitliche Rahmen der Freistellung geregelt ist.
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Berufsbegleitend
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Dieses Studium ähnelt den Fernstudiengängen. Es wird neben einer Vollzeitberufstätigkeit, hauptsächlich im Selbststudium mit Begleit-seminaren absolviert. Auch bei diesem Modell leistet das Unternehmen einen spezifischen, dem Studium förderlichen Beitrag, wie etwa die Freistellung von der Arbeit für die Präsenzphasen an der Hochschule.
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Was sind die Voraussetzungen und vertragliche Regelungen?
Voraussetzungen und vertragliche Regelungen für Unternehmen: |
Hohe Ausbildungsqualität |
Betriebliche Eignung als Ausbildungsstätte bei einem ausbildungsintegrierenden Studium |
Kooperationsvertrag zwischen Unternehmen und Hochschule |
Bildungs-/Studienvertrag zwischen Unternehmen und dual Studierenden |
IHK-Berufsausbildungsvertrag bei einem ausbildungsintegrierenden dualen Studium |
Eingerichteter Arbeitsplatz mit entsprechenden Arbeitsmitteln in den Praxisphasen |
Adäquate fachliche Betreuung durch Mentoren/Ausbilder |
Anspruchsvolle betriebliche Aufgaben für die dual Studierenden |
Fachliche Verzahnung von Theorie- und Praxisphasen |
Freistellung für Theoriephasen |
Ansprechperson für Hochschule und dual Studierende |
Regelmäßige Vergütung der dual Studierenden (orientiert an der Ausbildungsvergütung) |
Übernahme von Semesterbeiträgen/Studiengebühren (i.d.R.) |
Duales Studium in Sachsen-Anhalt
Duale Studiengänge in Sachsen-Anhalt: | |
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Ausführliche Informationen zu den Inhalten und der Organisation der dualen Studiengänge gibt es direkt bei den Hochschulen/Universitäten.
Linkliste für weitere Informationen
- IHK-Lehrstellenbörse
Hier findest du dein Praktikum, deine Ausbildung oder dein duales Studium. - BIBB: AusbildungPlus
Allgemeine Informationen zum Thema sowie eine Datenbank mit den meisten dualen Studienangeboten deutscher Hochschulen - BIBB: Duales Studium in Zahlen
Aktuelle Studienergebnisse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB)