Volle Transparenz
Update zum Digitalen Produktpass
Ein Digitaler Produktpass bündelt alle relevanten Daten zu einem Produkt entlang seines gesamten Lebenszyklus: von der Rohstoffgewinnung bis zum Recyclingvorgang. Der Digitale Produktpass ist Teil der zukünftigen Rahmenverordnung zum Ökodesign.
Für die Ökodesignverordnung steht nur noch die finale Abstimmung im Parlament aus. Damit wäre der DPP gesetzlich verankert und die verantwortlichen Generaldirektionen für den Binnenmarkt und digitale Technologien können sich der Ausarbeitung widmen. Im Rahmen ihres Green Deals möchte die EU-Kommission erreichen, dass Produkte für ihren gesamten Lebenszyklus nachhaltiger und zuverlässiger konstruiert werden. Der Digitale Produktpass soll die erforderlichen Daten enthalten, damit Produkte zukünftig einfacher wiederverwendet, nachgerüstet, gewartet, aufgearbeitet oder recycelt werden können. Politik und Wirtschaftsverbände diskutieren den Pass u. a. als zentrales Instrument zum Aufbau einer Circular Economy.
Entscheidend für die Entwicklung des DPPs ist das CIRPASS-Projekt. Dabei handelt es sich um ein unabhängiges Forschungsprojekt, welches ein Konzept für die Ausgestaltung und Umsetzung des DPPs erarbeiten soll. Diese Informationen nutzt die Kommission dann später, um Entscheidungen zur Umsetzung treffen.
Über den DPP sollen Informationen über das Produkt wie Hersteller, Material, Eigenschaften, Reparatur- und Entsorgungsmöglichkeiten digital bereitgestellt werden. Hersteller müssen Informationen zum Herstellungsprozess, den dabei emittierten CO2-Emissionen, den verwendeten Materialien und deren Recyclingfähigkeit im digitalen Produktpass dokumentieren. Damit bietet der Produktpass neue Möglichkeiten, mit Pre-Sales- und After-Sales-Angeboten die Kunden langfristig zu binden.
27.03.2024