1 000. Ausbildungsvertrag registriert: IHK erwartet bis Jahresende mehr als 2 000 in Ostthüringen
Zuwachs bei gewerblichen und kaufmännischen Berufen in der Industrie
Heute hat die Industrie- und Handelskammer Ostthüringen zu Gera (IHK) den 1 000. Lehrvertrag für das neue Ausbildungsjahr registriert. Er wurde zwischen der BIKAR AEROSPACE GmbH und der Auszubildenden Michelle Gruner geschlossen. Sie möchte den Beruf der Industriekauffrau erlernen, den sie aufgrund seiner Vielseitigkeit besonders spannend findet.
Die 18-jährige Geraerin hat den Beruf zuvor bereits während Schulpraktika und in den Ferien ausprobiert. Ein Tagespraktikum im IHK-Schülercollege führte sie auch ins Gewerbegebiet nach Korbußen. Das Bewerbungsgespräch bei BIKAR AEROSPACE überzeugte die Abiturientin sofort, die richtige Entscheidung getroffen zu haben. Mit Michelle Gruner starten bei BIKAR zehn weitere Jugendliche in die Berufsausbildung. Damit konnte das Unternehmen zum Ausbildungsstart alle Ausbildungsplätze im Korbußener Werk besetzen. Insgesamt absolvieren hier derzeit 27 Jugendliche eine Ausbildung.
Mit 850 Mitarbeitern weltweit hat sich BIKAR in den vergangenen Jahren auf die gesamte Lieferkette der Luft- und Raumfahrt spezialisiert und der Lieferung hochwertiger Produkte und Dienstleistungen rund um Aluminium, Titan und Superlegierungen verschrieben. Mit dem Fokus auf kontinuierliche Expansion will BIKAR AEROSPACE seine globale Präsenz stärken und zur Weiterentwicklung der Luftfahrtindustrie beitragen. Weiterhin beliefert BIKAR vom Standort Korbußen aus auch Unternehmen sämtlicher Branchen mit NE-Metallhalbzeugen.
Bei den sehr gefragten Ausbildungsberufen in der Industrie registriert die IHK Ostthüringen gegenüber dem Vorjahr derzeit einen Zuwachs um 15 Prozent. Auch die Zahl der Berufsstarter mit ausländischen Wurzeln steigt weiter an. „Der Zuwachs beweist: die duale Ausbildung ist für viele ein attraktiver Einstieg in die berufliche Karriere, sie ist über Landesgrenzen hinweg gefragt und trägt auch zur Integration bei“, erklärt Matthias Säckl, Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Weiterbildung bei der IHK Ostthüringen.
Dass sich wieder mehr junge Leute für eine berufliche Ausbildung in Ostthüringen entscheiden, wertet Matthias Säckl als wichtigen Baustein zur Fachkräftesicherung in den Unternehmen der Region. „Der Aufwärtstrend ist auch das Ergebnis unserer langjährigen Aktivitäten, die berufliche Ausbildung als attraktiven und vielfältigen Karriereweg mit Aufstiegschancen und Qualifikationen auf gleichwertigem Niveau zu akademischen Bildungswegen zu etablieren. Was mit der bundesweite Ausbildungs-Kampagne „Jetzt #Könnenlernen“ anfängt, hört beim IHK-Schülercollege längst nicht auf“, so der Ausbildungsexperte.
Bis zum Jahresende erwartet die IHK Ostthüringen mehr als 2 000 registrierte Ausbildungsverträge. „So viele hatten wir seit über fünfzehn Jahren nicht mehr, mit dem Unterschied, dass es damals mehr Schulabgänger gab als heute“, sagt Säckl. Noch ist es nicht zu spät für Schulabgänger, Studienabbrecher und alle anderen, die für dieses Jahr noch einen Ausbildungslatz suchen. „In der IHK-Lehrstellenbörse gibt es noch über 400 Angebote. Zudem lohne sich auch die direkte Nachfrage bei den Firmen in der Region“, so Säckl.
Weitere Informationen online www.gera.ihk.de/berufsorientierung.
Ausbildungsleiter Marcel Herzog (r.) übergibt Michelle Gruner ihren Ausbildungsvertrag, die im Korbußener Unternehmen BIKAR AEROSPACE GmbH den Beruf der Industriekauffrau erlernen möchte. Zu den neuen Auszubildenden gehört auch Niklas Heinike, der sich ebenfalls für den Beruf des Industriekaufmanns entschieden hat. Matthias Säckl von der IHK (l.) sieht bei der Zahl der geschlossenen Ausbildungsverträge in Ostthüringen einen Aufwärtstrend.
© IHK, BIKAR AEROSPACE GmbH
26.07.2024, ba