Duale Ausbildung in Thüringen überzeugt mit Praxisbezug und guten Bedingungen

Ergebnisse der aktuellen IHK-Umfrage zur Zufriedenheit der Auszubildenden

Regionale Unternehmen in Thüringen investieren erfolgreich in die Ausbildung eigener Fachkräfte. Dies bestätigt die jüngste Umfrage der Thüringer Industrie- und Handelskammern unter Auszubildenden im ersten Lehrjahr (2023/2024): 87 Prozent der Befragten würden ihren Ausbildungsbetrieb weiterempfehlen – ein Anstieg um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Die regionalen Ergebnisse sind Teil einer Befragung von Auszubildenden in allen ostdeutschen Bundesländern, die im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt wurde.
Ein Großteil der Auszubildenden entschied sich für ihre Ausbildung wegen des hohen Praxisbezugs (91 Prozent). Auch die Nähe des Ausbildungsbetriebes und der Berufsschule zum Heimatort spielen eine große Rolle (77 Prozent bzw. 63 Prozent). In ihren Ausbildungsbetrieben finden die allermeisten Auszubildenden ein gutes Betriebsklima vor (91 Prozent) und profitieren sowohl vom guten Image ihres Betriebes (92 Prozent) sowie von einem guten Verhältnis zu ihren Ausbildern (91 Prozent). 80 Prozent der Thüringer Auszubildenden lernen ihren Wunschberuf.
„Die Ergebnisse zeigen, dass unsere Mitgliedsunternehmen eine qualitativ hochwertige Ausbildung bieten und ein positives Arbeitsumfeld schaffen. Besonders erfreulich ist, dass 87 Prozent der Auszubildenden ihren Betrieb weiterempfehlen würden“, so Thomas Fahlbusch, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Erfurt.
Die Umfrage zeigt zudem, dass sich fast die Hälfte der Auszubildenden frühzeitig um die Ausbildungsplatzsuche kümmert. „Es ist positiv zu sehen, dass viele Jugendliche ihren Ausbildungsplatz bereits frühzeitig sichern. Dies zeugt von einer guten Vorbereitung und rechtzeitiger Information durch unsere Mitgliedsunternehmen“, erklärt Anja Boller, Abteilungsleiterin Aus- und Weiterbildung der IHK Südthüringen.  „Außerdem zahlt auch das Kennlernen betrieblicher Abläufe durch Praktika auf eine frühzeitige Berufsorientierung ein. Deshalb raten die Thüringer Industrie- und Handelskammern allen Thüringer Schülern dazu, entsprechende Angebote für ein Praktikum zu nutzen“, ergänzt sie.
Die Unterstützung durch Eltern (38 Prozent) und das soziale Umfeld (31 Prozent) bleiben für die Wahl eines Ausbildungsbetriebs entscheidend. Doch auch digitale Kanäle gewinnen an Bedeutung: 41 Prozent der Thüringer Befragten nutzen Online-Recherchen oder soziale Netzwerke wie Instagram, YouTube und TikTok für die Suche nach Ausbildungsplätzen. „Unsere Unternehmen müssen auf diesen Plattformen präsent sein, um Jugendliche effektiv zu erreichen, anzusprechen und ihnen einen schnellen und unkomplizierten Austausch zu ermöglichen. Die bundesweite IHK-Azubi-Kampagne „JETZT #KÖNNENLERNEN – Ausbildung macht mehr aus uns“ unterstützt dabei, jungen Menschen Lust auf eine Ausbildung zu machen und Unternehmen beim Werben um ihren Nachwuchs zu fördern“, betont Matthias Säckl, Abteilungsleiter Aus- und Weiterbildung der IHK Ostthüringen zu Gera.
An der diesjährigen Umfrage nahmen 556 Thüringer Auszubildende teil. Die Ergebnisse sind Teil einer Umfrage von über 4.000 Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr (2023/ 2024) der 15 Industrie- und Handelskammern aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen, die im Zeitraum April bis Mai 2024 durchgeführt wurde.
22.07.2024, ba