Azubi-Umfrage 2024: Bestnoten für Ausbildungsbetriebe
Eine aktuelle Umfrage unter Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr der Industrie- und Handelskammern spiegelt die Zufriedenheit der befragten Azubis wider: Insgesamt 90 Prozent der Auszubildenden in IHK-Berufen würden die Ausbildung in ihren Unternehmen weiterempfehlen. Die regionalen Ergebnisse sind Teil einer Befragung von über 4.000 Auszubildenden in allen ostdeutschen Bundesländern, die im Frühjahr dieses Jahres durchgeführt wurde.
Entscheidende Kriterien bei der Berufswahl
Die Entscheidung für eine Ausbildung trafen fast alle der in der Umfrage beteiligten Ostthüringer Auszubildenden, weil ihnen der Bezug zur Praxis wichtig ist und ihre beruflichen Aufgaben ihren Interessen entsprechen (86 und 95 Prozent). Aber auch der schnelle Einstieg in den Beruf (86 Prozent) sowie Übernahme- und Karrierechancen (95 Prozent) wurden von den Umfrageteilnehmern als entscheidende Kriterien angegeben. Daneben schätzen 95 Prozent der befragten Auszubildenden die Zahlung einer hohen Ausbildungsvergütung. Über 79 Prozent gaben außerdem an, ihren Wunschberuf zu erlernen.
Praktische Berufsorientierung für einen guten Start
Um die richtige Berufswahl zu treffen, stehen Jugendlichen und jungen Erwachsenen verschiedene Berufsorientierungsangebote zur Verfügung. Praktika werden in Ostthüringen von 59 Prozent der Befragten am hilfreichsten bewertet. Entscheidend für die jungen Menschen ist der persönliche Kontakt sowie erste Erfahrungen direkt in Unternehmen – möglichst bevor sie sich für eine bestimmte Ausbildung entscheiden. Dies trägt auch dazu bei, die Abbrecherquoten in Ausbildungen zu verringern. Gut 15 Prozent der Befragten hatten bereits eine Ausbildung oder ein Studium abgebrochen.
Soziale und digitale Anlaufstellen bei der Ausbildungssuche
Die größte Rolle bei der Entscheidung für einen Ausbildungsbetrieb spielen nach wie vor die Eltern (37 Prozent) und das soziale Umfeld (33 Prozent) der jungen Menschen. Aber auch die Internetseiten, Stellenanzeigen in Online-Börsen sowie Social-Media-Auftritte nehmen für die Suche des Ausbildungsbetriebes an Bedeutung zu. Die meisten befragten Auszubildenden in Thüringen sind auf Instagram (89 Prozent), TikTok (63 Prozent) und YouTube (61 Prozent) vertreten. Hier sieht auch die IHK ein wichtiges Entwicklungspotenzial für viele Mitgliedsunternehmen. Unterstützung erhalten die Ausbildungsbetriebe durch die bundesweite IHK-Azubi-Kampagne „JETZT #KÖNNENLERNEN – Ausbildung macht mehr aus uns“.
Hintergrund
An der diesjährigen Umfrage nahmen über 4.000 Auszubildenden im ersten Ausbildungsjahr (2023/2024) der 15 Industrie- und Handelskammern aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen teil, die im Zeitraum April bis Mai 2024 durchgeführt wurde.