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Auf vorhandenem Erfolg aufbauen können
Seit Anfang Juni ist Phil Freidank sein eigener Chef. Er hat den Portas-Fachbetrieb seines Schwiegervaters Norbert Seegers übernommen, den dieser 1992 gegründet hatte. Die Unternehmensnachfolge haben beide langfristig vorbereitet und so für den Fortbestand der Firma und der Arbeitsplätze gesorgt. Phil Freidank, der ebenso wie der Firmengründer vom Dienstleistungs- und Franchise-Konzept überzeugt ist, hat klare Ziele: die Firma erfolgreich weiterführen und erweitern – zum Beispiel mit einer weiteren Filiale in Jena.
Phil Freidank hat den Portas-Fachbetrieb seines Schwiegervaters Norbert Seegers übernommen.
© IHK Ostthüringen
In der Heimat etwas aufbauen
Norbert Seegers kam nach der Wende aus München zurück in seine Heimatstadt Gera. Hier in der Nähe seiner Familie wollte er etwas aufbauen und suchte nach einem passenden Konzept. Der gelernte Baumaschinist hatte Berufserfahrungen in verschiedenen handwerklichen Tätigkeiten gesammelt. Das Dienstleistungs- und Franchise-Konzept von Portas hat ihn von Anfang an überzeugt. 1992 gründete er schließlich seinen eigenen Portas-Fachbetrieb in Gera. Die erhaltende Renovierung von Türen, später auch Treppen, Decken oder Küchenfronten, fand Anklang in der Region und das Unternehmen wurde schnell erfolgreich. Heute sind viele Kunden zu Stammkunden geworden. Rückhalt fand der Unternehmer in seiner Familie – und bei seinen Mitarbeitern. Zunächst fand er tatkräftige Unterstützung bei seiner Mutter. Als dann 2009 Schwiegersohn Phil Freidank und später auch Tochter Jennifer einstiegen wurde das kleine Unternehmen endgültig zum Familienbetrieb.
Nachfolge war von Anfang an eine Option
Ähnlich wie Norbert Seegers zog es auch Tochter Jennifer und den geborenen Jenenser Phil Freidank zurück in die Heimat und zur Familie. Beide hatten zuvor in Hamburg gelebt. Phil Freidank hat eine Ausbildung als Gestalter für visuelles Marketing abgeschlossen und auch in diesem Beruf gearbeitet. „Das Angebot des Schwiegervaters, in dessen Unternehmen als Servicemonteur einzusteigen, habe ich gern angenommen“, erinnert er sich. Die ersten Schritte im neuen Job wurden von Portas mit verschiedenen Lehrgängen zu den einzelnen Produkten und zur Kundenberatung erleichtert. „Mein Schwiegervater schlug mir vor, das Unternehmen perspektivisch zu übernehmen und weiterzuführen. Gemeinsam haben wir den Gedanken weiterentwickelt und einen fließenden Übergang geplant. Diese langfristige Perspektive hat mich motiviert, Zeit und Engagement in die Firma zu investieren.“ Seit 2016 habe er also sukzessive immer mehr Aufgaben und Verantwortung der Betriebsleitung übernommen und auch Beratungs- und Weiterbildungsangebote der IHK sowie der Handwerkskammer wahrgenommen – und auch Kompetenzen aus seinem ursprünglichen Beruf kann er nutzen, zum Beispiel beim Marketing oder der Gestaltung der Verkaufsausstellung bzw. von Messeauftritten.
Es ist schon ein großer Vorteil, wenn man Betriebsabläufe, Netzwerke und auch Kunden kennt, auf den vorhandenen Erfolg aufbauen kann.Phil Freidank
Rückhalt verstärkt Motivation und Engagement
Der Start als eigenständiger Unternehmer war so ein fließender Übergang, sagt Phil Freidank. „Es ist schon ein großer Vorteil, wenn man Betriebsabläufe, Netzwerke und auch Kunden kennt, auf den vorhandenen Erfolg aufbauen kann.“ Pläne dafür hat er genug. Unter anderem denkt er daran, die Firma weiter auszubauen. Dafür sucht er gerade neue Mitarbeiter, die das Team der Servicemonteure verstärken sollen. „Das Fachkräfteproblem ist auch bei uns angekommen. Wir suchen kurz- und mittelfristig zwei neue engagierte Mitarbeiter mit handwerklichen Fähigkeiten.“ Außerdem soll zu der bereits bestehenden Filiale in Altenburg auch eine in Jena hinzukommen, denn er sieht dort durchaus Marktpotenzial.
„Einen Achtstundentag hatte ich noch nie. Aber als Unternehmer muss man noch mehr Zeit und Engagement investieren, um Erfolg zu haben.“ Gut sei es da, sich auf den Rückhalt in der Familie verlassen zu können. Frau Jennifer greift ihm in der Firma unter die Arme und auch der Seniorchef steht ihm als Berater zur Seite und übernimmt Aufgaben im Betrieb. Das gebe ihm Sicherheit, sich den Herausforderungen zu stellen.
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