28.01.2025
Hintergrundinformationen zur Konjunkturumfrage:
Die IHK Erfurt befragt dreimal pro Jahr (zum Jahresbeginn, im Frühjahr und im Herbst) rund 700 Unternehmen aus Nord-, Mittel- und Westthüringen der Branchen Industrie, Bau, Verkehrsgewerbe, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen zur aktuellen Geschäftslage sowie zu den Erwartungen und Plänen für die kommenden Monate. Die aktuellen Ergebnisse wurden zwischen dem 16. Dezember 2024 und dem 17. Januar 2025 erhoben. Die Rücklaufquote beläuft sich auf 38 Prozent.
Ein ausführlicher Branchenbericht zur IHK-Konjunkturumfrage ist ebenso wie ausgewählte Ergebnisse der Umfrage (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 372 KB)online verfügbar.
Konjunkturbericht der IHK Erfurt: Thüringer Wirtschaft kämpft gegen Stürme der Unsicherheit
Es fühlt sich an wie ein Navigieren durch dichten Nebel: Viele Unternehmen in Nord-, Mittel- und Westthüringen steuern derzeit auf Sicht und damit vorsichtig. Der jüngste Konjunkturbericht der IHK Erfurt spiegelt diese angespannte Lage wider. Trotz eines kleinen Hoffnungsschimmers – der IHK-Konjunkturklimaindex stieg leicht auf 77 Punkte – bleiben die Einschätzungen der Unternehmen hinter dem langjährigen Durchschnitt von 103 Punkten weit zurück. Eine Trendwende ist immer noch nicht in Sicht.
Investitionen auf Sparflamme, Arbeitsmarkt unter Druck
Viele Unternehmen schnallen den Gürtel nun enger. Über die Hälfte der Unternehmen plant, Investitionen einzuschränken oder komplett auszusetzen. Lediglich Ersatzbedarf wird noch gedeckt – Wachstum und Innovation bleiben auf der Strecke. Auch der Arbeitsmarkt leidet: Ein Viertel der Unternehmen will Stellen abbauen, nur drei Prozent suchen neues Personal.
Die Ursachen für diese Bremsspuren sind vielfältig: Hohe Energiekosten, steigende Arbeitskosten und der allgegenwärtige Fachkräftemangel schnüren den Unternehmen die Luft ab. Gleichzeitig erschweren geopolitische Unsicherheiten und protektionistische Bestrebungen den Export, dem bisherigen Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Die Ursachen für diese Bremsspuren sind vielfältig: Hohe Energiekosten, steigende Arbeitskosten und der allgegenwärtige Fachkräftemangel schnüren den Unternehmen die Luft ab. Gleichzeitig erschweren geopolitische Unsicherheiten und protektionistische Bestrebungen den Export, dem bisherigen Rückgrat der deutschen Wirtschaft.
Geschäftslage: Zögerliche Zufriedenheit in turbulenten Zeiten
Während ein Viertel der befragten Unternehmen ihre aktuelle Lage als gut einschätzt, sprechen 32 Prozent von schleppenden Geschäften – und ein Drittel schreibt rote Zahlen. Die wirtschaftliche Unsicherheit hinterlässt deutliche Spuren in den Prognosen: 42 Prozent der Unternehmen blicken mit Sorge auf die Zukunft, nur noch fünf Prozent erwarten eine Verbesserung.
Düstere Erwartungen: Kein Aufschwung in Sicht
„Die Unternehmen stehen mit dem Rücken zur Wand“, sagt Dr. Cornelia Haase-Lerch, Hauptgeschäftsführerin der IHK Erfurt. „Wer nur noch in Ersatzteile investiert und Arbeitsplätze abbaut, der hat keine Luft mehr für Wachstum und Innovation. Die Bundestagswahl 2025 ist für die Wirtschaft ein letzter Rettungsanker: Wir brauchen einen radikalen Kurswechsel, um die Unternehmen aus dieser Flaute zu holen. Bürokratieabbau, massive steuerliche Entlastungen und verlässliche Rahmenbedingungen müssen zur politischen Priorität werden. Sonst verliert Deutschland endgültig den Anschluss.“
Globale Unsicherheiten und fehlende politische Impulse bremsen den Standort aus
Die Schwäche der internationalen Handelspartner wie China und Großbritannien, geopolitische Spannungen und protektionistische Tendenzen belasten die Exportnation Deutschland schwer. Hinzu kommen die andauernde Energiekrise und steigende Kosten, die wie Treibanker auf der Wirtschaft lasten. „Die Politik muss endlich die Segel setzen: Ein nachhaltiges Wachstum gelingt nur mit langfristigen Reformen und klaren Signalen an die Unternehmen“, so Haase-Lerch.
Die Schwäche der internationalen Handelspartner wie China und Großbritannien, geopolitische Spannungen und protektionistische Tendenzen belasten die Exportnation Deutschland schwer. Hinzu kommen die andauernde Energiekrise und steigende Kosten, die wie Treibanker auf der Wirtschaft lasten. „Die Politik muss endlich die Segel setzen: Ein nachhaltiges Wachstum gelingt nur mit langfristigen Reformen und klaren Signalen an die Unternehmen“, so Haase-Lerch.
Hintergrundinformationen zur Konjunkturumfrage:
Die IHK Erfurt befragt dreimal pro Jahr (zum Jahresbeginn, im Frühjahr und im Herbst) rund 700 Unternehmen aus Nord-, Mittel- und Westthüringen der Branchen Industrie, Bau, Verkehrsgewerbe, Handel, Gastronomie und Dienstleistungen zur aktuellen Geschäftslage sowie zu den Erwartungen und Plänen für die kommenden Monate. Die aktuellen Ergebnisse wurden zwischen dem 16. Dezember 2024 und dem 17. Januar 2025 erhoben. Die Rücklaufquote beläuft sich auf 38 Prozent.
Ein ausführlicher Branchenbericht zur IHK-Konjunkturumfrage ist ebenso wie ausgewählte Ergebnisse der Umfrage (nicht barrierefrei, PDF-Datei · 372 KB)online verfügbar.