Aus- und Weiterbildung

Wege der Fachkräfteentwicklung im Unternehmen

Nach einer gelungenen Berufsorientierung, wie sie an den Allgemeinbildenden Schulen in enger Zusammenarbeit mit den relevanten Marktakteuren, Institutionen und Unternehmen umgesetzt wird, hat die berufliche Entwicklung ihren Anfangspunkt. Anschließend lässt die Bildungslandschaft in der Bundesrepublik Deutschland und im Freistaat Thüringen zahlreiche Wege zur beruflichen Entwicklung zu.

Berufsausbildung und Umschulung

An erster Stelle im Lebenslauf steht in der Regel die duale Berufsausbildung, mit knapp 250 zur Verfügung stehenden Berufen im Bereich der Industrie- und Handelskammern. Die Kombination aus Theorie in der Berufsschule und Praxis im Unternehmen lassen die bundeseinheitlichen Ausbildungsgänge zum qualitativen Spitzenreiter in der Erstausbildung werden.
Wer schon eine Ausbildung abgeschlossen hat, in diesem Berufsfeld aber aus verschiedenen Gründen nicht mehr aktiv werden kann, hat die Möglichkeit im Rahmen einer Umschulung einen neuen Beruf zu erlernen. Die im Regelfall von den Arbeitsverwaltungen finanzierten Einzelumschulungen dauern zwei Jahre und orientieren sich am regionalen Bedarf. Ziel ist ein Berufsabschluss nach Berufsbildungsgesetz, analog der dualen Ausbildung.

Weiterbildung

Die berufliche Fort- und Weiterbildung stellt einen weiteren Aspekt der Fachkräfteentwicklung dar. Hier sind neben fachlichen Bildungsgängen und Seminaren vor allem die Fortbildungsabschlüsse interessant. Die bundeseinheitlich geregelten Fortbildungsinhalte und –prüfungen sind Garant für eine absolute Verwertbarkeit am Arbeitsmarkt, gerade wenn es um höhere Qualifizierungen für Führungskräfte geht. Die Zuordnung zum Deutschen Qualifikationsrahmen (DQR) gewährleistet eine gleichwertige Niveaustufe im Vergleich zur Hochschulbildung.

Teilqualifikationen

Teilqualifikationen (TQ) sind besondere Qualifizierungswege, denn sie sind abgegrenzte und bundesweit standardisierte Einheiten, die inhaltlich als Teilmenge aus einem zu Grunde liegenden Ausbildungsberuf gebildet wurden. Damit ist eine Erkennbarkeit und Verwertbarkeit auf dem Arbeitsmarkt sichergestellt.

Ausländische Fachkräfte

Die Ausbildung von aus der Europäischen Union, aus Drittstaaten oder die Bildungswege für Geflüchtete sind vielschichtig und individuell. In dieser Personengruppe liegt perspektivisch eine gute Basis, um dem Fachkräftemangel entgegenzuwirken.

Inklusion

Die Qualifizierung von Menschen mit Behinderungen ist in der Vergangenheit mehr und mehr in den Fokus gerückt. Mit Erfolg können Ausbildungsberufe für genau diese Zielgruppe ansetzen, um ein Teilhabe am Erwerbsleben zu ermöglichen.