Pressemitteilung
PM006: IHK-Konjunkturumfrage: Geschäftslage bleibt zum Jahreswechsel schwach
Trübe Aussichten für 2025 / neue Regierung muss dringend handeln
Elbe-Weser (IHK). Die verhaltene wirtschaftliche Entwicklung im Elbe-Weser-Raum setzt sich zum Jahresende 2024 fort. Wie das Ergebnis der aktuellen IHK-Konjunkturumfrage zeigt, dämpfen die unzureichenden wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen die Stimmung in den Unternehmen. Der Ausblick auf die kommenden Monate bleibt ebenfalls pessimistisch.
„Das Konjunkturbarometer aus positiven und negativen Lagebewertungen deutet zwar an, dass sich in vielen Wirtschaftszweigen des Elbe-Weser-Raums die Stimmung verbessert hat“, berichtet IHK-Volkswirt Henrik Gerken. Allerdings schränkt er ein, dass dieser „Knick nach oben“ nur daran liege, dass weniger Unternehmen eine negative Quartalsbewertung vornehmen. Branchenübergreifend berichten 13 Prozent von einer guten Geschäftslage. Das sind etwas weniger als im Vorquartal (18 Prozent). Demgegenüber bewerten 23 Prozent (zuvor: 32 Prozent) ihre Situation als schlecht. Knapp zwei Drittel der Unternehmen (zuvor: 50 Prozent) sprechen von einem befriedigenden bzw. saisonüblichen Quartalsverlauf.
„Für das neue Jahr ist noch keine Trendwende in Sicht“, sagt Gerken. Der Ausblick auf die kommenden Monate ist weiterhin pessimistisch. Der Anteil derjenigen Unternehmen, die von einer eher ungünstigeren Entwicklung ausgehen, geht zwar erneut zurück. „Doch dieser Rückgang ist minimal. Gleichzeitig schwindet auch der Optimismus. So wird eine positivere Geschäftsentwicklung nur von drei Prozent der Unternehmen erwartet.“
Der schwache Binnenkonsum besorgt die Unternehmen ebenso wie Fach- und Arbeitskräfteengpässe und höhere Arbeitskosten. Als größte Hürde für die künftige wirtschaftliche Entwicklung erachten mehr als drei Viertel der Unternehmen die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen. Neben Bürokratie, einer mangelhaften Infrastruktur, der hohen Steuerlast und den geopolitischen Wagnissen (Kriege, Zölle) kritisieren die Betriebe die Wirtschaftspolitik. „Die politische Situation trägt weiter zur Unsicherheit bei“, sagt Christoph von Speßhardt, Hauptgeschäftsführer der IHK Elbe-Weser. Einige Unternehmen verbinden mit der Bundestagswahl die Hoffnung, dass mit einer neuen Regierung Optimismus und Planungssicherheit zurückkehren. „Wirtschaftspolitische Impulse sind von einer neuen Bundesregierung vor dem Sommer eher nicht zu erwarten,“ merkt von Speßhardt an. Sein Appell: „Umso wichtiger ist es, dass die neue Regierung geschlossen auftritt, von Anfang an Aufbruchsstimmung verbreitet und erste wirtschaftsfreundliche Maßnahmen schnell auf den Weg bringt.“
Weitere Informationen: IHK Elbe-Weser, Henrik Gerken, Telefon: 04141 524-285, E-Mail: henrik.gerken@elbeweser.ihk.de
Information zur Umfrage: 375 Unternehmen aus dem Elbe-Weser-Raum wurden befragt; 194 Unternehmen haben geantwortet. Dies entspricht einer Rücklaufquote von 51,7 Prozent.
Pressemitteilung Nr. 6
Stade, 27. Januar 2025
Stade, 27. Januar 2025